Freitag, 15. Juli 2011

PID - Lebensschutz? oder Zeitgeist Mode? oder Eugenik?


PID oder wie das fürchterliche Wort ausgeschrieben heißt: Präimplantationsdiagnostik ist am 7. Juli durch den Bundestag beschlossen worden, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Fehl- oder Totgeburt zu erwarten ist oder das Kind von einer besonders schweren Erbkrankheit betroffen wäre. Eine sogenannte Ethikkommission soll darüber in Zukunft entscheiden, wer diese erste Stufe zur Eugenik, wann entstehendes Leben verhindert werden darf oder seinen Weg im Leben gehen darf. 326 Abgeordnete haben sich für dieses Modell von FDP Frau Ulrike Flach/ Peter Hintze CDU/CSU, Carola Reimann SPD, Petra Sitte Die Linke, und Jerzy Montag Die Grünen entschieden. 260 Abgeordnete stimmten dagegen und, man glaubt es nicht, acht haben sich enthalten.
Auch das Parlamentsportal für junge Menschen zwischen 11 und 20 Jahren hat zu einer Abstimmung aufgefordert (www.mitmischen.de) und ist nach Aussagen der Betreiber das mit deutlichen Anstand das am intensivsten diskutierte Thema, auf dem Jugendportal. Leider wird nicht erwähnt wieviel Teilnehmer an dieser Abstimmung teilgenommen haben. So haben 47% sich für das oben beschriebene Modell ausgesprochen. 19% für Zulassung bei wahrscheinlicher Fehl- oder Totgeburt und 34% für ein generelles Verbot von PID.
Für die Senioren Union als auch die Junge Union hätte es durchaus ein Verbot geben sollen.
Die Junge Union begrüßt ausdrücklich das vom Bundesvorstand der Senioren-Union verabschiedete Manifest „Kultur des Lebens." Das christliche Menschenbild ist und bleibt die Grundlage des politischen Handelns von CDU und CSU. Jenseits des politischen Alltagsgeschäfts verkörpert der auf dem christlich-jüdischen Fundament basierende Wert des Lebensschutzes eine der wichtigsten Grundideen der Unionsparteien. Das christliche Menschenbild ist für die Junge Union Anspruch und Messlatte zugleich. Jede politische Entscheidung muss unter der Maßgabe der Beibehaltung bzw. Schaffung einer humanen und lebenswerten Gesellschaft getroffen werden. Aus diesem Grund hat die JU auf dem vergangenen Bundesparteitag der CDU in Karlsruhe einen Antrag zum Verbot der umstrittenen Präimplantationsdiagnostik (PiD) eingebracht, für dessen Annahme eine Mehrheit der Delegierten stimmte. Zuvor hatte sich bereits der Deutschlandtag der Jungen Union in Potsdam mit einer breiten Mehrheit für ein Verbot der PiD ausgesprochen.
Genutzt hat es nichts. Da CDU/CSU inzwischen dem Zeitgeist fröhlich hinterherhüpft und keine sichtbare Unterscheidung zu anderen im Bundestag sitzenden Parteien erkennbar ist, sie ist Schattenlos geworden, ist es nur noch eine Frage der Zeit bis dieser Geist die CDU/CSU einholt und sie in die Bedeutungslosigkeit abrundet.
Was kommt als nächstes? Und immer mit der Scheinheiligkeit – vor allem betroffenen Frauen vor schwerer körperlichen und seelischen Belastungen schützen zu wollen – die gentechnische Sondierung wegen des Geschlechtes?
Und im Kommentarbereich schrieb „Anna“ am 6.7.2011 16:00 Uhr: Das Argument, dass jeder das Recht zu leben hat, ist ein ziemlich abgedroschenes und eins, was alle anderen mundtot machen soll. Erstmal muss man dann konsequenter Weise auch vehement gegen Abtreibungen sein, ist ja klar. Und: Gilt das mit dem Leben auch für Tiere? Dann dürfte man keine Mücke totschlagen, kein Fleisch essen. Wenn nicht, warum ist der Mensch was Besonderes? ...................
Mit Sicherheit ist der Mensch etwas Besonderes oder hat Anna schon eine Sinfonie (z. B. 9. Sinfonie von Beethoven) von einer Mücke gelauscht? Und Beethoven hätte heute mit PID keine Chance mehr. Gerade der Behinderte ist ein Individualist – eine ausgeprägte Persönlichkeit. Aber das System will ja den Einheitsmenschen, geplant und dem Zeitgeist entsprechend (in Zukunft) gestylt. Das zukünftige Leben aus dem Modekoffer des verantwortungsvollen Arztes. Was für eine schöne Welt. Du sollst nicht töten, steht im Gebot an die Menschen die ihren Gott aber vergessen haben. Und übrigens „Anna“, niemand anderes versucht uns alle so schön „mundtot“ zu machen wie unsere Angestellten mit ihren Wortkeulen. Aber was ist schon Gewissen in diesen Zeiten!

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