Mittwoch, 12. November 2008

Ist-Zustand Türkei

Fall 1

Verbindungen zwischen Sicherheitskräften und kriminellen Untergrund.

Der ehemalige türkische Innenminister Mehmet Agar muss vor Gericht. Er wird angeklagt wegen der Bildung einer kriminellen Organisation. Agar soll Rechtsextremisten und dem Auftragsmörder Abdullah Catli eine Waffe, und einen Pass sowie sein Versteck geschützt haben. Eine Anklage gegen Agar konnte bisher nicht durchgeführt werden durch seine Immunität als Parlamentsabgeordneter.


Fall 2

Lob für Völkervertreibung

Der türkische Verteidigungsminister Vecdi Gönül hatte wohl nicht alle Tassen im Schrank als er behauptete: Der Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts als «sehr wichtigen Schritt» beim Aufbau des türkischen Nationalstaates.

Die Zwangsumsiedlung wird als Bevölkerungsaustausch verharmlost, der Mann lobt die Vertreibung von Griechen und Armenier ( allein über eine Million Griechen wurden vertrieben ).

Wir freuen uns schon wenn in der EU die Ratspräsidentschaft an die Türkei gereicht wird, bei diesen politischen Figuren, wird das mit Sicherheit eine Bereicherung für Europa. Doch noch ist es nicht so weit, es besteht noch Hoffnung.


Fall 3

Massenproteste von Kurden und Alewiten in der Türkei.

Langsam wachen Kurden und Alewiten auf in der Türkei, denn ihr amtierender Regierungschef Erdogan, der schon mal von Köln aus regiert, hat ihnen viel versprochen aber bis jetzt nichts gehalten.

Versprochen wurde den Alewiten eine Religionsfreiheit, also nur an diese Religionsgruppe, Christen kommen da nicht vor. Alewiten und Christen haben in der Türkei eines gemeinsam, sie werden verfolgt, ignoriert und ausgegrenzt, aber das wäre auch noch Glück, denn es gibt viel schlimmere Beispiele.

Versprochen wurden den Kurden im August 2005 von Erdogan, dass die „Kurdenfrage“ ein Problem von allen Türken sei und mit mehr Demokratie, Wohlstand und bürgerlichen Rechten zu lösen. Pffff... und dann ging die Luft aus der Sprechblase aus.

Und was sagte Erdogan im Oktober 2008 ( festhalten ):

In der Türkei gebe es eine einzige Flagge, eine einzige Sprache, einen einzigen Staat und eine einzige Nation. Wem dies nicht passe, der solle das Land verlassen.

Naaa, liebe bundesdeutsche „Türkei in die EU“ Plärrer, was sagt ihr jetzt dazu? Hallo! Hallo... wo seit ihr?


Quellen: nzz.ch / 20min.ch / nzz.ch /


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