Dienstag, 5. April 2011
Vater der Raketen
Dirar Abu Sisi sitzt als Entführter Gefangener im israelischen Gefängnis. Nicht entführt aus dem Gaza-Streifen wo er als Ingenieur das Elektrizitätswerk dort leitete, sondern entführt in der Ukraine. Denn dort weilte er als er plötzlich verschwand und Wochen lang niemand wusste wo er abgeblieben ist. Israel beschuldigt den Ingenieur zu wissen wo der aus dem Gaza-Streifen verschwundene israelische Soldat Gilad Schalit gefangengehalten wird.
Jetzt bringt die israelische Seite einen neuen Aspekt in die merkwürdige Entführung ein (nur ein totales Regime entführt Personen in fremden Ländern). Jetzt wird behauptet, Dirar Abu Sisi sei der führende Raketenentwickler der Hamas. Na da hama es doch, das schöne Geschichtle.
Warum gehen bei solchen Geschichten die Alarmglocken an? Schauen Sie auf Guantanamo. Gerade hat es der Friedensnobelpreisträger neuester US-Ausgabe nicht geschafft was er versprochen hatte. Denn weltweit Entführten „Terroristen“ den Prozess in den USA zu machen. Nun gibt es doch ein Militärtribunal (was für ein entlarvendes Wort). US-Sondergerichte werden gebraucht, weil zivile Strafgerichte in hoher Wahrscheinlichkeit nicht so urteilen wie es geplant ist. Aber das sind ja Terroristen, was kümmert es uns. Bis eines Tages die Definition „Terrorist“ so abgedroschen ist, und wer die Medien genau studiert erkennt bereits diese Tendenz, dass man schneller als Terrorist sich angeklagt findet als man Einspruch sagen kann.
Damit Sie uns nicht falsch verstehen, Demokratie sieht keine Weltgefängnisse vor, auch keine Entführung aus fremden Ländern und wenn doch, dann nur wenn es zu einer ordentlichen Anklage mit ordentlichen Klägern und den dazugehörigen Beweisen kommt. Eine wochenlange Verschleppung um dann plötzlich öffentlich zuzugeben, ja wir haben den Typ, aber der ist schuldig weil.... diese Art der Vorführung lässt sehr schwer an rechtlich sauberen Ermittlungen glauben. Unser Job ist es dies aufzuzeigen, damit Sie sich ein Bild aus einem anderen Standpunkt machen können, denn der gleichgeschaltete Medienbrei ist nichts als befohlene Propaganda (dazu später ein eigener Artikel).
Zurück zu den entführten Mitwisser des ebenfalls verschwundenen israelischen Soldaten.
Er wird also jetzt „Vater der Raketen“ genannt. Damit lässt sich besonders schwere Schuld auf ihn abladen, denn die gebastelten Raketen der Hamas sind wirklich Terror für die Menschen in Israel. Nun werden die Medien, wie so oft ihn ähnlichen Fällen (darauf sollten Sie immer achten) plötzlich geschwätzig, nach dem man wochenlang nichts erfahren hatte. Die Reichweite der Kassam-Raketen sei von sechs Kilometer jetzt auf 22 Kilometer angestiegen. Dank dem Vater der Raketen, also den Ingenieur des Elektrizitätswerk im Gaza. Die Durchschlagskraft ist plötzlich auf mysteriöse Weise gefährlich für Panzer und Kriegsschiffe, schreibt denn auch gleich begleitend die Presse. Merkwürdigerweise wird über die Zielgenauigkeit nichts veröffentlicht. Nun muss es der Geheimdienst (Shin Bet) ja genau wissen, denn er hat den Entführten als Vater der Raketen bezeichnet, obwohl es doch gerade Geheimdienste waren die uns in den letzten Jahren schon so viel Lügen untergejubelt haben (Irak-Afghanistan-Bin Laden- 9/11- Kosovo usw.). Aber seit Guantanamo ist es ja inzwischen kein Aufreger mehr wenn Menschen entführt werden und dann eingesperrt werden bis sie ..... selbst wenn sich ihre Unschuld herausstellt. Dieses perverse System lässt keine Selbstfehler zu, denn dann würde Guantanamo oder wie sie sonst genannt werden, sofort abgerissen durch die weltweite Aufregung. Also braucht man schöne schlimme Geschichten, damit Sie die vielen Kröten schlucken. Warum dann noch Strafgerichtshöfe? Hm, lohnt sich mal darüber nachzudenken. Vielleicht in einer Werbepause bei Deutschland sucht schon wieder etwas?
Eingestellt von PPD am Dienstag, April 05, 2011 Labels: Gewalt
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen