Sonntag, 3. Juli 2011

750 000 000 $ zahlt Konzerntochter von BAYER an US-Farmer

Die Firma CropScience (Bayer-Konzern) hat sich mit den Anwälten der US-Farmer die Langkornreis anbauen geeinigt. Danach werden bis zu 750 Millionen US-Dollar an Entschädigung im Rechtsstreit wegen ausgebrachten Gen-Reis zur Verfügung gestellt. 2006 hatte der deutsche Konzern in den USA eine selbst entwickelte Reissorte (Liberty Link) auf Versuchsfeldern angebaut.
Später stellte sich dann heraus, dass sich der Versuch mit herkömmlichen Feldern vermischt hatte.

Nach Warnungen der US-Regierung vom 18. August waren in Süddeutschland 46 Proben von aus den USA importiertem Reis untersucht worden. In vier Proben stellte das Veterinäruntersuchungsamt Freiburg Bestandteile der gentechnisch veränderten Reissorte "LL601" fest. In drei weiteren Fällen wurde gentechnisch verändertes Material einer noch unbekannten Entwicklungslinie entdeckt.(...) LL ("Liberty Link") 601 wurde vom Chemiekonzern Bayer entwickelt und von 1999 bis 2001 auf Versuchsfeldern in den USA getestet. "Liberty" ist die Vertriebsbezeichnung für das Bayer-Herbizid Glufosinat. Der Gen-Reis LL601 ist gegen das Schädlingsvernichtungsmittel resistent und sollte Bauern im Paket mit dem Insektengift angeboten werden. Aus unbekannten Gründen wurden sämtliche Tests mit LL601 2001 eingestellt. Das fünf Jahre später dennoch Anteile von LL601 in den Verkauf geraten konnten, bestätigt nach Ansicht der Düsseldorfer "Coordination gegen Bayer-Gefahren" (CBG), dass sich bei Freilandversuchen gentechnisch verändertes Material unkontrolliert freisetzt. "Konventionelle Anbauflächen werden von den Gen-Äckern durch Pollenflug kontaminiert. Dieser Prozess ist überhaupt nicht kontrollierbar", so Phillip Mimkes, Sprecher der CBG. Die CBG rief die EU-Behörden gestern dazu auf, einen Bayer-Antrag für die Zulassung einer LL601 verwandten Gen-Reis Entwicklungslinie namens "LL62" abzulehnen. (Christian Jakob / taz vom 15.0.2006)


An diese Entschädigung knüpft der Bayer Konzern eine Bedingung:
Die US-Landwirte müssen mindesten 85 Prozent ihrer Anbaufläche für Langkornreis nachweisen. Bayer CropScience erklärte, man habe bereits in der Vergangenheit angemessene Rückstellungen für das Vergleichsprogramm gebildet und weiter, man habe im Umgang mit gentechnisch veränderten Reis verantwortlich gehandelt. Die Beilegung des Rechtsstreit liege im Geschäftsinteresse des Unternehmens.
Bayer CropScience hat 2010 einen Umsatz von 6,8 Milliarden Euro gemacht. Zum Bereich dieses Unternehmen gehören: Pflanzeneigenschaften, Saatgut, Pflanzenschutz, Schädlingsbekämpfung


Der ahnungslose Verbraucher wird nicht entschädigt.

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