Freitag, 30. September 2011

US-Veteran Mike Prysner spricht Klartext

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Ich wollte immer Stolz auf meinen Einsatz sein aber ich konnte nur Scham empfinden. Die Tatsache der Besatzung war nicht mehr durch Rassismus zu übertünchen. Das waren Leute, menschliche Wesen. Seit dem quälen mich jedes mal Schuldgefühle, wenn ich einen alten Mann sehe wie den der nicht laufen konnte, den sie auf eine Trage rollten und die irakische Polizei anwiesen ihn wegzubringen. Wenn ich eine Mutter mit ihren Kindern sehe wie die, die wild weinend schrie, wir seien schlimmer als Saddam als wir sie aus ihrem Haus trieben. Wenn ich ein junges Mädchen sehen wie jenes das ich am Arm packte und auf die Straße zerrte.
Man sagte uns wir kämpfen gegen Terroristen, der wahre Terrorist war ich. Und der wahre Terror diese Besatzung.
Rassismus war lange im Militär ein wichtiges Mittel um Zerstörung und Besetzung anderer Länder zu rechtfertigen. Er wurde als Rechtfertigung für das Töten, Unterjochen und Foltern der Völkern benutzt. Die Regierung benutzt den Rassismus als zentrale Waffe, er ist wichtiger als ein Gewehr, ein Panzer, ein Bomber oder ein Schlachtschiff. Zerstörerischer als eine Granate oder ein Bunkerbrecher oder eine Missile.
All diese Waffen die die Regierung erschafft und besitzt, sind harmlos ohne die Menschen die sie einsetzen.
Jene die uns in den Krieg schicken, müssen den Abzug nicht ziehen oder einen Mörser herum wuchten, sie müssen den Krieg nicht kämpfen nur verkaufen. Sie brauchen eine Öffentlichkeit die bereit ist ihre Soldaten auf den Weg des Verderbens zu schicken, die bereit sind zu töten und getötet zu werden ohne zu Fragen. Sie können Millionen von Dollars für eine einzige Bombe ausgeben aber die ist erst dann eine Waffe wenn die Militärs bereit sind den Einsatzbefehl auszuführen. Sie können den letzten Soldaten überall auf der Welt hinschicken aber Krieg gibt es nur wenn die Soldaten auch bereit sind zu kämpfen. Ich sagte die Herrschenden, die Milliardäre die am Leid der Menschen profitieren sind nur auf Bereicherung und Kontrolle der Weltwirtschaft aus. Sie haben nur Macht wenn sie uns überzeugen können, dass Krieg, Unterdrückung und Ausbeutung in unserem Interesse liegt. Sie wissen das ihr Reichtum davon abhängt, dass sie die arbeitende Klasse dazu bringen können zu sterben um die Märkte anderer Länder zu kontrollieren. Um uns zum töten und sterben zu bringen müssen sie uns weiß machen, dass wir irgendwie etwas besseres sind. 
Soldaten, Matrosen, Marines, Flieger haben gar nichts von dieser Besatzung. Die große Mehrheit der Menschen in den USA hat nichts von dieser Besatzung! Tatsächlich haben wir nicht nur keinen Vorteil davon, sondern leiden darunter. Wir verlieren Gliedmaßen, erleiden Traumata und geben unser Leben. Unsere Familien müssen zusehen wie fahnenbedeckte Särge in die Erde gesenkt werden. Millionen in diesem Land ohne medizinische Versorgung, ohne Jobs, ohne Ausbildungsplatz sehen zu wie diese Regierung 450 Millionen Dollar pro Tag für diese Besatzung verschleudert. Arme schuftende Menschen in diesem Land werden ausgeschickt um arme schuftende Menschen in einem anderen Land zu töten um die Reichen reicher zu machen. Ohne Rassismus würde den Soldaten klar werden, dass sie mehr mit dem irakischen Volk gemeinsam haben als mit den Milliardären die sie in den Krieg schicken.
Ich habe im Irak Familien auf die Straße geworfen nur um nach hause zu kommen, um hier auf die Straße geworfene Familien vorzufinden. Es ist eine tragische und unnötige Zwangsvollstreckungskrise, wir müssen aufwachen und erkennen das unsere wahren Feinde nicht in einem fernen Land sitzen, das sind keine Leute deren Namen wir nicht kennen und Kulturen die wir nicht verstehen. Der Feind, das sind Leute die wir sehr wohl kennen. Leute die wir identifizieren können. Der Feind ist ein System das Krieg anzettelt wenn es Profit bringt. Der Feind sind die Vorstände die uns feuern wenn es Profit bringt, der Versicherungen die uns Behandlungen verweigern wenn es Profit bringt, die Banken die uns unser Heim wegnehmen wenn es Profit bringt.
Unser Feind ist nicht 5000 Meilen entfernt, sondern genau hier zuhause. Wenn wir uns organisieren und gemeinsam mit unseren Brüdern und Schwestern kämpfen, können wir den Krieg beenden, diese Regierung stoppen und eine bessere Welt schaffen.“
(Mike Prysner IVAW LA 03/21/09)

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