Statt den Vorwürfen nachzugehen und die Situation der Kinder in den türkischen Waisenhäuser zu verbessern, wird Anzeige erstattet. Bravo Türkei!
Sarah Ferguson hatte für ihre investigative Recherche heimliche Filmaufnahmen in türkischen Waisenhäusern gedreht, die zeigen wie zerlumpte, kahlgeschorene Kinder an Stühlen gefesselt sind.
Die für Soziales zuständige türkische Staatsministerin Nimet Cubukcu unterstellt der Herzogin von York, sie wolle die Bewerbung der Türkei um eine Mitgliedschaft in der EU beschädigen. Später legte sie nach und erklärte, vielleicht habe Ferguson die Kinder sogar selber an die Stühle gebunden. Na klar, was anderes haben wir von der Türkei auch nicht erwartet.
Nur dumm dass sich direkt auch eine frühere Mitarbeiterin eines türkischen Waisenhauses jetzt in der Öffentlichkeit gemeldet hat. Danach sind die in dem Film zusehenden Aufnahmen nur die Spitze eines viel größeren Skandals.
Türkei fixiert und fesseln ihre behinderten Kinder in Heimen. Die Verfasser des Berichtes baten Frau Cubukcu bislang fünfmal vergeblich um ein Gespräch. In einem anderen Bericht aus einem Waisenhaus im Jahre 2005 wurde eine Pflegerin gezeigt, die zwei Kindern die Köpfe gegeneinander schlug. Im Januar hatte es unbelegte Berichte über Prügelstrafen in einer psychiatrischen Klinik gegeben. Solche Berichte sind schön und gut, aber ändern wird sich erst etwas, wenn das ganze System geändert wird, meint Fatma Dengin Zagidir, eine Mitverfasserin des oben erwähnten 250-Seiten-Berichtes. Staatliche Pflegeheime für behinderte, verwaiste oder verlassene Kinder dürften einfach nicht „von oben herab, sondern müssten in Zusammenarbeit zwischen NGOs, Familien und den Kindern selbst verwaltet werden.
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1 Kommentar:
superkrass...ich habe den bericht im fernsehn gesehen und war einfach nur schockiert...
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