Mittwoch, 27. April 2011

Die Inflation wird Stückchenweise serviert


Destatis.de - Die auffälligsten Preisveränderungen



In der Systempresse ist zu lesen, dass die Inflation auf 2,4 Prozent geklettert ist. Und bereits im dritten Satz dazu warnen schon „Experten“ vor akuten Risiken. Welche Risiken das nun sind wird im einzelnen verschwiegen (WO v. 27.4.11) Und immer sind es wie so oft die Preistreiber Sprit und/oder Heizöl.
Was Ihnen aber nicht gesagt wird ist, das das Amt eine Wägung vornimmt, also Schema welches Gewicht (im Sinne von Wichtigkeit) die Gütergruppen im Gesamtindex haben. Wenn man also, wie es getan wird „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ mit 308,00 von 1000,00 Gesamtlebenshaltung bewertet, und für die Gütergruppe „Verkehr“ 131,90 berechnet wird, darunter befindet sich auch die Gruppe 0722 Kraft- und Schmierstoffe für Privatfahrzeuge mit 35,91 Promille (immer im Vergleich zu 1000). Während Brot und Getreideerzeugnisse mit 16,44 bewertet werden. Schaut man sich aber die Einzelgrafik an bei Lebensmittel, dann erfährt man, dass seit 2005 (2005 ist das Ausgangsjahr zu den Angaben bis heute) der Preisanstieg von Brötchen ca 18% erreicht hat. Bei der Butter sind es sogar 40%! Käse (Edamer/Gouda) liegt im Anstieg wie beim Brötchen. Während beim Farbfernseher minus 70% erreicht werden (den man ja nicht alle halbes Jahr kauft) , dessen Wägungsschema unter 09 „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ auftaucht mit dem Wert 115,68 und in der Unterposition 0911 Geräte für den Empfang, die Aufnahme und Wiedergabe von Bild und Ton zu finden ist mit 4,8 Promille.
Preisabstand in Prozent gegenüber dem Jahr 2005. Wir haben aus den Grafiken des Preismonitor ein paar Beispiele genommen. Das Amt gibt selber an, das diese Grafiken verändert worden sind (im Sinne von nicht genau ablesbaren Prozentsatz, wegen dem Darstellungsraum vermutlich) Wobei + für Preisanstieg und – für Preisabfall gesehen werden sollten:
Superbenzin + 28% / Diesel +35% / Einzelfahrkarte öffentlicher Nahverkehr + 29% / Leichtes Heizöl + 57 % / Strom + 38% / Gas +22% / Wasser +9% / Brötchen 18% / Butter 40% / Haareschneiden Herren + 7% / Chemische Reinigung + 7% / Verbrauch in Gaststätten: Mineralwasser +11% und Fleischgericht +12% / Bodenstaubsauger – 6% / Farbfernseher – 70% / Tageszeitung im Einzelverkauf +25% / Rundfunkgebühren + 5% / Hundefutter +15% / Katzenstreu + 8%
Dazu schreibt das Amt:
Die Daten des Preismonitors beruhen auf Preisbeobachtungen, die von den Preiserhebern der amtlichen Verbraucherpreisstatistik monatlich in etwa 30 000 Geschäften und Dienstleistungsbetrieben aus 188 Gemeinden in Deutschland durchgeführt werden.
Änderungen der Verpackungsgröße und Verbesserungen oder Verschlechterungen der Güter werden bei der Preismessung berücksichtigt: Verringert zum Beispiel ein Anbieter die Verpackungsgröße eines Produkts bei gleich bleibendem Preis, so wird dies in der Preisstatistik als Preiserhöhung verbucht.
Die Daten des Preismonitors beziehen sich immer auf das Jahr 2005. In den Grafiken ist angegeben, um wie viel Prozent die Preise im jeweiligen Monat höher oder niedriger liegen als im Jahresdurchschnitt 2005. Der Preismonitor wird monatlich aktualisiert.

Und HIER geht es zu Ihrem persönlichen Inflationsrechner: Viel Spass

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