Freitag, 30. September 2011
Kauder welch Eigentor
Als
Vorsitzender des Rechtsausschusses des Bundestags kam ihm die Idee,
oder war es eine Vision, also irgendetwas kam ihm und da hat es plop
gemacht. Das Urheberrecht (ein beliebtes Feld von Juristen die wie
Blitzer der Polizei nach Geld suchen) ist im Internet ein wildes
Terrain. Obwohl es nicht das Terrain oder die Weide von vielen
Juristen ist, kann man sich damit doch ein fürstliches Zubrot
verdienen (siehe die Kosten eines Anwaltsschreiben). Das alles ist
für den Vorsitzenden des Rechtsausschusses nicht relevant, da er
genug „Unterstützung“ durch das Mandat MdB erhält. Was also
treibt ihn an, seine Vision, andere würden sagen, den Nagel im
Brett, zu finden? Raubkopierer will er mit einer temporären
Netzsperre bestrafen.
Frau Ursula
von der Leyen hatte auch so geniale Einfälle in das virtuelle Leben
Internet einzugreifen, rotes Schild hochheben in die Kameras der
Systempresse, zweimal kurz mit den Augen geblinzelt beim Wort
Kinderpornographie und das war's dann auch schon. Wie es ausgegangen
ist dürfte auch jeden Internetuser unter vier Stunden Netzaufenthalt
bekannt sein.
Der
Vorsitzende des oben genannten Rechtsausschusses und CDU (braucht man
diese alte Zopf-Gruppe noch eigentlich noch?) Politiker bastelt schon
sehr kräftig an seinem Internetspiel „Three
Strikes“, so sein Verfahren User die zweimal verwarnt wurden,
beim dritten Verstoß das Internet zu sperren.
Tja die
Kauder Brüder, Volker und Siegfried, haben's drauf was?
Siegfried
hatte denn auch gleich eine Vision oder so, als das Datenleck durch
Wikileaks enthüllt wurde. „Die Strafvorschriften zum
Geheimnisverrat sind unbefriedigend...“ wurde man aus seinem Mund
hörig. Danach sollen, wenn es nach ihm gegangen wäre unter anderem
Internetplattformen jede Veröffentlichung tabu sein, die Menschen in
Gefahr bringen kann, auch ein echter Kauder. Man kann sich leicht
vorstellen wie gefährlich dann plötzlich die Arbeit
Anwesenheit unserer Angestellten zu mutieren beginnt.
„Die
Pressefreiheit ist ein hohes Gut, aber auch für sie gibt es
Grenzen“, auch ein echter Kauder.
Hat er eine
Art Phobie, haben Sie es gemerkt? Denn die Pressefreiheit braucht
eine Stärkung durch das Strafrecht, nicht eine Bevormundung oder
Behinderung. Wer braucht noch solche Politiker?
Inzwischen
ist jedoch bekannt geworden, dass der Herr Vorsitzende des
Rechtsausschusses im Bundestag auf seiner eigenen Internetseite zwei
Bilder veröffentlichte, ohne die Genehmigung des Urhebers zu
besitzen. Also genau das gemacht hat womit er Internetuser bestrafen
will. Wie nennt man so etwas?
Kommt noch
schlimmer.
Das
Alexander
Double diese kaudersche Rechtsverletzung entdeckte, münzt nun
der Rechtsexperte der CDU einfach um als Erfolg: „Das Warnmodell
funktioniert“.
Wenn es um
das eigene Versagen oder die Rechtsverletzung geht, dann nennt man
das nach S. Kauder „kann schon mal was durchrutschen“, und gut
is. Jetzt hat er die Rechte der zwei Bilder erworben und glaubt damit
sei sein Rechtsverstoß erledigt. Ich habe das gestohlene Auto
zurückgegeben also bin ich straffrei. Wie gesagt der Mann wird als
Rechtsexperte geführt.
Wie war das
nochmal mit den Spruch, Splitter im Auge deines Nächsten und Brett?
Eben ein richtiger christlicher Demokrat, finden Sie nicht auch?
Sag
Halleluja.
Kommentar
by Vittra:
Ich wünsche
mir ein ähnliches Modell bei erlassenen verfassungswidrigen Gesetzen
für die Bundesregierung, am liebsten sogar eins für nicht
eingehaltene Wahlversprechen. (gelesen bei Internet-Law, Link im Text
oben)
Eingestellt von PPD am Freitag, September 30, 2011 Labels: Unsere Angestellten
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