Samstag, 25. Juni 2011
Hüttenkäse als „kostbares Geschenk“
In Israel ist zurzeit nicht Palästina das Problem, sondern Hüttenkäse. Denn die Preise bei Grundnahrungsmittel steigen und steigen. Trotz stabiler Wirtschaft, im Land das ihnen von Gott zugewiesen wurde, haben israelische Familien finanziell zu rechnen. Bei einem relativ hohen Durchschnittseinkommen von ca. 1800 Euro sind es eben die steigenden Lebenshaltungskosten die Israelis auf den Zedernzweig bringen.
Da kann es schon mal passieren, wie bei der letzten Abgeordetendebatte, dass dem Premierminister Netanjahu während dieser Diskussion, ein Becher Hüttenkäse als kostbares Geschenk überreicht wird. Stellen Sie sich mal vor, im Bundestag würde .... sagen wir mal ein Grüner (ja,ja ich weiß das sind die Schwarzen von morgen) dem Redner der Regierungspartei, einen Kanister mit Super-Benzin überreichen. Strom lässt sich schlecht in einer Schachtel transportieren. Undenkbar so ein Verhalten.
Nicht in Israel. Deshalb werden israelische Produkte zunehmend boykottiert, insbesondere der beliebte Hüttenkäse. Der Becher kostet 1,40 Euro. Na und, werden Sie jetzt sagen das ist bei uns ein gaaaanz normaler Preis dafür. Ja, aber nur weil Sie es zulassen und ihn deshalb weiter kaufen. In Israel ist aber der Preis für dieses Produkt im letzten Jahr um 40% (!) gestiegen. Bei uns war es die Butter, dafür schmeißen sie hier uns ihre manipulierten neuen Fernseher fast umsonst vor die Füße.
In Israel, so sagen unsere Lieblings Studien-Macher, die OECD, sind Milchprodukte am drittteuersten weltweit. Japan und Norwegen, so die Studie halten den ersten und zweiten Platz. Sind ja jene Länder mit den meisten Kühen. Jetzt mal im ernst. Eine Gallone Benzin kostet (3,78 Liter) 5,60 Euro in Israel. Zum Zeitpunkt dieses Artikel kostet ein Liter Super-Benzin (ca. 10 Kilometer von einer Raffinerie entfernt) im Schnitt zwischen 1,599 und 1,749 Euro. Das sind im schlechtesten Fall über 6,60 Euro als Gallone. Autos sind in Israel besonders teuer, fast das doppelte im Vergleich zu Deutschland. Bei den Eigentumswohnung sieht es noch fürchterlicher aus. Eine kleine Zweizimmer Eigentumswohnung in Tel Aviv bekommt man nicht unter 350.000 Euro. In Berlin-Wilhelmsruh kann man für 135.000 Euro Kaufpreis eine 71 qm/2 Zimmer Eigentumswohnung bekommen (Dachgeschoss/Penthouse). Auch in Israel wächst die Kluft zwischen „Mittelschicht“ und „unteren“ Klasse stetig.
Eingestellt von PPD am Samstag, Juni 25, 2011 Labels: Fundstück
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