„Frau
von der Leyen, Sie und die Vorgänger-Regierung haben den
Niedriglohnsektor derartig ausgebaut, dass es immer weniger Leute
gibt, die noch vernünftig in das Rentensystem einzahlen können.
Frage: müssten Sie nicht zuallererst Ihre Arbeitsmarktpolitik
ändern?“
Ursula
von der Leyen (Bundesarbeitsministerin CDU): „Deshalb ist der
Vorschlag der Zuschussrente genau auf Geringverdiener gemünzt, damit
die eine Chance haben, in Zukunft die eigene Rente zu erarbeiten.“
Chance
hat sie gesagt. In Zukunft hat sie gesagt.
Verkäuferin
1000 Euro brutto – Rentenanspruch ohne Anpassung 398 Euro monatlich
Bäcker
1400 Euro brutto - Rentenanspruch ohne Anpassung 466 Euro
monatlich
Beispiele
für die Zukunft.
Wer
also 35 – 40 Jahre brav seine Rentenversicherung (lach) bezahlt hat
und dafür dann ein monatliches Trinkgeld erhält, hat entweder nicht
verstanden was man aus ihm (den arbeitenden Menschen) gemacht hat und
vermutlich auch nicht begriffen, dass es inzwischen „Steuern“
geworden sind, denn die werden nie zurückgezahlt. Eine Art
Rentensteuer mit dem Recht auf Billigrente wie oben angezeigt.
Von
der Leyen sagt nichts anderes als, wer wenig verdient der muss auch
noch privat selbst vorsorgen. Verachtenswerter geht es wirklich nicht
mehr. Wie soll ein Billiglohnempfänger etwas beiseite legen (das ihm
ja auch noch in Zukunft genommen werden kann, wer weiß schon wie die
politische Welt in der BRD in 20 Jahren aussieht)?.
Die
Ministerin schwebt in einer anderen Welt. Sie möchte gerne, dass die
Niedriglöhner eine Riester-Rente abschließen (über die
Riester-Rente haben wir hier
und hier
berichtet) um später mal eine vernünftige Rente zu bekommen.
Was
bitteschön ist eine vernünftige Rente? Was heißt später mal, da
gibt es Frau von der Leyen nicht mehr in der Politik. Deshalb lässt
sich ja so vortrefflich Blödsinn im hier und heute erzählen.
Wer
im Niedriglohnsektor kann sich Riester leisten?
Inzwischen
pfeifen es die politischen und NRO von den Dächern Europas – die
Geringverdiener in Deutschland sind weniger abgesichert als in den
meisten und sogar in allen anderen OECD-Ländern.
Warum
sich allerdings diese ruhigen Menschen in diesem Lohnsektor nicht
Fragen: Warum dann noch Rentenversicherung zahlen? Warum solche
Politikfiguren noch wählen, die ja doch nur der Hochfinanz und ihrer
Abart dienen?
Ja,
warum sind diese Millionen von Menschen nur so ruhig? Warum lassen
sie sich melken wie Milchkühe und sagen dann: „Tja, was macht man
dann? Zum Amt gehen? Wird nichts anderes übrig bleiben.“
Es
gibt Alternativen. Eine davon ist ein politischer Paradigmawechsel.
Und diese Möglichkeit geht nur über Wahlen, da eine Revolution in
der BRD nicht in Betracht gezogen wird vom Volk.
Es ist wirklich purer Zynismus, wenn Politikern nicht anderes mehr einfällt
als Rentenkürzungen und die Rente mit 67, demnächst in diesem
Theater mit 69? Noch oben ist die Renten-Richterskala anscheinend bis
zum Tod offen.
Informationen
der ADG (Aktion Demokratische Gemeinschaft e.V) zufolge wurden von
1958 bis 2007 rd. 610.885.000.000 €uro (einschließlich
umgerechneter DM-Summen) für versicherungsfremde,
weder durch Beiträge noch durch ausreichende Steuermittel gedeckte
, der GRV
aufgebürdete Lasten zweckentfremdet.
Diese
Zweckentfremdung wurde Jahrzehnte lang bestritten, obwohl sie aus den
Angaben des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR)
nachgewiesen werden kann und stattdessen fälschlich behauptet, sie
seien durch angebliche "Zuschüsse zu den Renten" voll
gedeckt. Der seinerzeitige Vorsitzende der Verbandes Deutscher
Rentenversicherungsträger (VDR) Husmann appellierte bereits 1998 auf
einer Tagung des VDR in Furtfurt/M. an die Politiker, der
gesetzlichen Rentenversicherung nicht
ständig neue, beitragsungedeckte, versicherungsfremde Lasten
aufzubürden
ohne ausreichenden Ersatz aus Steuermitteln". Wegen der
beitragsungedeckten Fremdleistungen entstanden seit 1958 bis heute
die unten aufgeführten Fehlbeträge, für welche seit mehr als 50
Jahren die GRV-Beitragszahler und die Rentner herhalten müssen,
nachdem unsere "Volksvertreter" den Beschluss fassten
"Überschüsse in der Rentenversicherung dürfen >abgeschöpft<
werden") - wobei das umlagefinanzierte Rentensystem den Griff in
die Kassen erleichterte, was bei Kapitaldeckung der Renten so nicht
ohne weiteres möglich ist. - Dieses Geld wurde für solche Lasten
zweckentfremdet, die eigentlich von der Allgemeinheit, also allen
Steuerzahlen - auch von Ihnen - getragen werden müssten und nicht
von den Beitragszahlern und Rentnern allein...
610.885.000.000
€ in den Rentenkassen fehlen, weil das umlagefinanzierte
Rentensystem den Griff in die Rentenkassen erleichterte, so dass dies
von den meisten Beitragszahlern und Rentnern kaum oder gar nicht
bemerkt wurde. Oder kann es sein, dass auch Sie, Frau von der Leyen,
davon gar nichts ahnen?
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