Dienstag, 26. Juli 2011

Zeichen der Zeit - Teil 45

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Wirtschaftsimperialismus


Im Augenblick sendet Pro7 eine amerikanische Fernsehserie „V-Die Besucher“ dessen außerirdische Wesen neben anderen Art- und Wesenseigenschaften, keine Emotionen haben. Was hat dies mit der Überschrift zu tun, werden Sie jetzt fragen. Das Werkzeug dieser Imperialisten ist die Hochfinanz, deren Diener und Bücklinge sind in der Tat kluge aber auch hemmungslose Menschen. Sie haben ausschließlich materielle Vorstellungen und diese setzen sie mit scharfem Intellekt, Zielstrebigkeit und entsprechender Willensstärke um. Wir erkennen das immer dann wenn unsere Politikfiguren großformatig etwas ankündigen (die Privaten müssen sich an der Griechenlandkrise beteiligen, Bankensteuer, Abgabe für Spekulationsgeschäfte etc.) und dann kleinlaut einen Kompromiss melden der natürlich nur zum besten der Märkte (anderes Wort für Hochfinanz) und der Bürger (an zweiter Stelle) ist. Und alle wissen es, es ist nur infantiles Gelaber, aber die Scheinheiligkeit der politische Korrektheit läßt kritische Nachfragen oder ungläubige öffentliche Meinung nicht zu. Es ist wie mit den zwei sehr interessanten Steuermodellen, sie sind nicht umsetzbar, sagen unser Angestellte und sagen nicht wieso oder bringen ganz schwache Ausreden hervor. Die Hochfinanz kennt keine ethischen oder moralischen Bedenken und wenn sie diese Worte in den Mund nehmen, dann sicherlich um Nebelkerzen zu zünden.
„So besteht dann die erste Aufgabe unserer Zeit in der Zerstörung: alle sozialen Schichtungen und gesellschaftlichen Formungen, die das alte System geschaffen hat, müssen vernichtet, die einzelnen Menschen müssen aus ihren angestammten Milieus herausgerissen werden; keine Tradition darf mehr als heilig gelten; das Alter gilt nur als Zeichen der Krankheit; die Parole heißt: was war, muss weg. Die Kräfte, die diese negative Aufgabe unserer Zeit ausführen, sind: auf dem wirtschaftlichen-sozialen gebiete der Kapitalismus, auf dem politisch-geistigen die Demokratie. Wieviel sie bereits geleistet haben, wissen wir alle; aber wir wissen auch, dass ihr Werk noch nicht ganz vollbracht ist. Noch kämpft der Kapitalismus gegen die Formen der alten, traditionellen Wirtschaft, noch führt die Demokratie einen heißen Kampf gegen alle Kräfte der Reaktion. Vollenden wird das Werk der militärische Geist. Sein Uniformierungsprinzip wird die negative Aufgabe der zeit restlos durchführen: wenn erst alle Glieder unseres Kulturkreises als Soldaten unseres Kultursystems uniformiert sind, ist diese eine Aufgabe gelöst.
Dann aber erhebt sich die andere, größere und schwierigere Aufgabe: der Aufbau der neuen Ordnung. Die Glieder, die nun aus ihren alten Verwurzelungen und Schichtungen herausgerissen sind und ungeordnet, anarchisch herumliegen, müssen zu neuen Formungen und Kategorien geschlossen werden, wurden bei der Lösung der ersten Aufgabe alle zunächst einmal für gleich erklärt, so müssen die Menschen nun wieder geteilt und differenziert: ein neues pyramidales, hierarchisches System muss errichtet werden.“
(geschrieben vor 96 Jahren (!) von Nahum Goldmann. Der Geist des Militarismus/ 1915 – Goldmann war Jude, mit 20 Jahren schrieb er dieses Buch und mit 23 Jahren war er im deutschen Außenministerium tätig) Der II. Weltkrieg hat dann wahrlich das Werk vollendet und inzwischen kämpft der „Kapitalismus“ nicht mehr gegen die Formen der traditionellen Wirtschaft. Konkurrenz ist Sünde und diese Sünde wurde dank der Dreipunktbrüder ausgemerzt. Sollte Sie das Buch interessieren, in der Deutschen Nationalbibliothek zu Frankfurt am Main können Sie Einblick nehmen.
In der Schule (lach) lernen unsere jungen Menschen eben nicht die wahre Historie und die Mehrheit unserer Historiker würde nicht im Traum einfallen: dass es drei bedeutende historische Ereignisse im letzten Jahrhundert gegeben hat. Alle hatten mit dem „Sozialismus“ zu tun, so dass man sich wirklich fragt: wann haben die Menschen den Sozialismus endlich satt? Bei Antony C. Sutton kann man es nachlesen (Wall Street und der Aufstieg Hitlers). 1917 der bolschewistische Sozialismus durch die Lenin-Trotzki Revolution / der New-Deal-Sozialismus in den Vereinigten Staaten durch die Wahl 1933 als Franklin D. Roosevelt Präsident wurde und Adolf Hitler mit dem nationalen Sozialismus mit der Machtergreifung 1933. Und Sutton weiter:
„Aus dem Beweismaterial dieser Trilogie geht außerdem überwältigend hervor, dass 'zum Dienst an der Öffentlichkeit bestimmte Geschäftsleute' nicht als Lobbyisten oder Regierungsmitglieder nach Washington gehen, um den Vereinigten Staaten zu dienen. Sie sind in Washington, um ihren eigenen Interessen der Profitmaximierung zu dienen. Ihr Ziel besteht nicht darin, ein Wettbewerbssystem des freien Marktes zu fördern, sondern darin, ein politisches Regime, das man wie auch immer nennen mag, zu ihrem eigenen Vorteil zu manipulieren.“
Was war muss weg und die Kraft die dies ausführt ist die Hochfinanz. Man muss es nur erkennen.
„Die einzelnen Menschen müssen aus ihren angestammten Milieus herausgerissen werden; keine Tradition darf mehr als heilig gelten; das Alter gilt nur als Zeichen der Krankheit; die Parole heißt: was war, muss weg.“

Ich wünsche Ihnen noch einen erfolgreichen Tag.

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