Montag, 23. August 2010
Wenn nichts mehr hilft, dann wir gebetet
Arthur Hervet ist katholischer französischer Priester und agiert in Lille und der Seelsorger ist mächtig sauer. Auf wen? Niemand geringerem als den französischen Staatspräsident Sarkozy. Dieser kündigte ja Abschiebungen von Roma (früher nannte man diese ethnische Gruppe Zigeuner) Angehörigen an. Nun haben wir schon zwei Herren die sauer sind. Denn Sarkozy hatte im Juli diesen Jahres, nach Ausschreitungen von Roma gegen die Polizei in der Bretagne gesagt, das Verhalten einiger Roma sei „Problematisch“. Aus diesem Grund werde er die wilden Lager auflösen und in ihre angestammte Heimat (Rumänien und Bulgarien) abschieben lassen.
Oh Mondieu! Sakrileg im Gutmenschen-Europa.
Und da Sarkozy ein Mann von Tat ist hat diese Abschiebung bereits begonnen. Nach Angaben sollen 86 Angehörige dieser „Minderheit“ von Paris und Lyon nach Rumänien ausgeflogen worden sein. Letzten Freitag sind wohl über hundert weitere Roma zurück in ihre Heimat geschickt worden. Nach offiziellen Angaben sind diese Gruppierung jedoch freiwillige Rückkehrer. Das wurde ihnen auch versüßt ,mit 300 € für Erwachsene und für jedes Kind werden 100 € gezahlt.
Bis Ende des Monats soll die Aktion abgeschlossen sein, dann sind ca 300 Sinti und Roma Lager (die Franzosen sagen wilde Lager) aufgelöst. Nun sind ja diese Menschen aus Rumänien und Bulgarien Bürger der EU. Hoppala, Herr Sarkozy, da wird die EU noch ein Wort mitreden oder? Ja sicher, aber nicht schlimm denn man ist ja unter sich, wir werden sehen.
Damit bleibt nur der 71-jährige Priester über. Er hatte sich der Roma und Sinti angenommen und ihnen geholfen. Aus Protest gegen diese Abschiebung hat er zwei Dinge die in seiner Macht sind getan. Er hat seinen nationalen Verdienstorden an den Innenminister Brice Hortefeux zurückgeschickt (den kann er sich an den Dingenskirchen stecken) und als zweite Maßnahme betet er für Herrn Sarkozy inbrünstig. Er betet allerdings nicht um Erleuchtung für den französischen Präsidenten, ganz im Gegenteil, er betet für einen Herzinfarkt.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber der Herr Priester hat sehr wenig vom christlichen Glauben verstanden. Vielleicht hat er sich zu sehr in die Sinti und Roma Hilfe verstrickt und ist dabei hängen geblieben, vielleicht hat das seinen Blick zu einseitig getrübt, vielleicht. Der Vatikan hat ja da eine Geheimwaffe in Petto, man stelle sich vor die vatikanischen Bischöfe beten ihren linkssozialistischen Verfolgern die Pest an den Hals, den Herzinfarkt an den Mann oder andere grausige Dinge. Leider hat der Schöpfer allen Urgrunds auch seinen selbsternannten Vertretern seine Gesetze hinterlassen. Die man mehr schlecht als recht befolgt. Deshalb werden solche Gebete vom Himmel aus ignoriert. Und nur da, wenn ein wirklicher Christ in Not ist werden sie erhört (zahllose Beispiele). Letztendlich entscheidet eine Instanz die von den meisten Menschen nicht verstanden wird oder werden will. Wir werden sehen wie christlich der Pfarrer In Lille ist und wie intensiv er betet.
Übrigens er sagte, ihm ist klar das dies nicht okay ist. Sieht so aus als wird das nix.
Eingestellt von PPD am Montag, August 23, 2010 Labels: Medien und Religion
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