Das sind alles eher alltägliche Versuche der Einflussnahme und die sind völlig legal. Manchmal geht es aber offenbar auch anders zu.
Recherchen des ARD-Politikmagazins MONITOR zeigen, dass die FDP eine verdeckte Parteispende erhalten haben könnte. Der Vorgang ist kompliziert.
Die FDP besaß ein Firmengelände in Berlin. Auf diesem Gelände hat die Druckerei „altmann druck GmbH" ihren Sitz. Diese Druckerei ist ein Tochterunternehmen der FDP, sie gehört also der Partei.
Ein Investor steigt in die Druckerei ein, übernimmt Anteile an der Firma und investiert mehr als eine Million Euro. Von diesem Geld kauft die Druckerei der FDP das Firmengelände ab. Doch der Kaufpreis wirft Fragen auf: Hat die Druckerei viel zu viel bezahlt?
Laut MONITOR vorliegenden Unterlagen könnte die FDP das Doppelte des eigentlichen Wertes kassiert haben -- 600.000 Euro mehr. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich um eine verdeckte Parteispende handelt. Denn unternehmerisch macht der Kauf keinen Sinn, sagt Unternehmensberater Kurt Seitz.
Hat die FDP also einen Überschuss erwirtschaftet -- ermöglicht durch den Einstieg des Investors Herbert Schlottmann? Er ist Berater des Glücksspielautomatenherstellers Gauselmann. Der war im vergangenen Jahr an Gesprächen über eine Änderung des Glücksspielstaatsvertrag beteiligt. Die Politik wollte damals Spielsucht stärker bekämpfen. Die Hersteller von Glücksspielautomaten befürchteten, dass es für sie schwerer werden könnte, ihre Automaten zu betreiben.
Hat also der Investor deshalb zu viel bezahlt, damit er die Position der FDP bei den Verhandlungen beeinflussen kann? Die FDP sagt, sie halte sich bei Spenden strikt ans Parteiengesetz; zu dem konkreten Fall sagt sie aber nichts. Auch der Glücksspielautomatenhersteller und sein Berater wollten sich nicht zu dem Geschäft äußern.
Quelle: You Tube / ARDMittagsmagazin
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