Während Norwegen mehr Offenheit und gelebte Demokratie einfordert, drängen jetzt in Deutschland Behörden und Politiker auf die Überwachung des Internets.
mehr Kontrolle bedeutet ein höheres Maß an Sicherheit, sagt Herr Carstensen, stellv. Bundesvorsitzender Bund deutscher Kriminalbeamter.
Sonntag, 31. Juli 2011
Alarmknopf fürs Internet? Oder Alarmknopf für die Warnung von den Warnern?
Mein
Gott, geht das jetzt wieder los: Mehr Sicherheit für weniger
Meinungsfreiheit. Diesen Schmarrn kann man auch anders formulieren,
Vorsicht vor solchen populistischen Sprüchen, die haben noch nie
funktioniert. Wer glaubt, dass man mehr Sicherheit bekommt wen
man auf etwas Freiheit verzichtet, wird am Ende beides verlieren –
die Freiheit und die Sicherheit. Die Arbeit der Polizei und der
Behörden können nur diese selbst machen. Das bespitzeln von
Internetseiten ist NICHT Aufgabe des User und wer sich über gewisse
Inhalte aufregt hatte bisher genug Möglichkeiten die zu melden oder
anzuzeigen.
Zitat
Carstensen:
"Ich
gehe ganz sicher davon aus, dass es auch ein Demokratie-Gewinn ist,
wenn der Staat sicherstellt, dass ich als User auch sicher im Netz
unterwegs sein kann"
Zitat
Ende
Der
Staat kann nicht garantieren, dass jeder User sicher im Netz
unterwegs sein kann – andernfalls haben wir eine Netz-Diktatur. Der
Staat kann ja noch nicht mal sicherstellen, dass Sie sicher Ihr Geld
am Automaten abheben können. Solche Sprüche sind abstrus und
blenden den ahnungslosen Surfer im Netz. Jeder Deutsche soll „per
Alarmknopf“ Cyber Cop werden; wer denkt sich so einen Schmarrn aus?
Wer glaubt an so etwas?
Zitat
Carstensen:
"Der
Staat verpflichtet sich, wie in der realen Welt auch dazu, nach den
Grundrechten auf Leben, Freiheit, Eigentum im Internet gesichert zu
sein. Das könnte dadurch stattfinden."
Zitat
Ende
Verpflichten
und Einhalten sind zwei paar Schuhe. Weder die Polizei noch der Staat
kann in der BRD jeden Bürger schützen, dazu sprechen die
Kriminalfälle und andere tödliche Delikte eine zu klare Sprache.
Durch das betrachten oder aufrufen von merkwürdigen Seiten
explodiert kein PC. Die Gefahr liegt bei labilen Menschen darin, dass
sie den Blödsinn glauben könnten, aber dass könnte jene auch durch
das TV passieren (Talkshow/ angebliche Doku-Serien/ Gewalt Filme
u.d.m.) Das gleiche könnte durch das lesen von einschlägiger
Literatur oder was sich dafür hält passieren – dann brauchen wir
auch Lese-Cops, die sofort melden wenn sie ein Buch in den Händen
haben das nicht in ihre Meinungsskala fällt. Herr Carstensen spielt
da eine sehr merkwürdige Klaviatur in seiner Sprache. Wer soll den
all den Hinweisen nachgehen?
Die
Dänen haben gerade begonnen ihre Grenze zur EU etwas mehr zu
kontrollieren und die ganze EU-Presse und Politikfiguren haben sich
darüber aufgeregt. Das Schengener Abkommen hat Schäuble noch unter
seinen Amtsbereich als gelungen betrachtet und die Fallzahlen seinen
auch nicht angestiegen, als Deutsche und Polnische Polizei
Sondereinheiten bildeten um der Flut von Diebstählen und
Einbrüchen einigermaßen entgegenzuwirken.
Das
perfide an den Worten des Herrn Carstensen sind seine
unterschwelligen Töne: ein Demokratie-Gewinn wenn alle, alle
kontrollieren (mal abgesehen von den technischen Möglichkeiten im
Netz). Demokratie und das lernen uns gerade die Norweger und nicht
die hysterischen Deutschen, bedeutet Freiheit auch für den Einzelnen
Bürger in der Demokratie. Mehr Kontrolle hat nicht mehr Demokratie
zur Folge! Schauen wir auf China als Beispiel, der Staat kontrolliert
alles was im Netz geschieht, weil er Angst vor Freiheit hat, vor
Freiheit der Bürger seines Landes. Nach Carstensen sollen aber die
Bürger die Bürger überwachen, das gibt nur Chaos, Streit und
Blockwarte neuer Zeitrechnung. Für uns hat sich dieser Mann mit
seinen „abstrusen“ Ansichten geoutet, dass es ihm gar nicht um
Sicherheit geht, es geht um mehr Kontrolle. Einer sehr merkwürdigen
Form von Kontrolle. Warum Herr Carstensen allerdings erst jetzt mit
dieser Forderung kommt ist ebenso merkwürdig, denn die Bedrohung
durch fanatische Terroristen seit 9/11 war ständig im Netz
vorhanden, und die Medien sagen uns ja auch, wer sucht findet im Netz
Anleitungen zum Bombenbau. Das alles spricht Herr Carstensen nicht
an. Da kann er anscheinend ruhig schlafen obwohl auch hier ein
labiler Kopf fündig werden kann. Irgendwie erinnert mich das an Frau
von der Leyen – schwupps wir sperren Netzseiten und schon gibt es
keine Kinderpornografie mehr im Netz.
Vielleicht
will Herr Carstensen einfach nur in die Politik und bereitet schon
mal den Boden seiner Karriere vor. Denn von der Verstandeslogik sind
seine Vorschläge nicht akzeptabel. Der Preis unserer modernen
Lebensweise, beinhaltet das Recht auf freie Meinungsäußerung, wer
damit nicht klarkommt hat ein Demokratiedefizit. Und auch das läßt
eine funktionierende Demokratie zu.
Quelle: You Tube / MarioSixtus
Eingestellt von PPD am Sonntag, Juli 31, 2011 Labels: Unsere Angestellten
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1 Kommentar:
gefunden bei http://feynsinn.org/?p=9386
.....
In den nächsten Tagen werden bundesweit Alarmknöpfe versandt, die die Bürger in ihr häusliches Internet einbauen sollen. Wenn Sie dieses Paket bekommen, mit der Aufschrift “Bundesministerium des Äußersten/Terrorabwehr”, öffnen Sie es mit einem handelsüblichen Brieföffner, nehmen Sie den Alarmknopf heraus und befestigen Sie diesen in Ihrem Internet. Sie können dazu beliebige Befestigungsmethoden zur Anwendung bringen: Kleben, Schrauben, Nageln, Dübeln oder Dranfummeln.
Sollten Sie dann einer Gefahr begegnen, drücken Sie den Alarmknopf und warten Sie, bis die Polizei erscheint. Gefahren können u.a. sein: Linksextremismus, Rechtsextermismus, Radikalismus, Islamismus, Terrorismus, Autonomie, Widerstand, Pornographie, Kinder, Anleitungen zur Beschaffung oder Verbreitung, Chemikalien, scheinbare Distanzierung, Kunstdünger und Gentrifizierung. Die Liste mit den Schlüsselgefahren wird unter BKA.de/Alarm täglich aktualisiert, bitte halten Sie sich auf dem laufenden.
Melden Sie mit!
Unter Meldung@BKA.de können Sie überdies melden, was Ihnen sonst noch auffällt. Natürlich können Sie auch in dem Fall, in dem Ihnen etwas nicht rechtens erscheint, merkwürdig, fremd, gefährlich oder abartig, den Alarmknopf drücken. Facebook-Nutzer werden um besondere Aufmerksamkeit gebeten. Versäumen Sie nicht die Gelegenheit, verbotene Feiern, in der Szene so genannte “Partys” zu melden. Drücken Sie dazu bitte den Alarmknopf mit mittelstarkem bis starkem Druck, um sicher zu gehen, dass Ihre Meldung abgeschickt wird.
Schwere Verstöße und Gefahren kennzeichnen Sie bitte deutlich auf Ihrem Bildschirm. Verwenden Sie dazu geeignete Hilfsmittel wie Fasermaler, Lack- oder Lippenstifte, um die Stellen festzuhalten, an denen die Rechtsverletzung stattgefunden hat. Betätigen Sie dann den Alarm und suchen Sie einen Raum auf, der von den Darstellungen der Internetverbrecher nicht erreicht werden kann, idealerweise einen voll ausgestatteten Schutzraum. Öffnen Sie niemandem. Verharren Sie dort, bis die Internetalarmbehörde über Lautsprecherwagen Entwarnung gibt. Weitere Informationen erhalten Sie unter Brüllmückenalarm@CDU.de.
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