Sonntag, 19. Juni 2011
Eine besondere Drohung von einem Hochgradfreimaurer
Sollte dem Widerstand gegen die Welt-Regierung nicht anders beizukommen sein, „werden wir einen neuen 11. September inszenieren“ (Thomas P. M. Barnett / US-Professor und Forscher auf dem Gebiet der Militärstrategie) damit meint er in perfider Weise, man will zurückschlagen wie es 9/11 ausgelöst hat.
Für diesen feinen Herrn Professor gibt es nur Kern oder Lücke. Der Kern sind alle Staaten die Globalisierung umarmen, der Rest ist Lücke.
„Wo also soll die nächste Runde von Auswärtsspielen des US-Militärs stattfinden? Das Muster, das sich nach dem Ende des Kalten Krieges herausgeschält hat, legt eine einfache Antwort nahe: in der Lücke.“
„Wie also können wir unterscheiden zwischen denen, die es im Globalisierungs- Kern wirklich schaffen, und denen, die in der Lücke gefangen bleiben? Und wie dauerhaft ist diese Trennlinie? Vor dem Hintergrund, dass sich die Grenze zwischen Kern und Lücke permanent verschiebt, möchte ich darauf hinweisen, dass die Richtung der Veränderung kritischer ist als deren Grad. Sicher, Peking wird nach wie vor von einer "Kommunistischen Partei" regiert, deren ideologische Formel aus 30 Prozent Marxismus-Leninismus und 70 Prozent Mafia besteht, aber China ist der Welthandelsorganisation WTO beigetreten. Und das wiegt auf lange Sicht viel schwerer, wenn es um die dauerhafte Sicherung des Kern-Status geht. Warum? Weil es China zwingt, seine internen Regeln denen der Globalisierung anzugleichen - Bankwesen, Zölle, Urheberrecht, Umweltstandards. Natürlich ist eine solche Angleichung an die sich entwickelnden Globalisierungsregeln keine Erfolgsgarantie. (. . .)“
„Wenn wir die militärischen Reaktionen der Vereinigten Staaten seit dem Ende des Kalten Krieges auf einer Karte einzeichnen, dann konzentrieren sie sich ganz überwiegend auf Weltgegenden, die nicht zum wachsenden Globalisierungs-Kern zählen - nämlich die karibischen Inseln, fast ganz Afrika, den Balkan, den Kaukasus, Zentralasien, den Nahen Osten und große Teile Südwestasiens. Das sind praktisch die verbleibenden zwei Milliarden. (. . .) Ziehen wir eine Linie um die Mehrzahl dieser militärischen Einsatzorte, haben wir im Grunde genommen die Nichtintegrierte Lücke kartographiert. Bei diesem simplen Verfahren finden sich manche in der falschen Umgebung wieder: das in der Lücke isolierte Israel, das im Kern dahintreibende Nordkorea oder die Philippinen, die zwischen beiden Seiten schwanken. In Anbetracht der Daten lässt sich allerdings kaum die grundlegende Logik des Bildes leugnen: Verliert ein Land gegen die Globalisierung oder weist es viele der Globalisierungsfortschritte zurück, besteht eine ungleich größere Chance, dass die Vereinigten Staaten irgendwann Truppen dorthin entsenden werden.“
„Daher hatte Al Qaeda seine Basis zuerst in Sudan und anschließend in Afghanistan, zwei der abgekoppeltsten Länder der Welt. Gleiches gilt für jene Orte, die US-Sondereinsatzkräfte zuletzt ins Visier genommen haben: Nordwest-Pakistan, Somalia, Jemen - das Ende der Welt, was die Globalisierung betrifft. Ebenso wichtig wie "sie dort zu kriegen, wo sie leben" ist es, der Fähigkeit dieser terroristischen Netzwerke zu begegnen, sich Zugang zum Kern über die "Saumstaaten" zu verschaffen, die entlang der blutigen Grenzen der Lücke liegen. Welche Staaten sind das? Mexiko, Brasilien, Südafrika, Marokko, Algerien, Griechenland, die Türkei, Pakistan, Thailand, Malaysia, die Philippinen und Indonesien kommen einem sofort in den Sinn. Aber die USA sind nicht das einzige Kern-Land, das sich mit diesem Problem auseinander setzt. Russland hat im Kaukasus seinen eigenen Krieg gegen den Terrorismus, China widmete sich zuletzt energischer seiner westlichen Grenzregion, und Australien wurde jüngst durch den Bombenanschlag auf Bali aufgeschreckt (oder doch eher eingeschüchtert?).“
(Alle Zitate aus: Die neue Weltkarte des Pentagon/ Thomas P.M. Barnett legt eine Liste künftiger Kriegsherde und Interventionspunkte vor/ heft 5/2003 Blätter für deutsche und internationale Politik)
Eingestellt von PPD am Sonntag, Juni 19, 2011 Labels: Zeichen der Zeit
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