Dienstag, 20. Dezember 2011
Europäischer Stabilitätsmechanismus mit Soll-Bruchstelle
Der
Erfinder von
„Es-muss-etwas-geschehen-sonst-verliert-die-Politik-ihre-Glaubwürdigkeit“
und zurzeit Minister für Finanzausschüttungen kann den Traum von
„nur“ 4,3 Milliarden Euro knicken. Der tolle ESM wird nach
neuesten „Erkenntnissen“ die schon übermorgen wieder alt sind,
jetzt wohl das doppelte kosten. Locker, wir haben's ja, weg mit dem
Zeug. Wir stabilisieren was das Zeugs hält. Und wer etwas schlechtes
über den ESM schreibt ist ein Euro-Gegner und rechtspopulistisch. Oh
heile Welt der Gutmenschen, ihr kostet uns den letzten Geduldstropfen.
Vorbei mit
den Sprüchen: Der ESM kommt erst 2013, denn wir haben ja den EFSF
für 2012. Jetzt wird das Päckchen EFSF und das Päckchen ESM (die
finanzpolitische Diktatur) zusammengeschnürt zum Mega Paket. Warum?
Die vorgesehen Geldbeträge reichen nicht. Zusammen sieht es nicht
gar so schlimm aus und verschafft .... ja was wohl? Luft. Den
Gipfelstürmern geht am Gipfel regelmäßig die Luft aus. Ist ja ganz
schön dünn die Luft da oben.
Bis jetzt,
man fasse sich an den Kopf; hat von den Politikfiguren keiner einen
blassen Schimmer wie hoch die erste Tranche ausfallen wird. Um nicht
wie völlig blöd dazustehen, denn die Übersee-Banken haben es ja
laut von der Pyramiden-Spitze geschrien:“Druckt mehr Geld!“. Man
hat Angst bekommen es könnte das Geld nicht reichen. Peanuts rufen
die Eulen der Bankster. Und die nächste Bruchstelle liegt jetzt bei
8,6 Milliarden Euro. Vorerst. Also Rentner und Steuerzahlende üppige
Lohnempfänger: „Wir“ müssen alle anpacken, „wir“ müssen
solidarisch sein, nur gemeinsam können „wir“ es schaffen, „wir“
sind von EU-Exporten völlig abhängig und ohne EU wäre Deutschland
ein Verlierer. Sagen uns unisono jene Schulbank-, dann Uni-, dann
Politik- und Bundestag-Figuren, die bei kleinsten Dingen sofort
Rechtsanwalt-Experten einschalten und Gesetze von ausländischen
„Rechtsexperten“ generieren lassen, auch manchmal wenn gerade die
Regierungsräte in Urlaub sind von Bankenvorgaben oder
Energiekonzernen abschreiben. Sie nennen es Politik. Das Prekariat
nennt es Dummheit und Versager.
Eine Frage. Was wäre dann die EU ohne Deutschland? Sie werden nirgends in der Soße (wird unten erklärt) davon lesen oder hören.
Wissen Sie
was der Witz an dieser Sache ist?
Die
Untergrenze.
Die Damen
und Herren Papierpolitiker (an dieser Stelle kann ich Herrn O'Neill
sowas von verstehen) sind bereit (so steht im Papier der
Regierungschefs) die Kapitalzahlungen zu beschleunigen. Für was?
Damit eine effektive Gesamtdarlehenskapazität von 500 Milliarden
Euro (Fünfhundert Milliarden) gewährleistet wird.
Gerade aber
haben wir gelesen, man will beide Päckchen 2012 zusammenlegen, sie
nennen es vorziehen und damit kommt 2012 vermutlich im Sommer eine
Untergrenze von 500 Milliarden Euro auf uns zu (sie nennen es Höchstgrenze, lach). Und mit so einem
Weicheiergerede der Systempresse wie, Deutschland ist nur mit 8,6
Milliarden Euro am Kapitalstock des Hilfsfonds (32 Milliarden Euro)
beteiligt. Sollte der EFSF (und so wie es aussieht wird das mit
Sicherheit kommen) 2012 doch stärker in Anspruch genommen werden (so
einen Blödsinn schreibt die Systempresse) als bisher geplant, könnte
sich die Rate (zurzeit bei 4,3 Milliarden Euro) für den ESM noch
erhöhen für Deutschland.
Das
gefährliche Karussell mit Staatsschulden fängt 2012 erst richtig
an. Bis jetzt weht dazu im Vergleich was kommt nur ein laues
Lüftchen.
Während
wir Deutsche und unsere Freunde mit stabiler Wirtschaft in der
EU-Region ständig angemahnt werden von der Soße „BaPoMe“
(Banken,Politik, Medien) doch gefälligst mit Solidarität alles
bezahlen, haben Sie etwas gesehen von den einst so großspurigen
Unterstützern? Die USA sollten helfen, Großbritannien wollte helfen
(lach), die EZB wollte helfen, die Bundesbank wollte helfen. Und nun
schaut man sich um und .... die EU-Länder stehen fast alleine da.
Logisch, helfen bedeutet Geld ausgeben, nein rausschmeißen, denn es
hat sich nichts bewegt. Irland? 5,35 Milliarden Euro für marode Bank
of Irland. Beschlossen von der vom Volk nicht gewählten
EU-Kommission. Es ist bereits der zweite „Umstrukturierungsplan“
für die Bank. Und die noch üppigeren bezahlten EU-Kommissare (in
diesem Fall Frau Joaquin Almunia) nennen den Plan „ehrgeizig“.
Nett nicht? Und sie lassen in der Soße (siehe oben) verlautbaren: In
Zukunft könne diese Bank die irische Wirtschaft besser unterstützen
und ohne Fremdkapital und staatliche Beihilfen zurechtkommen. Was die
nicht alles jetzt schon wissen und morgen wieder überholt ist weil Geld fehlt. Irland befand sich im November 2010
kurz vor der Staatspleite. 85 Milliarden Kredite hat es erhalten. Das
meiste floss in die Tröge der Banken. Wer soll denn das alles
zurückzahlen? Es sind KREDITE! Und Griechenland? Siehe Irland. Und
Italien? Dank des neuen Goldman Sachs Ministerpräsidenten und
ex-EU-Kommissar will man (ja es sind immer noch Absichtserklärungen
sonst nichts) jetzt aber sparen ... und fängt wie in Deutschland bei
denen an die sowieso nicht viel haben. Überall laufen Sparmaßnahmen
im sozialen Bereich, bei Kindern, bei Geringverdiener, bei Rentner
die ein Arbeitsleben hinter sich gebracht haben, bei Schulen und
öffentlichen Einrichtungen. Haben Sie irgendeine Sparmaßnahme
gesehen, gehört, gelesen bei denen die uns ausquetschen bis uns die
Luft ausgeht?
Schauen Sie
hier zum Beispiel:
Die EU
Beamten-Krake hat etwa 50.000 Beamte. Diese wollen nun eine
Gehaltserhöhung von 1,7 Prozent. Sie nennen es Gehaltserhöhung. Was
sagten die „erfolgreichen Gipfelstürmer“? Wir alle müssen
sparen. Also, aufgehts fangt bei euch selber an.
Eingestellt von PPD am Dienstag, Dezember 20, 2011 Labels: Unsere Angestellten
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