Mittwoch, 18. Januar 2012
Meine Vettern für die Wirtschaft
Dirk Niebel (FDP) will mit aller Kraft unter 1,8 Prozent Wählerstimmen kommen.
In der Politik ist es ein bisschen anders wie auf einem Kreuzfahrerschiff, dort wird das Schiff fluchtartig verlassen, hier wird vor dem Untergang noch die eigene politische Verwandtschaft (Politik-Vettern) auf sicheren Posten untergebracht.
Ein herrliches Bild was gerade Herr Entwicklungshilfeminister Niebel den bundesdeutschen Wählern zeigt. Der gleiche Herr sagte noch vor der letzten Wahl, sein Ministerium sei überflüssig, und schafft jetzt sogar Personalstellen im Ministerium.
Schauen wir uns das Wortgescheppere mal näher an:
Neue Planstellen für die „Servicestelle für bürgerschaftliches und kommunales Engagement – Engagement Global“. Besetzt wird diese Alimentierung mit seiner Parteifreundin Gabriela Büssenmaker und Ex-McKinsey Beraterin.
Die Rechtfertigung für dieses inhaltslose Konstrukt wird mit einer Plastiksprache gerechtfertigt. Auszug: Ebenfalls von großer Bedeutung für die Arbeit der Servicestelle ist ihre langjährige selbständige Tätigkeit als Unternehmerin (!) im Bereich Veranstaltungen (!) und ihre Gremienerfahrung in diversen Verwaltungs- und Aufsichtsräten (!).
Genau, so etwas schreit förmlich nach der Besetzung einer Servicestelle.
Nun tritt die empörte SPD auf die Bühne mit Sascha Raabe (Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion). Raabe sagt: „Er (Niebel) hat nur noch die Absicherung seiner Leute im Kopf und disqualifiziert sich damit endgültig für sein Amt.“
Zwei Bemerkungen dazu Herr Raabe. Die SPD hat dies bereits vor Jahrzehnten selbst vorgeführt. Nun gut, nicht so extrem wie es Herr Niebel praktiziert. Und kann man sich nur „etwas disqualifizieren“? ist es möglich sich ein bisschen zu disqualifizieren so dass es jetzt ein endgültig gibt?
Wenn ein Ministerium zu einer Rumpelkammer für ausgeleierte, verdiente, loyale Parteifreunde verkommt, fragt sich der Wähler inzwischen, ob mit dieser Truppe es nicht besser wäre Gurken in Gläsern einzulegen.
Sollte der Brechreiz bei Ihnen noch nicht voll im Gange sein, hier ein Hilfsmittel dazu. Die Rechtfertigung dieser Niebelschen Aktion: Der Zuwachs entspreche der Priorität (!) der Regierung, die entwicklungspolitische Steuerung zu verstärken und mehr Menschen für diese Arbeit zu gewinnen.
Und Niebels Ministerium schiebt nun den „Peter der Schwarze“ den Bundestagabgeordneten zu. Schließlich habe der Bundestag den Stellenplan beschlossen. Abgenickt und fertig. Die waren es doch.
Liebe zukünftigen Wähler, wenn Sie vielleicht vor der zwar unwahrscheinlichen Situation stehen sollten; wem gebe ich meine Stimme, dann sollten Sie sich unbedingt an die FDP erinnern. Es ist jene Partei die vor aufgestapelten leeren Kartons sitzt mit deren Beschriftung: Steuern, Haushalt, Euro-Rettung, Bürgerrechte, Gesundheit, Entwicklungshilfe. Diese Kartons sind alle versiegelt mit einem Band und der Aufschrift Wahlversprechen. Und wenn Sie jetzt noch aufnahmefähig sind, dann schauen Sie doch hier mal rein.
Mehr hat diese Mini-Partei mit großen Posten nicht zu bieten.
Eingestellt von PPD am Mittwoch, Januar 18, 2012 Labels: Unsere Angestellten
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