Donnerstag, 8. Dezember 2011

Wirtschaftskrieg gegen Europa?

Feng Yu - Fotolia.com

Die von eigener Blindheit geschlagenen US-Rating-Agenturen drehen nun fast täglich an der Druckspirale Europa. Es ist schon eine Lachnummer was die da von sich geben. Nachdem es offenbar nicht zu den gewünschten Auswirkungen kam (auf breiter Front den Banken jede Summe die sie fordern in den Hintern zu schieben und damit die Euro-Welt zu retten, pfeift die restliche Euro-Welt auf die privaten US-Rating-Agenturren. Die Europäer sind inzwischen genervt ob des durchsichtigen Spiels, die serienweise Abstufungen europäischer Staaten und Banken durch Rating-Agenturen die ihre Domizile in einem Land haben dessen Schuldenberg die 15 Billionen US-Dollar Grenze gerade locker überschritten hat.
Wie gesagt, sie sind blind gegenüber den US-Haufen von Schulden, wollen aber die Europäer (schließlich haben die EU-Politikfiguren der Hochfinanz als treue Diener jeden Wunsch erfüllt) zu Ader lassen denn die Steuerbevölkerung zahlt das alles ja. Damit könnte das unter schweren Fundament-Risse befindliche US-Imperium weiter auf Kosten aller anderen üppig leben.
Kaum hatte man die Seriendrohung (darunter auch die BRD) auch die Zugpferde herabzustufen herausgegeben, kommt einen Tag später der Nachschlag. Jetzt will man gleich den ganzen EFSF-Rettungsschirm abstufen. Und schon können Sie es in den Gazetten lesen, der Rettungsschirm muss verdoppelt werden, ja das wird auch nicht reichen.
Merken Sie etwas, man läßt Scheibchenweise die Drohungen vom Zaum, heute dies, morgen das und mal sehen was die hektischen Europäer machen.
Und diese „Experten“ haben noch (Sie erinnern sich) vor dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 und 2009 die Hypotheken mit Bestnoten bewertet, dabei waren es zu diesem Zeitpunkt schon Ramschpapiere. Wird zeit zur Gründung eines Rating-TÜV. Noch besser. Die Europäler gründen ihre eigene Ratings-Agenturen (Beispiel: Fuzzy-Wuzzy oder so) und stufen dann fröhlich die USA herab.
Und gerade Standard & Poor's muss den Mund groß aufreißen, waren sie es doch die US-Bank Lehman Brothers noch als kreditwürdig einzustufen, während die Pleite schon nicht mehr zu vermeiden war.
Springt Ihnen etwas in das Gesicht?
Na dann schauen Sie:

  • Deutschland / Zahlungsfähig --> wird herabgestuft
  • US-Bank / Pleite --> wird als kreditwürdig eingestuft

Und im November diesen Jahres waren es die gleichen „Experten“ die Frankreich herabstuften. Später stellte sich dann heraus, ein „Versehen“ wie es lapidar genannt wurde, hatte man Frankreich zu früh und auch noch falsch bewertet.
Und Kenner des Parketts des Geldes, an das wir nur alle fest glauben müssen, finden es ... sagen wir mal merkwürdig: Die Veröffentlichung der Herabstufung Deutschlands erfolgte nach Börsenschluss in Europa. In den USA war das Geschäft aber noch (Handel) offen und so konnten US-Anleger reagieren, aber europäische Anleger hatten das nachsehen.
Glauben Sie an Zufall?

Die Zinsen für Staaten mit Neuverschuldung steigen, nicht jedoch für die Zinsen der Banken die sich Kapital über die Notenbanken (EZB/FED) besorgen und es dann an die Staaten mit Geldhunger verleihen. Damit steigt die Zinsspanne zugunsten der Banken. Sie gewinnen immer.
Wäre es dann nicht logisch das Geld der EZB direkt den Staaten zu verleihen? Die Banken sind in diesem Spiel doch nur „Mitesser“, man kann es auch anders ausdrücken – Schmarotzer.
Inzwischen scheint die Herabstufung durch die US-Rating-Agenturen einen Plan zu verfolgen, einer Roadmap.
Es wäre dann ein Wirtschaftskrieg gegen Europa. Also einen Krieg gegen uns, Sie, mich und alle die in der EU leben.

Gute Nacht und auf Wiedersehen.

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