Sonntag, 6. Juni 2010

Die „neuen“ polnischen Töne des Herrn Jaroslaw Kaczynski oder Neue Richtung, neuer Wind


Vor etwa drei Jahren hörten sich diese Töne noch deutsch feindlich an. Doch jetzt reibt man sich die Ohren, denn der selbe Herr sprach am Samstag auf seiner Wahlkampftour, die bis an die Oderbrücke führte, gemäßigtere Töne an. Da war plötzlich von Versöhnung und zwischenmenschlichen Kontakten zu hören. Er besuchte Frankfurt (an der Oder) und wurde von Bürgermeister Wilke freundlich empfangen. Schon bei einem anderen Wahlauftritt (Slubice) hatte der Bruder des am 10. April getöteten Lech Kaczynski (Flugzeugabsturz in Russland) versöhnliche Töne angesprochen; so sieht er die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Zusammenarbeit mit Deutschland als Voraussetzung für die polnische Entwicklung an. Er sagte auch, dass Deutschland der größte Wirtschaftspartner Polens sei. Gerade noch hatte man uns die Griechen als größten Wirtschaftspartner hingestellt, als sie von uns Geld genommen haben, um uns dadurch dramatisch einzuschüchtern. Nun sind wir eben der Polen mächtigster Wirtschaftspartner. Herr Kaczynski sprach auch folgendes: ... dass eine gute Politik und Wirtschaft im Nachkriegs- Deutschland zur raschen Entwicklung des Landes geführt hätte. Wow! Hat er alle verbalen Angriffe und Unterstellungen doch glatt vergessen. Neuer Richtung, neuer Wind. Wird noch besser, er kam auf die EU zu sprechen, seiner Meinung nach sollte das „Experiment“ auf einer Basis von Kompromissen und Gleichheit geführt werden. Die EU wäre eine große Schule der Kompromisse zwischen verschiedenen Nationen, das sollte auch so bleiben.
Was soll man dazu sagen?
Die für uns unsichtbare Macht läßt keine politischen Sonderwege zu. Es ist durchaus möglich, dass dies Jaroslaw Kaczynski erkannt hat.

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