Donnerstag, 29. Dezember 2011
Monkey see, Monkey do
Die Kluft
zwischen den Generationen wächst und die Verfremdung nimmt zu.
Unsere Kinder sind schnell emotional isoliert, haben das Gefühl,
nicht verstanden zu werden. Um Aufmerksamkeit zu bekommen, tun sie
die verrücktesten Dinge. Welche das sind? Das zeigt ihnen das
Fernsehen. Hauptsache, sie landen damit auf You Tube oder in der
Zeitung.
Auch die
Soaps (Fernsehserien) beeinflussen unser Verhalten. Sie tragen diesen
Namen, weil sie, als sie 1937 zum ersten Mal ausgestrahlt wurden
(zunächst im Radio, später im Fernsehen), von multinationalen
Konzernen wie Procter & Gamble und Colgate-Palmolive finanziert
wurden. Massenmedienexperten der Princeton-Universität führten
Regie. Sie waren Teil des „Radio Project“, eines sozialen
Forschungsprojekts über den Einfluss der Massenmedien auf die
Gesellschaft mit finanzieller Unterstützung der Rockefeller
Foundation (Stiftung). Zur Beeinflussung der Gesellschaft und das
Verhalten der Menschen waren Soaps außerordentlich interessant.
Manche Serien wurden bis zu dreißig Jahre lang ausgestrahlt und
viele Menschen sind vertrauter mit den Soaps als mit dem, was sich in
ihren eigenen Familien abspielt. Schlimmer noch, die Soap wird zu
ihrer virtuellen Familie.
Was lernen
wir in den Soaps?
Das gesamte
Repertoire an miesen Tricks, die man in sozialen Konflikten anwendet.
Wie betrügt man einander, wie geht man fremd usw. Nach siebzig
Jahren sind die Spuren hiervon in der Gesellschaft deutlich sichtbar.
Menschen spielen ihre Rolle, bewusst oder unbewusst: monkey see,
monkey do!
...
Unsere
Kommunikation wird seit Jahrhunderten von oben herab beherrscht. Das
Volk , das Publikum, die Kirchengemeinde oder die Schulklasse wird
aufgereiht, um dem Mann am Rednerpult (manchmal auch einer Frau im
Hosenanzug/Anm. PPD) oder auf der Kanzel zuzuhören. ...
Dem
gegenseitigen Informationsaustausch fehlt die Autorität des Redners,
wodurch er aus dem Gleichgewicht gerät. Die „schweigende Masse“
ist geboren. Weltweit steht den Rednern heute vierundzwanzig Stunden
am Tag das Fernsehen frei zur Verfügung. Orientierung und guter
Informationsaustausch werden so erschwert, und genau das war das
Ziel. Und wenn wir alle ratlos sind, dann gibt es immer noch den
Staat mit seinen Sirenen und Katastrophen- und Evakuierungsplänen.
Wir sind abhängig und wehrlos geworden. Wir haben keine andere Wahl.
Die
Mächtigen wissen bereits seit Hunderten von Jahren, dass dies die
beste Strategie ist. Wir kriegen von all dem nichts mit, es sei denn,
es bleibt irgendwo einmal aus Versehen ein Mikrofon an. Dann ist der
Zauber mit einem Schlag vorbei und es scheinen unsere Präsidenten
genauso normal wie wir zu sein.
...
Da das
System mithilfe von Routinen Erwartungshaltungen kreiert, ist es
natürlich kein Problem, durch einen bestimmten Vorfall Panik und
Desorientierung zu verursachen und dann, während des vorübergehend
ausgelösten Chaos, die gewünschten Veränderungen umzusetzen. So
funktioniert es bereits seit Jahrhunderten und solange wir nicht
unseren Verstand einschalten, wird es auf Kosten unserer Freiheiten
so weitergehen. Sicherheit gegen Freiheit!
(Auszüge
aus dem Buch: Die kommende Transition – Der globale Zusammenbruch
des gegenwärtigen Weltsystems steht unmittelbar bevor / Robin de
Ruiters Autorenkollektiv / Titel der Originalausgabe: De komst van de
Transitie / Mayra Publications / 2009 / In Deutschland beim Verlag
Anton A. Schmid erhältlich)
Eingestellt von PPD am Donnerstag, Dezember 29, 2011 Labels: Medien und Politik
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