Montag, 5. September 2011

Konkurrenz ist Sünde


Und da wir in den letzten Zügen um den Berliner-Wahlkampf liegen, werden die Mittel rauer. Aber was ist Echt und was ist eine Fälschung?
Ein Beispiel an der Bürgerbewegung „pro Deutschland“ die zur Wahl des Berliner Abgeordnetenhaus und den Bezirksversammlungen am 18. September antritt. Damit gehört sie zum Pool der alternativen Möglichkeiten für die Wähler, die sich enttäuscht von den Altparteien abwenden wollen. Pro Deutschland gibt auch ein vierteljährig erscheinendes Magazin heraus: nation24.de
Der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung schreibt über Pro Deutschland, sie hätte 450 Mitglieder in Berlin (die Bürgerrechtspartei Die Freiheit, wird mit 220 Mitgliedern angegeben) und hat sich erst letzten Jahres gegründet.
Am 11.August hatte die BZ (Berliner Zeitung) in einem Artikel mit der Überschrift: Rechte Politiker greifen Polizisten an, unter anderem behauptet, dass
Zitat BZ
Ein Hammerstiel als Totschlagargument: Ein Libanese (32) wurde am Ostpreußendamm Opfer einer üblen Attacke. Der Angreifer soll ein Politiker der Rechts-Partei "Pro Deutschland" sein, unterwegs auf Plakatklebetour: Detlev S. (50), seines Zeichens Kreisvorsitzender aus Bonn. Angeblich mit dabei: Oliver A. (42), er kandidiert für die Wahlen zum BerlinerAbgeordnetenhaus.

Und hier ein weiteres Zitat:
Nach einem kurzen verbalen Streit soll Detlev S. völlig ausgetickt sein. Nach Zeugenangaben schrie er: "Ich bin aus Bonn. ich habe keine Angst wie die Berliner. Ich schlag dich tot". Mit einem Hammerstiel wollte er dann auf den Libanesen losgehen. Letzterer ergriff die Flucht. Die beiden Rechtspolitiker rannten laut Polizei dann hinter dem 32-Jährigen her.
Ein Zivilpolizist sah die Jagd, alarmierte Verstärkung und ging dazwischen. Obwohl der Beamte seine Dienstmarke zeigte, sprühte ihm Detlev S. eine Landung Pfefferspray ins Gesicht und schlug auf den Beamten ein. Erst als weitere Polizisten vor Ort eintrafen, beruhigte sich die Lage. Der Zivilpolizist musste verarztet werden und konnte seinen Dienst nicht fortsetzen.
Zitat Ende

Schauen wir uns nun an was pro Deutschland dazu sagt:
Zitat
Ein Mann mit Zuwanderungshintergrund hatte die beiden bedroht: Er telefonierte Bekannte herbei und kündigte an: „Wir schneiden euch die Kehle durch.“ Daraufhin riefen Schwarz und Ackermann über 110 die Polizei.
Nach einigen Minuten erschien ein zweiter Mann mit Zuwanderungshintergrund, der brutal und ohne jede Vorwarnung auf Oliver Ackermann eintrat. Ackermann wehrte sich gegen diese Person mit Pfefferspray. Daraufhin stürzten sich zwei herbeieilende Polizisten nicht etwa auf den Angreifer, sondern auf Ackermann und Schwarz: Denn der Angreifer war Polizist (!), wenn auch als solcher nicht zu erkennen.
Warum sollten pro-Deutschland-Mitglieder erst selbst die Polizei rufen – ein beim Polizei-Notruf dokumentierter Vorgang, der sich nicht leugnen läßt – und dann einen Polizisten tätlich angreifen?
Zitat Ende

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