Sonntag, 3. Juli 2011
Wir müssen ein Einwanderungsland werden
Sagt der Vorstandsvorsitzende von Daimler Dieter Zetsche, weil … die Zulieferer Probleme haben entsprechend ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte zu bekommen. Daimler hat diese Problem nicht denn, die Bedingungen sind entsprechend attraktiv.
Schön wenn uns ein Top-Manager sagt: bei guten Bedingungen gibt es keinen Personalmangel. Warum er allerdings gleich das große Fass „Einwanderungsland“ aufmacht bleibt verborgen. Die Masse bringt es nicht, so die Erfahrung der bunten Republik und der darin wohnenden Einwohner.
Richtig erkannt hat Herr Zetsche:“... Deswegen ist es lebensnotwendig für die Zukunft Deutschlands, dass wir eine aktive Einwanderungspolitik betreiben. Wir müssen Leistungsträger aus dem Ausland zu uns holen ...“
(BILD am Sonntag vom 2.7.2011 23:56 Uhr)
Zur Frage, wie er zum Beitritt zur Türkei steht erwiderte er, es sei für unverständlich einen „Tigerstaat“ wie der Türkei, der vor unserer Haustür liegt und zu uns kommen will, nicht hereinlassen...“.
Seine Sichtweite ist natürlich die eines Konzern-Chef. Er muss ja nicht mit denen leben für die wir die Türe ganz weit aufmachen müssen. Er ist auch nicht verantwortlich über Sozialnetze und der dazugehörigen Betroffenheitsindustrie. Wachstum, Wachstum, ist was zählt – wen interessiert da noch was der Tigerstaat da so alles mit sich bringt, bis hin zur Assimilierung sei ein Menschenverbrechen.
Zetsche sagt klar: Gesundung der Haushalte haben Priorität vor Steuersenkung und es wäre wünschenswert, eine Vereinfachung des Steuersystems, weil es mehr Effizienz und Gerechtigkeit mit sich führen würde.
Peng! Schlag in das Gesicht der politischen Worthülsenerzeuger und Bremser im Lande.
BamS zählt auf, dass Daimler nur noch 20 Prozent des Umsatzes in Deutschland produziert, aber von weltweit 260000 Mitarbeitern 160000 im Lande beschäftigt. Und Zetsche sagt, Wachstum findet derzeit vor allem im Ausland statt. Er meint denn auch, es muss zunehmend Produktionskapazitäten und Beschäftigung im Ausland aufgebaut werden, wenn man nahe an den Märkten dort erfolgreich sein will. Die Wertschöpfung in Deutschland liegt z. B. In Forschung und Entwicklung. Und unter den richtigen Rahmenbedingungen in Deutschland sieht Zetsche, Bildung, Forschung und Infrastruktur.
Zitat:
„Gemeint ist eine Bildung, die möglichst früh beginnt und alle Teile der Bevölkerung umfasst, also auch den Teil mit Migrationshintergrund.... Wenn alle Kleinkinder in Deutschland unsere Sprache richtig lernen würden, würde das die Entwicklungschancen von vielen verbessern. Generell betont unser System zu stark die Herkunft der Kinder und beschränkt so ihre Möglichkeiten...“
Zitat Ende
Das unsere Politiker vor nicht all zu langer Zeit noch türkische Schulen wollten passt nicht in das „Bild“ und wurde deshalb auch von dieser nicht angesprochen.
Die Bild hat den Eindruck, so die Fragestellung weiter, die Türken in Stuttgart sprechen deutlich besser als jene in der Hauptstadt, darauf sagt Zetsche, Stuttgart wäre die Stadt mit dem zweithöchsten Anteil an Migranten, aber die Integration findet bei Porsche, Bosch und Daimler statt.
Und wieder sagt er klar aus, was unsere Angestellten nur immer ansprechen als „wir müssen – wir sollen“. Die Industrie der besser Faktor als die Politik. Bei unseren Angestellten findet die Integration nur statt, wenn sich die Einheimischen anpassen an die Migranten. Künast wollte „sie da abholen wo sie stehen“, bis heute ist dieser Bus nicht angekommen.
Und die wichtigste Frage zum Schluss in diesem Interview, wie lange er schon den Schnurrbart hat.
Sollte Sie diese Antwort interessieren, dann lesen Sie die BamS.
Eine Biografie von Dieter Zetsche finden Sie hier bei Dieter Wunderlich.
Eingestellt von PPD am Sonntag, Juli 03, 2011 Labels: Zeitgeist
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
1 Kommentar:
Ein Personalchef packt aus
http://karlweiss.twoday.net/stories/5712700/
Im folgenden werden die Aussagen des (ehemaligen) Personalchefs einer größeren deutschen Firma wiedergegeben, die er in einem Interview mit Rbi-aktuell machte. Er besteht aus naheliegenden Gründen auf absoluter Anonymität. Wir haben darum auch Teile der Aussagen, die Rückschlüsse auf die Firma zulassen könnten, in der er arbeitete, weggelassen. Auch ohne sie ergibt sich ein eindrucksvolles Bild der ‚Fähigkeiten’ deutscher Spitzenmanager.
----------------- und :
Fachkräftemangel?Pustekuchen!Unterbezahlung!
Kaum einer will nach Deutschland kommen
http://karlweiss.twoday.net/stories/31618788/
Es ist schon fast traditionell: Industrie und Dienstleister, immer tatkräftig vertreten durch die Industrie- und Handelskammern, beklagen einen Fachkräftemangel, der sogar ständig am Steigen sei und zu ernsten Mangelerscheinungen schon in einigen Jahren führen könnte. In Wirklichkeit ist das genaue Gegenteil der Fall. Die ARGEn Deutschlands sind voll mit erfarenen Fachkräften, die man nur anstellen müsste. Was in Wirklichkeit mangelt, ist die Bereitsschaft, Fachkräfte auch fachkräftig zu bezahlen.
----------
und jetzt erstmal eine lakritzstange
Kommentar veröffentlichen