Freitag, 3. Dezember 2010

Größte Brandkatastrophe in der Geschichte Israels

Das Video wurde bei You Tube von StoryfulProVideo veröffentlicht

Der Karmel brennt. Die israelische Feuerwehr meldet den Brand außer Kontrolle. Das liegt auch an der schlechten Ausrüstung der Feuerwehr selbst. Und zynische Massenblätter schreiben bereits schon davon „alles in Militärausrüstung gesteckt und beim Feuerschutz gespart“. Man kann nur hoffen das die verantwortlichen Politiker und Beamten nach dem Desaster zur Rechenschaft gezogen werden. In der Nacht zum Freitag wurden 15.000 Menschen im Raum Haifa evakuiert. Von den bisher bekannten 41 Todesopfern, waren 40 junge Rekruten der Justizbehörde darunter. Diese verbrannten in einem Bus, als der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verloren habe. Der Bus sei nach Augenzeugen in eine 50 Meter (!) hohe Flammenwand geraten. Die Opfer hätten keine Chance gehabt, sie sind auf die Straße gefallen und bei lebendigen Leibe verbrannt. Sieben Passagiere wurden schwerverletzt in ein Krankenhaus eingeliefert.
Der Kibbutz Oren ist nach Berichten zufolge völlig abgebrannt. Erste Schätzungen sprechen von 1,5 Millionen Bäumen die verbrannt sind. Teile der Drusenstadt Issafiya brennen. Zypern, die Türkei, Griechenland und Bulgarien haben unmittelbar reagiert und Feuerwehrleute und Löschflugzeuge entsendet. Amerikanische Hilfe ist ebenfalls schon auf dem Weg, zum Beispiel mit einem Jumbojet mit Lösch-Chemikalien. Fachleute der israelischen Luftwaffe haben Einsatzpläne für alle ausländischen Helfer erstellt. Nun hofft man sehr, dass die zugesagten Löschflugzeuge eine Wende im Kampf mit Feuer bringt. Die Bucht von Haifa eignet sich zur Wasserentnahme für diese Flugzeuge besonders.
Die Polizei-Chefin der Stadt Haifa, Ahuva Tomer, ist mit schwersten Brandwunden in eine Klinik in Haifa eingeliefert worden. Sie war mit ihrem Einsatzfahrzeug im Katastrophengebiet unterwegs und fuhr hinter dem Unglücksbus, in dem die 40 Gefängnisaufseher den Tod in den Flammen fanden. Zur Zeit werden noch zwei Polizisten und zwei Feuerwehrleute vermisst. Mehrere Dörfer sind unmittelbar bedroht. Das ganze Ausmaß der Zerstörung ist noch nicht sichtbar, da die Flammen von wechselnden starken Winden unterstützt werden, ist mit noch schweren Einsätzen gegen das Feuer über einen längeren Zeitraum zu rechnen.
In der Region Haifa sind bis zu 31 Grad Temperaturen für heute angesagt worden.
Inzwischen geht man von Brandstiftung aus, da die Polizei zwei Männer festnahm, die im Karmel-Gebirge bei Haifa versucht haben Feuer zu legen.


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