Sonntag, 6. Juni 2010
Großer Reich-Ranicki Bahnhof
Die gute alte Frankfurter Paulskirche ist wieder einmal Kulisse für Systemfiguren. Dabei hätte dieser geschichtsprägende Ort durchaus besseres verdient. Hier tagten von 1848 bis 1849 die Delegierten der Frankfurter Nationalversammlung. Der ersten frei gewählten Volksvertretung Deutschlands.
Nun, auch Reich-Ranicki hat eine bewegte Vergangenheit, die besonders uns aufstoßen sollte als er noch Spion unter kommunistischer Flagge war. Da gibt es einen riesengroßen schwarzen Fleck auf der Medien weißen Weste. Warum sollte es uns also noch wundern, wenn Namen von deutschen WK II Soldaten die mit Heldenmut und Anstand (soweit dies ein Krieg überhaupt zuläßt) gekämpft haben aus der Öffentlichkeit verschwinden (Gebäudenamen, Straßennamen ect.), weil sie an einen Ort gekämpft haben der politisch nicht Korrekt war.
Reich-Ranickis Autobiographie ist definitiv geschönt. Wir haben hier berichtet.
Schauen wir uns mal die Ludwig-Börne-Stiftung an.
„Börne war ein politischer Kopf und zugleich ein Virtuose der deutschen Sprache. In der Nachfolge der Aufklärung vermochte er den Essay, die Kritik und die Reportage als Waffe im publizistischen Kampf gegen Engstirnigkeit und Intoleranz glanzvoll zu verwenden.“
So findet es man auf der Weltnetzseite dieser Stiftung. Diese behauptet von sich, Frankfurter Bürger hätten 1993 die Stiftung gegründet. Schauen wir uns diese „Bürger“ mal näher an.
Gründer (zumindest offiziell) ist Dr. Michael A. Gotthelf, er ist auch Vorsitzender dieser Stiftung. Er ist zugleich Vorstandsvorsitzender der AP, der Anlage und Privatbank AG bei Zürich, die 1995 von der bayerischen Hypobank gegründet wurde (weil die Schweiz nicht Mitglied der EU ist). Wer die Geschicke der Ludwig-Börne-Stiftung wirklich lenkt, das ist nicht zu durchschauen. Mitglieder des Vorstands sind Salomon Korn (Vorsitzender der jüdsichen Gemeinde in Frankfurt/Main), ist auch Mitglied in mehreren Stiftungen, darunter Vorstandsmitglied der Ludwig-Börne-Stiftung des Stiftungsrates der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer und des Kuratoriums Grosse Dom Restaurierung, der Kommission zur Erforschung der Geschichte der Frankfurter Juden (Magistratskommission), der Stiftung zur Förderung der wissenschaftlichen Beziehungen der Johann Wolfgang Goethe-Universität, des Kuratoriums des Ignatz Bubis Preis für Verständigung, (Kulturpreis der Stadt Frankfurt a. M.), des Kuratoriums der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, des Senats der Deutschen Nationalstiftung, des Fördervereins für Jiddische Sprache und Kultur e. V., des Kuratoriums Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, des Kuratoriums Atlantik-Brücke, des Kuratoriums der Stiftung 20. Juli 1944, des Kuratoriums Oper in der Hersfelder Stiftsruine, des Fördervereins Freundeskreis des Deutschen Filminstituts e. V., der Walther Rathenau Gesellschaft e.V., des ZDF-Fernsehrates, des Beirats des American Jewish Committee Berlin, des Kuratoriums des Sigmund-Freud-Institut Frankfurt am Main, des Kuratoriums des Leo Baeck Institut, der Kommission Europäische Traditionen-Enzyklopädie jüdischer Kulturen bei der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Kuratoriumsvorsitzender der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, Vorsitzender des Zentralarchivs zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland und Mitglied des Kuratoriums der Bundesstiftung Jüdisches Museum Berlin. (Wikipedia)
Als nächstes Vorstandsmitglied der eingangs erwähnten Stiftung ist, Petra Roth Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main), Felix Semmelroth (Frankfurter Kulturdezernent), Hans-Bernhard Nordhoff (ehemaliger Kulturdezernent der Stadt Frankfurt am Main), Hubert Burda (Hubert Burda Medien) – Hubert Burda Media ist einer der größten Verlags- und Medienkonzerne Deutschlands. Fehlt noch ein Vorstandsmitglied der Börner-Stiftung; Markus Schächter (Intendant des ZDF).
Nach dem Blick in die Loge, noch der Hinweis, dass Herr Reich-Ranicki bereits 1995 von der gleichen Stiftung ausgezeichnet wurde und den Link – wer die Geschicke der Ludwig-Börne-Stiftung wirklich lenkt...“ können wir Ihnen empfehlen.
Eingestellt von PPD am Sonntag, Juni 06, 2010 Labels: Heuchelei
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