Freitag, 28. März 2008

Zeichen der Zeit Teil 2

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Der Affe Gottes


Es werden neue Regenten kommen, doch ihre Taten werden nicht besser sein als die der vorangegangenen Herrscher....Diejenigen aber, denen die großen Fabriken und Geschäfte gehören, die weltweit handeln, werden glänzende Geschäfte machen, und sich immer weiter von der Masse der Bevölkerung entfernen......Kein Land wird vor ihnen sicher sei. Sie werden die Menschen als ihr Sklaven betrachten und ihre Fabriken nur dort bauen, wo sie den Menschen möglichst wenig Lohn für deren Arbeit zahlen müssen, wo sie für das Land und seine Einwohner keine Verpflichtung haben, und wo sie sie von den Herrschern der Länder große Geschenke erhalten, damit sie ihre Fabriken und Handelshäuser dort ansiedeln. Sie werden zu den eigentlich Mächtigen der Welt.....In der westlichen Welt wird es in den kommenden Jahren für immer mehr Menschen immer weniger geben, das sie sich noch leisten können. Die meisten werden damit beschäftigt sein, ihre alltägliche Existenz zu sichern.....Die meisten Menschen werden wissen, dass das System, in dem sie gelebt haben, nicht mehr funktioniert. Damit kündigt sich nicht nur hier ( Anm. gemeint ist Deutschland ) sondern weltweit eine Zeit großer Umwälzungen an.

Thomas Ritter: Die Palmblattbibliotheken und ihre Prophezeiungen zur Zukunft Europas//Kopp-Verlag


In der Reihe Zeichen der Zeit versuche ich dem geneigten Leser(in) die Sicht auf die Dinge der Zeit aus einem anderen Blickwinkel, man könnte auch sagen von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten.


In solchen Zeiten scheint, wie es die Seherin Anna Katharina Emmerich für unsere Zeit voraus geschaut hat zu bewahrheiten, Satan aus dem „Abgrund von Nacht“ und „auf eine Zeitlang“ freigelassen, und die Neigung des Menschen zum Bösen die Neigung zum Guten weit zu überwiegen. Wir sind unfähig die Pläne des Herrn der Geschichte zu durchschauen.

Es kann von niemand, es sei denn von jenen, die sich zur Selbsttäuschung entschlossen haben, verkannt werden, dass wir in einer Zeit gesteigerten satanischen Wirkens leben. In einem unbegreiflichen Rasen hat sich der Mensch unserer Tage durch Mord und Lüge, Unrecht und Hass, Folter und Zerstörung, Unordnung und Zynismus, Hybris und Gewalt, durch wahre Katarakte teuflischer Verbrechen wahrhaft zum Affen Satans gemacht. Vielleicht ist noch niemals, seit der Mensch das Paradies verloren hat, sein Fall so tief, seine Verderbnis so ausgebreitet gewesen. Das sehen auch sehr viele, die an die Wirklichkeit Satans nicht glauben.

Wer die christliche Offenbarung nicht annimmt, mag die Position des Menschen zwischen Gut und Böse, Gott und Satan zumindest als Hypothese zulassen. Sie erklärt in vollkommener Weise das sonst unbegreifliche Schwanken menschlichen Handelns zwischen Taten, die dem Himmel zugehören zu scheinen, und solchen, die verwirklichte Hölle sind. Wir wissen nicht wozu wir fähig sind, eben weil in unseren Handlungen Gott oder Satan mitwirken kann.

In diesen Zeiten mag es scheinen, als ob die Existenz Satans leichter zu erweisen sei als das Dasein Gottes. Die Offenbarungen des Bösen bedrängen uns von allen Seiten, das Gute aber verbirgt sich. So ist vielen die natürliche Erkenntnis Gottes, als Urheber des Guten erschwert, während die Annahme einer bösen Macht, die den Menschen überwältigt, umso näher liegt. Satan will es, die Menschen über seine wahre Rolle im Universum zu täuschen. Wird gar seine Existenz geleugnet, so kann sein Wirken im Verborgenen gleich einem Termitenfraß, der die Außenhaut zuletzt angreift, ungeheures Ausmaß annehmen, ehe es bemerkt wird.

Satan als überflüssige Hypothese, das muss sein bevorzugtes Pseudonym sein ( André Gide ) oder die vollkommene List des Dämons besteht darin, einem einzureden, dass er gar nicht existiert ( Baudelaire ). Die Pseudo- oder Anonymität Satans eignet sich besonders für die Menschen und Kontinente, die noch an den unendlichen Fortschritt durch die Kraft der menschlichen Vernunft, der Wissenschaft, der Technik und der Gesellschaftsplanung glauben.

Zu den gefährlichsten Schwächen Amerikas zählt, dass es nichts vom Teufel wisse. So wird Satan in solchen Zivilisationen alles fördern, was ihn vergessen macht: den frevelhaften Optimismus, dass alles rationale Menschenwerk in sich gut sei und schließlich zum Erfolg führen müsse; den „Rousseauismus“ in der Beurteilung des Menschen, der heute in der Gestalt des typisch amerikanischen Glaubens an die unbeschränkte Macht der Erziehung, an die Erlösung durch Pädagogik auftritt; die popularisierte Psychoanalyse, die der Sünde dadurch ledig werden will, dass sie einfach als Krankheit erklärt wird, womit man sich um das Ärgernis des Bösen herum schwindelt; das Vertrauen auf die Unfehlbarkeit der Demokratie und die Allzuständigkeit der „exakten“ Wissenschaft – kurz, er wird dort die Zufriedenheit des Menschen mit sich selbst steigern und die Überzeugung, dass der Mensch diese Welt allmählich rationalisieren, also zu einem Vernunftparadies machen könne, nach Kräften verstärken. Satan benimmt sich diskret in Amerika. ( Denis de Rougemont // La part du diable ).

Zurück zu Europa, wo der babylonische Turm der apostasierten Zivilisation eingestürzt ist. Es ist sozusagen nichts mehr zu verderben, und daher kann Satan nun seiner Eitelkeit frönen. Er macht von sich reden. Die zweite Methode tritt in Funktion; er sucht die Menschen von seiner Allmacht zu überzeugen, und er wendet sich zur Erhöhung seines Prestiges der Propaganda durch Schrecken zu. Die moderne Satansliteratur, die den Übergang des Bösen von der Anonymität zur Publizität bezeichnet, ist nur noch schwer überschaubar. Der Teufel, an den nicht einmal die Christen richtig zu wagen glauben, weil alle Aufgeklärten ihn für ein Phantasiegebilde aus primitiven Zeiten halten – der Teufel ist wieder da und von neuem literaturfähig geworden. Literaten, die vielleicht Besessene waren ( Marquis de Sade, Petrus Borel, Lautréamont ) gehören nicht in diesen Zusammenhang, sie sind selbst die Stimme Satans.

Wenn das böse Wirken Satans verstanden werden soll, dann muss man seinen Ursprung und sein Wesen so sehen wie die christliche Offenbarung. Sie ist die einzige zuverlässige Quelle, und wie in allen Stücken, so zeigt sich auch hier, dass das Rätselhafte der Realität sich nur in christlicher Sicht löst.

Satan ist ein Engel; eines jener gewaltigen, unkörperlichen Geistwesen, die an Macht, Wissen und Weisheit den Menschen, selbst den Paradiesmenschen in der Fülle seiner Ursprungsgnade, um ein Ungeheures überragen. Die Existenz ist für den gläubigen Juden und Christen durch die Bücher der Offenbarung unbezweifelbar bezeugt. Die Bilder- und Gestaltenwelt aller Weltreligionen, die Erinnerungen an die Uroffenbarung aufbewahrt, nennt die Engel mit tausend Namen. Aber wir kennen nur ihr Grundwesen und wissen wenig von ihren Ordnungen – dass sie in einer gestuften Hierarchie existieren und dass es unter ihnen eine Zahl von besonders Erhabenen, von Fürsten oder Vormächten gibt – und von ihrem Wirken. Nur selten tritt ein Engel als Erscheinung in die Menschengeschichte ein. Dann aber erkennen wir, dass er Person ist, nicht eine ungestalte bewegende Kraft. Er hat einen Namen, er kann gerufen werden, er neigt sich als ein Du dem Menschen zu, wie der Jungfrau Maria oder dem Jüngling Tobias; er ist ansprechbarer Partner des Menschen.

Satan ist ein gefallener Engel, die Tiefe des Sturzes muss uns ebenso unvorstellbar bleiben wie das Unmaß der Selbstüberhebung. Der Engel, der sich gegen Gott und somit gegen das Gute entschieden hat, ist dennoch Engel geblieben. Und das heißt: ein Überwesen an Intelligenz und Wirkungsmacht uns hoffnungslos überlegen, wenn wir ihm nur mit unseren natürlichen Kräften ausgestattet entgegentreten müssten. In aller Verderbnis ist Satan noch immer ein machtvoller Intellekt, mit einem für uns unauslotbaren Wissen und einer Kraft, die auch auf die Materie wirken kann, soweit Gott es zulässt, ja sogar fähig ist, die Naturgesetze zu durchbrechen, also den Schein des Wunders zu wirken. Dennoch wohnt in dieser ungeheuren Gewalt eine Schwäche die Satan besiegbar macht und seinen Endsieg verhindert.


Ich entlasse Sie nicht ohne einen kleinen Funken:

„Um in den Hirnen der ungebildeten Masse dauerhafte Überzeugungen zu schaffen, muss etwas vorhanden sein, was das Auge anspricht. Ein Glaube, der sich allein auf Doktrinen stützt, kann immer nur schwach und wankend sein. Wenn aber die Autorität des Heiligen Stuhls sichtbar wird in majestätischen Gebäuden, die von Gott geschaffen scheinen, wird der Glaube wachsen.“

(Papst Nikolaus V.)

Und was sagte Jesus?

Häuft euch keine Schätze an, die Motten und Rost fressen.“


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