Montag, 11. Juli 2011

Die EU Schuldenlichter 2010


Stand durch die EU bis zum 31.12.2010
Die sogenannten Maastricht-Kriterien schreiben die Nutzungsvoraussetzung für die gemeinsame Währungsunion Euro vor, die Mitgliedsländer erfüllen müssen:
  • das Haushaltsdefizit darf nicht mehr als 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betragen
  • die Inflationsrate darf nicht mehr als 1,5 Prozent über dem Durchschnitt der drei besten EU-Länder liegen
  • die Schuldenquote darf nicht mehr als als 60 Prozent des BIP betragen

Hier folgend sehen sie die von der EU veröffentlichten Zahlen zur Staatsverschuldung in Bezug auf das BIP. Die Staatsverschuldung kann nicht in in absoluten Zahlen ausgedrückt werden, da die Volkswirtschaften der einzelnen Mitgliedsländer zu unterschiedlich sind.


Belgien
96,8%
Bulgarien
16,2%
Tschechien
38,5%
Dänemark
43,6%
Deutschland
83,2%
Estland
6,6%
Irland
96,2%
Griechenland
142,8%
Spanien
60,1%
Frankreich
81,7%
Italien
119,0%
Zypern
60,8%
Lettland
44,7%
Litauen
38,2%
Luxemburg
18,4%
Ungarn
80,2%
Malta
68,0%
Nieder­lande
62,7%
Österreich
72,3%
Polen
55,0%
Portugal
93,0%
Rumänien
30,8%
Slowenien
38,0%
Slowakei
41,0%
Finnland
48,4%
Schweden
39,8%
Großbritannien
80,0%


Die italienische Staatskasse verkaufte in den letzten sechs Monaten für 8 Milliarden Staatsanleihen mit einer Rendite zu 1,988 % mit Fälligkeit 2013. Die Gesamtstaatsverschuldung im Berlusconi Land beträgt rund 1,8 Billionen Euro, damit unter der Gesamtverschuldung von Deutschland liegend (BRD 2,096 Billionen €).
Die italienische Regierung schätzt, dass 2011 rund 120 Milliarden Euro Steuern hinterzogen werden. Auch hier muss aufgeräumt werden, wenn es um die Konsolidierung des italienischen Haushalt jetzt geht. Die Arbeitslosenzahlen sind seit der Finanzkrise ebenfalls gestiegen (um mehr als 2%) auf 8,3 Prozent. Bei der Jugendarbeitslosigkeit sieht es dramatisch aus mit 29 Prozent. Die EU Einschläge kommen näher und Deutschland ist ebenfalls hochverschuldet.
Das Spiel wiederholt sich, wenn es die italienische Regierung nicht schafft ihren Haushalt in den Griff zu bekommen. Dann werden sich auch die Bilder wiederholen, die wir aus Griechenland sehen konnten. Und dann werden wieder 3-stellige Milliarden von Euros in ein Loch gepumpt. Bis dann der nächste Kandidat fällt und so weiter und so weiter.
Wir werden sehen - und spüren.

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