Montag, 10. September 2012

„Wir müssen die Logik des Finanzsystems verlassen...“



Eines der großen Probleme ist die Größe der Banken. In Großbritannien repräsentieren die Banken 600 Prozent (!) des BIP
  • in Dänemark 500 Prozent
  • in den Niederlanden
  • in Frankreich
  • und in Belgien zwischen 360 und 400 Prozent.
Sobald die Banken ein Problem haben, sind die Auswirkungen auf Nationen gigantisch.
Wir müssen die Logik des Finanzsystems verlassen, nach der Profite privatisiert und Verluste vergesellschaftet werden... In Belgien und in anderen Staaten, den USA zum Beispiel, gibt es das Bestreben, die Banken zu zerschlagen. Einlagenverwaltenden Banken müssten von Investmentbanken getrennt werden.“

Auf die Frage, ob hier nicht viel Ideologie im Spiel sei, wurde vom belgischen Premier wie folgt beantwortet:

Ja, aber die Situation ist unhaltbar. Das ist Wahnsinn. Als Dexia, Fortis (nun ein Teil von BNP Paribas) in Schwierigkeiten waren, klopften sie an die Tür des Staates.
Um ihnen zu helfen, hatte der belgische Staat keine andere Wahl, als mehr Geld zu leihen und seine Schulden zu vergrößern.
Aber dieselben Banken wollen uns nun belehren und behaupten, der Staat sei überschuldet!
Diese Unseriösität muss aufhören!
Meine Überzeugung ist, dass wir die Banken zerschlagen, ihre Größe reduzieren und die Einlagen der Bürger schützen müssen, so dass wir staatliche Interventionen vermeiden können.“

(Elio Di Rupo, Premierminister Belgiens)

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