Samstag, 2. Juli 2011

Verabschiedung von Privilegien zur Wahrnehmung nachwirkender Aufgaben

Der Lockruf des Geldes zieht Politikfiguren in die Wirtschaft und somit an ihre Arbeitsplätze zurück, nur eben auf der anderen Seite des Tisches.
Nicht immer gelingt es einer abgewählten Systemfigur sofort unter die sichere Decke zu kommen.

Viele Politikfiguren, selbst wenn sie aus dem Amt scheiden oder geflogen sind, wie zum Beispiel Herr Rüttgers (ex-NRW-Ministerpräsident) nehmen noch längere Zeit Teil an den Privilegien ihres ehemaligen Status für sich in Anspruch. Das ist billig, weil Steuerzahler es bezahlt, und macht einen schlanken Fuß von „Wichtigkeit“. Rüttgers muss wohl in Zukunft selber fahren oder einen Fahrer einstellen, denn er wird Stück für Stück sich von seinen nachhaltigen Privilegien verabschieden müssen – das ist gut so!
Eigentlich wollte Rüttgers seinen Dienstwagen noch fünf Jahre, mit Chauffeur behalten. Durch die Bürger (sprich öffentliche Kritik) ließ die rot-grüne NRW-Regierung sich eines besseren besinnen.
Seine Sekretärin, die ihm auch die rot-grüne Landesregierung erst zugestanden hatte (auf Kosten des Steuerzahlers), wird diesen Monat nicht mehr vom Bürger bezahlt. Dafür darf er seinen persönlichen Referenten, Sie ahnen es schon? - auch vom Steuerzahler bezahlt, also diesen Referenten darf er noch bis Ende Oktober behalten.
„Die Chinesen würgen, bis sie Duisburg schön finden!“ oder „Kinder statt Inder“ (Landtagswahlkampf 2000) und dergleichen populistischer Blödsinn mehr, davon werden wir in Zukunft verschont bleiben.
Im Mai diesen Jahres wollte er Chef des Europäischen Bahnverbandes werden – hat nicht funktioniert, er schaffte die vorgegebene Zweidrittelmehrheit nicht. Am 12. September wird ein zweiter Wahlgang angesetzt, mal schauen ob der „Chinesen-Würger“ wieder sich zur Wahl stellt.
Die Franzosen sehen Rüttgers nicht als geeigneten Kandidaten, mangelnde Eignung hört man von dieser Seite. Die Lobby-Drehtür klemmt richtig für Rüttgers. Der Job, Exekutivdirektors des europäischen Bahnverbandes (CFR) hätte ihn zum obersten EU-Lobbyisten der Bahnbranche gemacht. Selbst die Unterstützung von alternativlos Merkel hat es nicht gebracht. Die Deutsche Bahn, die ihn in das Rennen schickte, hat nun auch nichts davon. Es sollte ein „fliegender Wechsel“ (so LobbyControl) werden, zumal Rüttgers in der Auseinandersetzung zwischen DB und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, sich für die DB eingesetzt hatte.
Als Berater der Anwaltskanzlei Beiten Burckhardt, die so LobbyControl, auch im Lobbygeschäft aktiv ist, wird er sicher sein Auskommen finden.
Also liebe Fans von Herrn Rüttgers, Ihr müsst nicht wie bei Horst Janson Geld spenden, nur weil seine Internetseite eine Baustelle ist.

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