Dienstag, 22. November 2011

Türkisches Mediengesetz in Kraft getreten


Und damit auch ein „Internetfilter“ der die Verbraucherschutz-Verordnung türkischer Machart umsetzen soll. Hintergrund dieser Zugangsbeschränkung ist das Gesetz für elektronische Kommunikation. Damit sollen so die Richtlinien, Kinder und Jugendliche vor Inhalten im Internet geschützt werden die als anstößig gelten. Natürlich soll auch die separatistische Propaganda der kurdischen PKK unterbunden werden.
Eine Arbeitsgruppe (11 Personen) hat mit den Vertretern des Informations- und Familienministeriums eine Verbotsliste zusammengestellt mit mehr als 130 Begriffe (Porno/ Sex/ teen /gay / adult / Inzest / und so weiter, natürlich auch türkische Begriffe darunter die dies ebenfalls bedeuten).
Die türkische Regulierungsbehörde bietet den Internetnutzern verschiedene Sicherheitsoptionen an, wie zum Beispiel ein Kinderpaket, Familienpaket oder auch ein Inlandspaket.
Reporter ohne Grenzen spricht von zurzeit mehr als 7000 Portale die nur eingeschränkt oder gar nicht in der Türkei aufgerufen werden (Google, Google AdWords, Google Docs, MySpace, Vimeo etc.) können.
Yaman Akdeniz, Professor an der Bilgi Universität in Istanbul:
Es mag zwar sein, dass das Ganze als eine so genannte Serviceleistung für ein sicheres Internet dargestellt wird, in Wirklichkeit ist das aber eine regelrechte Zensur des Staates.“
Übrigens, auch das Wort Verbot, ist ab jetzt auch verboten.

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