Mittwoch, 21. April 2010

Das Lob der Amerikaner kommt zum falschen Zeitpunkt


Nun springt der Befehlsgeber seinem Vasall zur Seite, durch den Mund von Isaf-Oberkommandant General McChrystal , kämpft . . . äh Verzeihung, arbeitet die Bundeswehr mit „großem Erfolg“ in Afghanistan.
O-Ton McChrystal:
„Diese Männer sind für mich keine Opfer. Diese Männer sind umgekommen, während sie Menschen geschützt haben. Sie haben die afghanische Bevölkerung geschützt und auch die Menschen in Deutschland.“

Diese Sätze kennen wir nun ja zur genüge, die braucht ein amerikanischer Krieger nicht wiederholen, denn unsere verantwortlichen Angestellten plappern uns das fast täglich vor seit am Hindukusch deutsche Soldaten fallen. Das sind die richtigen Worte die Verteidigungsminister zu Guttenberg dringend braucht. Warum? Weil die Mehrheit der deutschen Bevölkerung gegen den Bundeswehreinsatz in Afghanistan ist. Damit macht zu Guttenberg nichts anderes als seine Vorgänger (wobei ich nicht glaube das McChrystal sich neben Jung gestellt hätte), er widersetzt sich dem Volkswillen. Solche Figuren nennen sich „Volksvertreter“, was für ein Hohn!
Er buckelt für US-Befehle. Sie können sich gegenseitig auf die Schulter klopfen bis diese schmerzt, es hat nichts mit der wahren Lage in Afghanistan zu tun. Wir, die Bürger wissen das unsere Soldaten einen guten Job machen. Auch unter dieser miserablen Ausrüstung. Wir wissen aber auch, dieser Krieg ist sinnlos. Es werden die Ausgangsziele, wie im Irak, nicht erreicht. Und war es nicht der General McChrystal, der den Abzug aus der Militärbasis (Korengal-Tal) in der Provinz Kunar befahl? Plötzlich strategisch unwichtig geworden, nachdem mehr als 40 US-Soldaten dort ihr Leben gelassen haben. Tolle Strategie. Jetzt sitzen die Taliban wieder dort, mit zum Teil zurückgelassenen Gerümpel (Waffen, Munition etc.) der US-Streitkräfte. So fing es auch bei den Russen an. Zuerst glaubten sie in der Offensive der Fläche liege der Sieg. Danach zog man sich aus den Tälern zurück und das Ziel waren nun Städte und größere Ortschaften. Und als man endlich einsah, mit Partisanenkrieg ist kein Krieg zu gewinnen, zogen die Russen ab. Der amerikanische Soldat ist nicht besser als der russische Soldat. Er kämpft nur erfolgreich wenn er die Lufthoheit hat (Beispiel Somalia). Da man aber den Taliban die taktischen Waffen verweigert zu liefern (Boden-Luftabwehrraketen von der Schulter abgeschossen usw.) ist der US-Kriegsführung die Lufthoheit sicher. Und selbst das reicht nicht aus um dem Gegner wirklich dezimieren. Daran erkennt man, das dieser Waffengang nichts mit dem was man uns in der Öffentlichkeit sagt zu tun hat. Die Schlafmohn-Felder gedeihen wie eh und je.
Da unsere Angestellten im Bundestag in der Mehrzahl nur Anwälte sind (viele haben nie gearbeitet und sind auf ihrer theoretischen Erkenntnis ihrer Lebensweisheit stehen geblieben), ist ihnen Partisanenkrieg, wie immer man den auch nennt, nicht bekannt. Das sehen wir an der Ausrüstung unserer Mädels und Jungs. Die USA haben bereits einen Partisanenkrieg verloren: Vietnam.
Sie werden jetzt, und wir mit ihnen, wieder einen Krieg verlieren. Bezeichnend für die Schulter klopfenden Worthülsenerzeuger ob Zivil oder in Uniform ist, man spricht nur in allgemeinen Worthülsen von Erfolg. Was ist das in Afghanistan, Erfolg? Woran wird er denn gemessen? Zu Guttenberg betreibt gegenüber seinen Vorgängern die bessere Propaganda. Mehr auch nicht.

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