Dienstag, 31. Januar 2012
Mein Gott Griechenland, gebt doch Euren Schulkindern etwas zu essen!
Oder WELT-online hört auf im Dienst Alkohol zu trinken. Jedenfalls berichtet dieses Qualitätsmedium darüber, dass in Griechenland unterernährte Schüler vor Entkräftung im Unterricht in Ohnmacht fallen (HIER der Artikel dazu). Das ist ja schlimmer wie in bestimmten Regionen in Afrika.
Wenn es denn stimmt?
Also liebe Touristen die im schönen Griechenland Urlaub machen: Bitte gebt den unterernährten Kindern doch etwas Geld… HALT! Nicht Geld, etwas zu essen oder kauft ihnen etwas zu essen. Mitten in der doch so tollen EU gibt es unterernährte Kinder. Hat RTL II schon einen Bericht darüber abgefasst? Was durch diese Krise alles an das Tageslicht kommt. Zehntausende von Toten haben Rente kassiert, die Griechen erhalten ein 14. Monatsgehalt, die Griechen zahlen keine Steuern oder hinterziehen diese ständig, die Griechen können mit Geld nicht umgehen … usw. usw. Und nun auch noch unterernährte Schulkinder.
Jetzt braucht der Geldrettungsschirm auch noch einen CARE-Paket-Schirm.
Mit großer Überschrift kann man in griechischen Zeitung lesen: Nein! Nein! Nein!
Und unsere Kanzlerin ist abgebildet mit an ihren Händen an Marionettenfäden hängendem Europa. Weder Griechen, noch Italiener mögen in dieser Zeit nicht besonders die Deutschen (sagt die Systempresse, eigentlich meinen die „Griechen“ und die „Italiener“ unsere Regierung und nicht unser Volk, aber so einen feinen Unterschied übergeht man zum Wohle der weiteren Spaltung in der EU). Sie ( die Geldgeber EU-Länder) wollen einfach kein weiteres Geld geben ohne Gegenleistung.
Die Griechen (via ihrer Presse) antworten mit Nein, zum Sparkommissar. Inzwischen ist auch Frau Merkel davon abgerückt.
Die Griechen antworten mit Nein, zum Verzicht auf das 14. Monatsgehalt (würden die „Deutschen“ auch so sehen wenn es sie betreffen würde).
Die Griechen antworten mit Nein, zur Senkung des Mindestlohns (auch das würden die Deutschen ablehnen).
Vor einem Jahr noch undenkbar – Griechenland „außerhalb der Spur“ zu sehen. Schnee von gestern. Nach Monaten der sinnlosen Gipfel ist in entsprechenden politischen Köpfen ganz im Hintergrund ein Dämmerlicht angebrochen. Selbst Herr Juncker (Chef der Eurogruppe) sieht kein Problem darin mehr wenn „im Rahmen vertraglicher Regelungen ein Land sich dauerhaft außerhalb der Spur bewegt“.
Menschen sind „Gewohnheitstiere“, das ist in Griechenland, Italien so, aber auch bei den Teutonen mit seinen migrierenden Hintergrund so. Wir würden ebenfalls gegen solche Einschnitte auf die Straße gehen, weil wir seit Jahrzehnten uns so eingerichtet haben, wie eben es unsere europäischen Nachbarn auch getan haben. Und nebenbei bemerkt, hat wirklich der Bürger im entsprechenden Land das zu verantworten? Warum sollte er dann dafür gerade stehen, was andere durch Amt, Gier und Machterhaltungsgeschenke eingefädelt haben? Das süße Leben auf Pump ist keine griechische oder italienische Erfindung. Es ist das benutzen von gegebenen Möglichkeiten zum eigenen Wohl. Leider sieht die verblendete Masse eben in ihren Rettern oder sagen wir es entspannter, in ihrem Unterstützer den Teufel und nicht bei seinen Führern. Das muss erst noch weiter absacken bis es zur dieser Erkenntnis reicht. Das ist europäisch übergreifend und nicht nur auf die stolpernden und strauchelnden EU-Länder zu verallgemeinern.
Seit mehr als einem Jahr predigen die EU-Pharisäer ihre Litanei herunter: Griechenland muss konsequent eine Sparpolitik betreiben. Es wird langsam langweilig. Nach einem Jahr spricht man jetzt in der Systempresse (jene warnte noch vor einem Ausscheiden aus dem monetären EU-Verbund) von: Nägel mit Köpfen machen.
Das Wortgescheppere und infantile Hinhaltungsgeschreibsel hinterlässt eine sichtbare Spur von Inkompetenz und Unfähigkeit. Und das alles nur, weil Frau Merkel tiefgreifende Angst hat: fällt ein Land, setzt ein Dominoeffekt ein. Und ihr gegebenes Wort: kein Land wird fallengelassen, entpuppt sich nun als größte Gelddruckmaschine seit dem II. Weltkrieg.
Fragt sich nur; in wessen Taschen das Geld landet?
Eingestellt von PPD am Dienstag, Januar 31, 2012 Labels: Neues aus der tollen EU
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen