Mittwoch, 19. September 2012
Die Akteure des Finanzmarktes sind für die Öffentlichkeit kaum erkennbar, können insoweit nicht zur Verantwortung gezogen werden
Jugendarbeitslosigkeit
im Durchschnitt in Spanien 53% (in bestimmten Regionen bei 70%)
Jugendarbeitslosigkeit
im Durchschnitt in Griechenland 55%
Die
Opferzahlen des immerwährenden Wachstum
Die
zukünftigen Konsequenzen der heutigen Entscheidung der FED werden
sich nicht völlig an einem Tag zeigen, oder in einer Woche, sondern
eher in ihrer Gesamtheit über die nächsten sechs bis neun Monate.
Durch
das grenzenlose Gelddrucken, werden die Märkte, die Währungen und
nun das amerikanische Volk verstehen, dass Inflation und eine
mögliche Hyperinflation, sehr reale Szenarien sind.
(examiner)
Lesen
Sie mal bitte was Paul Kirchhof (Verfassungs- und Steuerrechtler /
ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichtes), in der FAZ am
19. September schrieb, Auszüge:
Wenn
hochverschuldete Staaten sodann ihre Zinsverpflichtungen nicht mehr
erfüllen können, suchen Finanzmarkt und Zentralbank die Zinslast zu
mäßigen. Für privates Sparkapital sinkt der Realzins dann unter
die Inflationsrate. Spareigentum ist keine Ertragsquelle mehr. Zudem
drängen die Gläubiger auf eine gemeinsame Haftung aller
Mitgliedstaaten des Euroverbundes, gefährden damit das Budgetrecht
der staatlichen Parlamente und die Grundprinzipien der Demokratie.
Die
Akteure des Finanzmarktes sind für die Öffentlichkeit kaum
erkennbar, können insoweit nicht zur Verantwortung gezogen werden.
Banken, Versicherungen, Fonds, Anleger und Spekulanten verbergen sich
in der Anonymität des Finanzmarktes. Wer die Einzelunternehmen näher
beobachtet, trifft auf eine juristische Person, die nicht von einem
Ankeraktionär bestimmt, sondern von Streubesitzern finanziert wird,
die sich heute hier und morgen da beteiligen.
Die
juristische Person stirbt nicht. Die weltweit tätigen Gesellschaften
bestimmen durch ihre Geschäftsbedingungen und ihre Computersysteme
den Zugang zum Markt, schließen durch Lenkung der Geldkreisläufe
bestimmte Regionen und Völker vom Weltmarkt aus. Sie vernetzen sich
„systemisch“, beanspruchen dann, dass dieses weltweite
Verteilungs- und Versorgungssystem auch bei groben Fehlleistungen
nicht untergehen dürfe, deshalb durch Staatsfinanzierung gerettet
werden müsse.
Kaum
jemand ist in der Lage, die Verträge und die Menschen zu nennen, die
einem Staat Kreditlasten aufgebürdet haben, die den Staat in seiner
Existenz gefährden.
Die
gegenwärtige Verschuldungskrise ist in der Europäischen Union durch
chronische Rechtsverletzungen entstanden. Die in Zahlen ausgedrückte
Verschuldungsgrenze (drei Prozent, sechzig Prozent des BIP), die
finanzielle Eigenverantwortlichkeit der Staaten, das Verbot der
Staatsfinanzierung durch die EZB und deren Unabhängigkeit sind
missachtet worden. Das Bundesverfassungsgericht hat nunmehr in dem
vorläufigen Eilverfahren, in dem die Ratifikation des ESM-Vertrages
verhindert werden sollte, die Bedeutung des Rechts als Grundlage des
europäischen Staatenverbundes betont. Mitwirkung und Zahlungen
Deutschlands in der Europäischen Union haben rechtliche
Voraussetzungen.
Soweit Herr Kirchhof in der FAZ, den
gesamten Artikel können Sie HIER
nachlesen.
Einen Einwand haben wir, es betrifft
den letzten Satz von Herrn Kirchhof:
Das
deutsche Volk hat sich „kraft seiner verfassunggebenden Gewalt“
das Grundgesetz gegeben, um „als gleichberechtigtes Glied an einem
vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen.
Dieser
letzte Satz, entspricht unserer Auffassung und nach den vorliegenden
Verträgen, die nach wie vor gültig sind, nicht der Realität der
Modalität einer Fremdherrschaft. Hier ist wohl Wunschdenken im Wort.
Denn das Deutsche Volk wurde nicht gefragt. Mit Absicht.
Eingestellt von PPD am Mittwoch, September 19, 2012 Labels: Medien und Politik
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