Montag, 21. November 2011
Der Barroso Bonds
Machen wir
es kurz, denn es lohnt nicht für Blödsinn Lebenszeit zu
verschwenden.
Der nicht
von den EU-Bürgern gewählte EU-Kommissionspräsident Manuel Barroso
ist mit einer tollen Idee auf der Schuldenbühne erschienen.
Euro-Bonds
Damit will
er (festhalten) die Schuldenkrise dauerhaft eingrenzen.
Zurzeit
müssen die Euro-Länder unterschiedliche hohe Zinsraten für ihre
Staatsanleihen zahlen. Das bedingt, dass die unter Druck stehenden
Länder wegen der Schuldenkrise, nur mit hohen Zinsaufschlägen neues
Geld am Finanzmarkt besorgen.
Und nun
kommt Herr Barroso.
Mit dem
Barroso Bonds würden die Staatsanleihen der einzelnen Gliedstaaten
durch gemeinsame Anleihen der 17 Euro-Staaten ersetzt werden. Damit
würde sich den ständig genannten Schuldenstaaten eine Möglichkeit
bieten mit weitaus günstigeren Bedingungen als jetzt gegeben an den
Finanzmärkten Geld aufzunehmen.
Also jene
die bereits hoch verschuldet sind, können durch Euro-Bonds an
günstigeres Geld kommen. Mit welchen Ziel?
Wieder
Schulden zu produzieren. Zu den vorhandenen Schuldenberg kämen dann
neue Schulden des Euro-Bonds hinzu und Deutschland darf wieder einen
neuen Hebel zahlen. Der Mann könnte in einer Bank arbeiten, er
würde sicher Boni für solche Vorschläge erhalten.
Barroso
hält Optionen bereit, wie diese hier:
Euro-Bonds
parallel neben den bisherigen Staatsanleihen auszugeben. Funktioniert
allerdings nur, wenn die Lissabon-Verträge geändert werden.
Eine
weitere Option (genaueres will Barroso am Mittwoch bekannt geben)
wäre die Einführung von gemeinsamen Schuldverschreibungen neben
nationalen Anleihen. Dann würde dies allerdings nur umzusetzen sein,
wenn die Mitgliedsstaaten Kompetenzen nach Brüssel abgeben würden.
Barroso glaubt durch gemeinsam ausgegebene Schuldscheine würde die
Euro-Zone stabilisiert und den Finanzsektor widerstandsfähiger
machen. Weiterhin glaubt er, würden diese Schuldverschreibungen die
Refinanzierung der staatlichen Schulden billiger machen. Na wenn er
das glaubt.
Im Grunde
genommen erzeugt er nur mehr günstigere Schulden, es ändert sich
nichts, die Schuldenblase wird mit Euro-Bonds noch mehr aufgebläht.
Unsere famos bezahlten Angestellten faseln etwas von sparen und
zerbrechen sich den Kopf wie sie noch mehr und einfacher weitere
Schulden produzieren können. Denn auch Euro-Bonds gibt es nicht
umsonst.
Frau Merkel
predigt ständig von mehr Wachstum. Nur mit mehr Wachstum könnte man
der Lage Herr werden.
Wenn
Wachstum ein Allheilmittel wäre, warum haben wir dann gigantische
Schuldenberge?
Weil unsere
Angestellten in den letzten 30 Jahren mit Schulden für ein Wachstum
gesorgt haben – auf Teufel komm raus. Und jetzt sollen diese
Schuldenhaufen mit mehr Wachstum, also weiteren aufblähen von
Schulden bekämpft werden.
Sind die
den alle krank geworden im Kopf?
Also bleibt
nur eins, Geld drucken was das Zeugs hergibt. Sie glauben das wäre
großer Blödsinn?
Goldman
Sachs (schon wieder Rockefeller) glaubt durch unbegrenztes
Gelddrucken sei keine – ich wiederhole, keine Inflation zu
erwarten, wenn die EZB Geld druckt und zwar unbegrenzt. Weil, so die
Logik der US-Konzernbank, das Geld komme ja niemals bei der realen
Wirtschaft an, sondern geht direkt an die Banken (gehe nicht über
Los ...) die seit Jahren mit Schrottpapieren spekulieren.
Ja dann
gebt ihnen doch gleich Spielgeld, wenn es eh Wurst ist wie viel und
was gedruckt wird, schreibt Geld drauf und los geht’s. Dann können
die Banken und Spekulanten mit ihren Spiel-Schrottgeld spielen und
spekulieren bis sie der Teufel holt.
Noch
besser, koppelt das alles vom realen Finanzmarkt ab und gebt ihnen
eine Spielwiese, dann gefährden sie mit ihren Schrott nicht die Welt
und sie können sich gegenseitig toxisches Papier um die Ohren hauen.
Es sind
Junkies
O-Ton
Goldman:
„Die
Sorgen über die inflationäre Wirkung der Monetarisierung von
Schulden sind übertrieben. Der Ankauf von Staatsschulden durch eine
Zentralbank führt nicht notwendigerweise zu Inflation (siehe das
Beispiel von Japan, aber es gibt auch andere Beispiele, siehe
Zimbabwe). Es kann zu Inflation führen, wenn diese Käufe zu einer
expansiven Fiskalpolitik verwendet werden, die zu starkem Wachstum
führen, mit der Folge, dass die Nachfrage nach Gütern das Angebot
übersteigt. Denn in diesem Fall werden diejenigen, die die Preise
festsetzen, die Preise erhöhen. Die Fiskalpolitik wird in der
Euro-Zone in den kommenden Jahren jedoch sehr restriktiv sein.
Italien zum Beispiel wird nach unseren Schätzungen seine
Fiskalpolitik um 3% einschränken. (…) Und obwohl abzuwarten
bleibt, ob sie fiskalischen Ziele eingehalten werden, ist es eine
sichere Wette, dass die Finanzpolitik in der Euro-Zone für eine
ganze Weile nicht expansiv sein wird.“
Eine
sichere Wette schreibt man. Aha. So sicher wie die einst verkauften
Schrottpapiere?
Was Goldman
nicht verrät ist: Dieser unbegrenzte Haufen Geld den die EZB drucken
soll, landet direkt bei Goldman Sachs und ihren Kumpels der anderen
Geld-Hai-Banken. Denn sie haben sich mit den Papieren der von ihnen
beratenen Staaten und gegen die sie wetten, eingedeckt.
Und wieder
gewinnt nur die Bank.
Siehe
Beispiel Griechenland, dort ist nichts in der Realwirtschaft
angekommen, der politische Geldsegen, eingeflüstert von Banken und
ihren Teufelsmalereien an den Wänden, landete in ihren Banktresoren
(sprich Privatkonten). Das Goldman sich gegen Wahlen in Italien
ausgesprochen hat wundert inzwischen nicht mehr.
Inzwischen
sitzt ja ein ehemaliger Goldman-Berater, also Banker an der Spitze
der italienischen Regierung. Nicht umsonst gingen zehntausende von
Italiener auf die Straße uns riefen: Wir wollen keine
Banken-Regierung!
Hauptsache
das Banken-Establishment kann neben den in sich zusammenfallenden
Staaten und damit auch den zerstörten Sozialsystemen, Unruhen und
hoher Arbeitslosigkeit, weiter ihre unglaublich hohen Boni in
Karibik-Inseln investieren und dergleichen mehr.
Es sei denn
das Volk nimmt die Sache selbst in die Hand. Dann ist Schluss mit
lustiger Ausbeute.
Eingestellt von PPD am Montag, November 21, 2011 Labels: Bankster
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