Thema
im Bundestag:
Marco
Wanderwitz CDU
„Lobbyismus
ist schlicht eine für uns als Politik lebenswichtige Form von
Interessenvermittlung, all die Argumente fallen doch nicht vom
Himmel. Niemand für uns hat doch Wissen für alle Verästelungen von
Interessen die wir hier, wenn wir abwägen ein Gesetz bestmöglich
machen, das ist doch bei niemanden vorhanden.......dass die auf uns
zukommen, das die uns erläutern, die Personengruppe die die
vertreten; was sind die Dinge die sie vertreten........ich kann daran
überhaupt nicht Schlechtes entdecken, einzig und allein wenn wir uns
selbst nicht zutrauen würden das wir in der Lage sind diese
subjektiven Interessen, als eben genau das zu Erkennen als was sind
nämlich subjektive Interessen, die wir abschichten müssen uns genau
anschauen müssen, gegeneinander abwägen um am Ende das für uns
herauszulesen was eben Gemeinwohlinteresse ist......"
Wenn
wir das richtig verstanden haben sagt er, ohne diese Form sei Politik
nicht lebenswichtig. Also ist Lobbyismus die Lebensader der Politik.
Wobei er niedlich die Interessenvertretung von Sportvereinen und
Kreisverbänden mit in die Waagschale wirft. Warum hat er Angst vor
Transparenz beim Lobbyismus? Wer wirklich nur der Politik helfen will
als Lobbyist (lach), weil diese ja nicht jede Verästelung verstehen,
der braucht sich doch nicht zu verstecken. Es sei denn man betrachtet
es als Gefährdung, die Transparente Richtlinie, der vorhandenen
Seilschaften Politik und Wirtschaft. Als ob Politiker die
Einflüsterungen der Lobby durchschauen würden ( Niemand für uns
hat doch Wissen für alle Verästelungen) oder sogar die Ziele der
dahinter stehenden Interessen erkennen könnten. Das mag für den
Sportverein und Kreisverband reichen, aber nicht mehr für die
internen Ziele von großen Firmen und Konzernen. Das herabziehen auf
Sportplatzebene zeigt wie infantil hier von Seiten der Status
Quo-Halter argumentiert wird und gleichzeitig behauptet wird, dass
jene wohl in der Lage wären zu erkennen was subjektive Interessen
sind (lach). Genau dies sehen wir immer häufiger bei den Reaktionen
der abnickenden Abgeordneten, denen alles recht ist was ihren
Interessen dient. Da ist wohl Wunschdenken der Herr der Realität,
Herr Wanderwitz.
Wir
würden gerne wissen wie der Herr Abgeordnete diese „Verästelungen" der Lobbyinteressen erkennen will, wie will er deren wirkliche
Absicht erkennen, wie will er die hintergründigen und verborgenen
Ziele erkennen? Sind nicht seine Lesungen ( abwägen um am Ende das
für uns herauszulesen was eben Gemeinwohlinteresse) ebenfalls
subjektiv? Warum gibt es denn überhaupt Verbände und Organisationen
der Wirtschaft und Industrie, wenn diese der Politik doch ebenso
helfen können die Verästelungen zu erklären, warum also die
explizit auf die politischen Ressort abgestellten Lobbyisten? Wegen
dem Gemeinwohlinteresse doch sicher nicht und was haben
Lobbyschreibtische in Ministerien zu suchen?
Das
Beispiel Glühlampenverbot ist da noch mit
Hintergrundstrahlung am leuchten.
Zur
Erinnerung
Zitat
Junge Freiheit vom 9.6.2009 /Leuchtender Lobbyismus:
Der
Wiener Lichttechniker Nikolaus Thiemann sieht daher gegenüber dem
Magazin Profil auch weniger den Umweltschutz als treibende Kraft
hinter dem Glühlampen-Verbot, sondern vielmehr gewöhnlichen
Lobbyismus. Ein Verbot lehnt er ab, "weil alle Lampentypen Vor-
und Nachteile haben". Zumindest aus Sicht der europäischen
Marktführer besitzt beispielsweise die altehrwürdige Glühlampe
einen ganz beträchtlichen Nachteil, der den verschiedenen
Umweltverbänden bisher wenig bewußt ist. Seitdem nämlich
chinesische Billigware den Markt überschwemmt hat, kann man mit
konventionellen Glühlampen ganz einfach kein großes Geschäft mehr
machen. Da käme ein Verbot unter dem Deckmäntelchen des
Klimaschutzes gerade recht - zu Lasten nicht nur des Verbrauchers,
sondern auch der Umwelt: Denn eine ausgebrannte Energiesparlampe ist
nichts anderes als Sondermüll.
Zitat
Ende
Um
zu erkennen wie unser Angestellter in diesem Fall denkt muss man den
Kreis etwas vergrößern. Hier ein Beispiel bei abgeordnetenwatch vom
9.6.2010:
Frage:
Bewerten
Sie den Afghanistaneinsatz als Krieg und welche deutschen
Interessen
werden nach Ihrer Meinung in Afghanistan verteidigt?
In
einer globalen Welt ist die internationale Sicherheit gleichbedeutend
mit unserer Sicherheit. Der Satz des ehemaligen
SPD-Verteidigungsministers Peter Struck, dass unsere Sicherheit auch
am Hindukusch verteidigt wird, ist nach wie vor richtig....
Zitat Ende
Herr Struck meinte wohl deutsche Interessen, dies konnte er jedoch nicht laut aussprechen, denn dann wäre es ihm wie Herrn Köhler gegangen.
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