Dienstag, 5. April 2011

Flüchtlinge – Botschafter globaler Ungerechtigkeit


Das sind keine Kriminellen, diese jungen Menschen wollen einfach nur arbeiten.“ Meinte einst (2008) Frau Pierrette Herzberger-Fofana.
Die ungebrochene Flüchtlingswelle gab es schon 2008, und niemand hat bis heute etwas dagegen unternommen (bis auf kosmetische Polizeieinheiten, die letztendlich doch nur der Tropfen auf den heißen Stein sind). Und jetzt schaltet die Systempresse wieder um auf „gleichgerichtet“ und serviert den Brei als Neu.
Und die Menschen regen sich wieder so herrlich auf und setzen ganz viele You Tube Filmchen in das Netz, als wäre es was ganz Neues. In ihrer Trägheit hat das Volk, ob Italien oder Deutschland – Jacke wie Hose, sich das Problem einfach weg gezappt am Fernseher. Nur so läuft Leben eben nicht.
Also bitteschön, das neueste aus Lampedusa:



Das Video wurde bei You Tube von theanti2007 veröffentlicht

Aufstand jugendlicher Araber im Haus der Brüderlichkeit der Caritas Lampedusa
Währenddessen wird die Lage in Italien immer unübersichtlicher. Trotz der Versprechungen von Ministerpräsident Berlusconi hat es Italien nicht geschafft, alle Bootsflüchtlinge von Lampedusa zu verlegen. Unter anderem deswegen kam es gestern zum offenen Aufruhr, jugendliche Tunesier demolierten das Gebäude der Inselpfarrei, in dem sie untergebracht waren und zündeten es an. Zusätzlich kamen 630 weitere Tunesier auf der Insel an - aktuell halten sich noch knapp 1000 illegale Einwanderer auf Lampedusa auf. Bis Mitternacht wurden etwa 3600 an Bord mehrerer Schiffe gebracht, die jetzt nach Sizilien oder aufs Festland unterwegs sind. Allerdings ist noch nicht endgültig klar, wohin die Migranten gebracht werden sollen, vor allem norditalienische Regionen weigern sich, die vom Innenminister angeordneten Zeltlager zu errichten.
Trotz der Versprechungen von Ministerpräsident Berlusconi hat es Italien nicht geschafft, alle Bootsflüchtlinge von Lampedusa zu verlegen. ]
Aus dem Flüchtlingslager in Taranto in Südapulien sind inzwischen zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit mehrere hundert Tunesier ausgebrochen und geflohen. In dem Lager mangelt es an ernsthaften Kontrollen. Die meisten Geflohenen dürften inzwischen schon auf dem Weg nach Norditalien sein, fast alle wollen weiter nach Frankreich, Belgien oder Deutschland. Frankreich hat inzwischen an der italienischen Grenze Kontrollen eingerichtet und weist die Tunesier ab, Italiens Regierung hat deswegen damit gedroht, den Migranten vorläufige Aufenthaltsgenehmigungen auszustellen, damit diese die Grenze passieren können.

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