Freitag, 17. Juli 2009

Die Neue Arbeit – oder die Armutsindustrie

Derzeit entsteht ein neuer Markt rund um Armut und Hartz IV bei denen viele abkassieren, nur nicht die Betroffenen selbst. Die Reportage von der Autorin Eva Müller zeigt auf, wie Geschäftemacher mit 1-Euro-Jobbern und "subventionierten Mitarbeitern" viel Geld "erwirtschaften" und die Menschen selbst weiterhin in Armut gehalten werden. Müller greift ein brisantes Thema auf, dass bislang in den öffentlichen Medien kaum behandelt wurde. Um so wichtiger, dass möglichst viele Menschen die Reportage sehen.

Hier nur das Beispiel vom Trampolin und dem Kartonverpacker (Sie sollten sich auch die anderen Teile dieser Berichterstattung ansehen)

Ein gestandener ( jetzt arbeitsloser) LKW-Fahrer, der seit 1982 mit dem LKW unterwegs war, wird als 1-€uro Arbeiter zum Kartonverpacker um: Erfahrung zu sammeln, kein Witz.

Sein Chef auf die Frage, was das als Lernerfolg bringe?

„Der Lernerfolg ist äh, dass auch er mal sieht, dass das Karton vernünftig gepackt werden muss. Ja, ein Karton zu packen hört sich einfach an ist aber eine Aufgabe die man äh, die viel Erfahrung braucht, also Karton zu packen ist nicht so einfach.“

Und auf die Frage: Wer hat die Arbeit vorher gemacht?

„Die Arbeit vorher hat natürlich ein festes Mitarbeiterteam bei uns gemacht und äh.... wir, wir äh.... ja ein festes Mitarbeiterteam ........... und andere Praktikanten.


Der Nutzen den solche Firmen haben ist; sie brauchen keine Versicherung zu bezahlen, sie brauchen keine Lohnkosten zu bezahlen, der Praktikant ist praktisch umsonst. Wie kann es sein, dass der Steuerzahler für diese Arbeit bezahlt. Die Arbeiter bezahlen mit ihrem Lohn die Arbeiter für andere Firmen. BRD Politik 2009. Und sie werden wieder gewählt.

Den Praktikanten bringt solche Armut-Arbeit nicht wirklich weiter.

Das meinen die Politikfiguren wenn sie von mehr Arbeitsplätze schaffen reden.


Die Neue Arbeit ist eine Beschäftigungsgesellschaft. Sie ist dafür da, Arbeitslose auf den richtigen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Für jeden Beschäftigten bekommt die Neue Arbeit Geld vom Staat. Das ist möglich, weil sie als gemeinnützig anerkannt ist. Zwei Jahre zahlt der Staat für diese „neue Beschäftigten“ und tauchen dafür in keiner Arbeitslosenstatistik auf (soviel zum Wert von Statistiken). Die Neue Arbeit ist die größte deutsche Beschäftigungsgesellschaft.

"Das meiste nimmt uns die neue Arbeit ab" (bei 7.29 Minuten - und er lächelt dabei)

Das Video wurde bei You Tube von denkentutgut veröffentlicht



Teil 2 können Sie hier sehen / Teil 3 /

Reblog this post [with Zemanta]

Keine Kommentare: