PPD |
Fazit: Eine weitere Chance nur halbherzig angegangen und nicht glaubhaft überzeugend dargestellt.
Fast schon gebetsmühlenartig meinte Herr Wulff er habe in der Öffentlichkeit eine breite Unterstützung die ihm im Amt sehen will. Genau das aber scheint nicht der Fall zu sein wenn man sich die Umfragewerte der Straße ansieht und nicht der systemfreundlichen als Auftragsarbeit angeforderten Umfragen. Warum er allerdings zwei Tage für eine Entschuldigung beim betreffenden Chefredakteur brauchte wurde in diesem "Staatsinterview" a la Bananenrepublik nicht gefragt. Und dann, nicht unähnlich wie bei zu Guttenberg, glaubt er tatsächlich, dass er das Amt durch eine Reihe von Aktivitäten wieder gestärkt habe. Warum er auch noch den Vorstandschef von Springer angerufen habe, wurde im Interview auch nicht erörtert.
Das Interview mit dazu vorbereiteten Fragen und eben die passenden Antworten ohne nur ein paar Sekunden nachzudenken, sprechen für sich. In so einer Situation sollte er sich der gesamten Presse stellen. Wie nennt man es? Feigheit vor dem Feind? Das kleinste Zugeständnis im Fall Wulff? Uns hat es leider nicht überzeugt, denn dann hätten wir geschrieben: In Ordnung das war überzeugend.
Auf die Frage wie er zu seiner Salamitaktik stehe, hat er sich wieder geoutet. Er könne nur auf das Antworten was man ihn fragt. Wir haben den Eindruck, Herr Wulff unterschätzt gewaltig die Bürger für die er nach eigenen Worten ja da ist. Dann versuchte er den christlichen Spruch anzubringen (machen viele auch wenn sie im Herzen keine Christen sind): Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Herr Wulff, darf dann ein Richter einen Verbrecher auch nicht mehr verurteilen? Oder sind alle Richter in dieser BRD heilige Männer und Frauen? Dann darf ein Vater oder die Mutter sein Kind nicht mehr zur Rechenschaft fordern, dann ist die Erziehung ein Witz. Das Christus immer dann ins Spiel gebracht wird wenn es für die betreffende Person eng wird, zeigt in welch erbärmlicher Lage die Person sich befindet.
An Rücktritt habe er nie gedacht, sagte Herr Wulff.
Wie gesagt, er hat es nicht begriffen.
Mehr kann er nicht. Wo keine Selbsterkenntnis vorhanden, bleibt nur das übrig was uns geboten wird. Eine armselige Nummer.
2 Kommentare:
und hier noch ein lackritz:
http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/Wulff-8630_01.jpg
mal ernsthaft...
Gauck nein danke!
http://www.wallstreet-online.de/nachricht/3991009-bundespraesident-wulff-kritisiert-internationalen-kampf-finanzkrise
Mit Blick auf die Finanzmärkte und Banken kritisierte Wulff, es gebe zu risikoreiche und zu voluminöse Geschäfte. Der verwilderte Teil des Finanzsektors müsse stärker beaufsichtigt und reguliert werden, sagte Wulff auch mit Blick auf systemrelevante Großbanken, deren Zusammenbruch ganze Volkswirtschaften gefährden kann.
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http://www.sueddeutsche.de/politik/occupy-beweung-und-die-macht-der-finanzmaerkte-gauck-empfindet-antikapitalismus-debatte-als-unsaeglich-albern-1.1166051
Die Antikapitalismusdebatte halte er für "unsäglich albern": Der Pastor betonte, dass der Traum von einer Welt, in der man sich der Bindung von Märkten entledigen könne, eine romantische Vorstellung sei. Zu glauben, dass die Entfremdung vorbei sei, wenn man das Kapital besiege, und dann alles schön sei, sei ein Irrtum.
Gauck fragte, ob es nicht zweifelhaft sei, zu glauben, dass unsere Einlagen sicherer wären, wenn die Politiker in der Finanzwirtschaft das Sagen hätten. Mit Blick auf die Proteste beim Bahnprojekt Stuttgart 21 warnte Gauck vor einer Protestkultur, "die aufflammt, wenn es um den eigenen Vorgarten geht". Die deutsche Neigung zu Hysterie und Angst nannte er "abscheulich".
ps.
eigentlich sollte Dieter Hildebrandt den posten füllen und in meinem traum Georg Schramm sein pressesprecher sein. dafür gäbe es auch jeden tag eine ordentliche tüte bunter lackritzstangen frisch aus bonn. solange es bonn noch gibt. siehe
Deutschlands Supervulkan, größer als gedacht!
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=AO6xiQp3aa8
(deshalb wahrscheinlich auch der saatgut-bunker in norwegen)
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