Freitag, 29. Juli 2011

Warum der Königstiger aus der FPÖ geworfen wurde


Auch in Österreich tobt die Anschlagsau, die gerade durch europäische Dörfer läuft.
Diesmal erwischte es Werner Königshofer von der Freiheitlichen Partei Österreichs für die er auch als Abgeordneter im Nationalrat sitzt.
Gestern hatte  FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache genug von den verbalen Entgleisungen des Herrn Königshofer (dessen Wahlspruch: "Was auch daraus werde, steh´ zu deinem Volk! Es ist dein angestammter Platz.") und entfernte den Abgeordneten gemäß „Gefahr in Verzug“ im Alleingang aus der Partei. Die Partei-Gremien müssen diese Entscheidung noch bestätigen.
Königshofer hat die Attentate in Norwegen mit dem Terror durch islamistische Fundamentalisten aufgerechnet und in einem Kommentar die Opfer mit Abtreibungen verglichen, was das Maß dann wohl vollmachte.
Der Tiroler (58) will jedoch in Berufung gehen und nach dieser Sondierung entscheiden ob er als „wilder Abgeordneter“ im Nationalrat bleibt. Auf seiner, inzwischen geschlossenen, Facebook-Seite soll sich „brauner Ruß“ wie Christian Strache formuliert, im Freundeskreis dieser Seite sich eingestellt haben.
Königshofer der Tiroler Nationalratsabgeordnete ist bekannt für „Sprüche“ die nicht immer von Intelligenz zeugen.
Kostproben:
"Tirol oder Türol", hatte er auf seiner Homepage einen Beitrag gestellt von einem unbekannten Verfasser der angeblich, so die Presse, krause Theorien über die schleichende Orientalisierung Tirols darin verbreitete.
Dem Kardinal Schönborn richtete er einmal aus:“er möge sich um seine warmen Brüder kümmern."
Den Chef der Tiroler-Grünen bezeichnet er während einer Sitzung als Landtagsschwuchtel.
Zitat Offener Brief vom 20. Juli 2011 auf seiner Homepage:
Gerade am Jahrestag des Attentats in der Wolfsschanze lohnt es sich, wieder einmal grundlegend über die Freiheit nachzudenken. Denn unter dem Motto PC (Political Correctness) versuchen schon seit einiger Zeit "gutmenschliche Friedensaktivisten" die öffentliche und damit auch die politische Meinung zu beeinflussen und gegenteilige Ansichten mundtot zu machen. Jede Diktatur hatte ihre PC, die rote, die braune und auch die vielen bunten, von Asien über Afrika bis nach Lateinamerika (dazu eine Literaturempfehlung: "Von Liebe und Schatten" von Isabel Allende). PC in jedweder Form ist der diametrale Gegensatz zur freien Meinungsäußerung. Deshalb sollte es jetzt heißen: wehret den Anfängen! Obwohl die negative Entwicklung schon weiter fortgeschritten ist als wir glauben.
Dabei scheinen diese Linksaktivisten die rote Freiheitskämpferin Rosa Luxemburg vergessen zu haben, die einmal sagte: "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden". Das Problem der Linken ist jedoch, daß sie immer glauben, nur sie selber wären die Andersdenkenden. Ein primitiver , Zirkelschluß der bei einiger Intelligenz jedoch leicht zu durchblicken wäre.
Zitat Ende

Herr Königshofer ist sicherlich ein, wie man sagt, gerader Typ dessen Herz Tiroler Echo schlägt. Das ist alles in Ordnung, nur wer glaubt mit besonders markigen und in manchen Fällen mit respektlosen verbal Äußerungen besonders punkten zu können, beleidigt seine eigene überschätze Persönlichkeit. Schade, der Gutes von sich denkt und sicher auch für sein Land im Sinn hat, nicht den Intellekt besitzt wirklich etwas politisch zu bewirken mit sprachlichen Entgleisungen. Sprache ist mächtiger als Waffen und der Umgang damit sollte jeden Politiker mahnen dies zu bedenken wenn er wieder Großmäulig unterwegs ist. Gerade wir in Deutschland haben vielfältige Exemplare dieser Zunft am herumlaufen, nur leider nicht einen verantwortlichen „Obmann“ der es endlich genug sein lässt.

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