Mittwoch, 1. Juli 2009

Wem hat der Krieg im Irak genutzt?

Die Schlagzeile in der gleichgeschalteten Presse: US-Soldaten ziehen aus dem Irak ab.

Und schon gab es, noch am gleichen (!) Tag der ersten Abzugseinheiten eine Ölbörse, eine Lizenzvergabe, für die nachrückenden Ölmultis.

Die Ölmultis hielten sich bis auf BP und CNPC noch zurück, denn das Angebot vom Irak zwei bis vier Dollar pro Barrel zu zahlen wurde zurückgewiesen. Man wollte mehr als 21 Dollar pro Barrel Öl für zusätzlich gefördertes Öl.

Das im Süden liegende Ölfeld Rumaila und mit etwa 17,7 Milliarden größte Ölfeld ging für zwei Dollar pro 159 Liter Öl an British Petroleum und China National Petroleum Corporation.

Nur keine Angst, die Ölmultis werden bei der zweiten Lizenzvergabe 2010 wieder dabei sein, denn der Irak braucht dringend Geld. Dann wird er sicherlich mehr bezahlen für den Barrel Öl.


Im Irak ist die Infrastruktur in weiten Teilen zerstört, bürgerkriegsähnliche Zustände, Terroranschläge, Gewaltkriminalität, Zerstörung und Plünderung von Kulturgütern, eine bis heute nicht genau Anzahl von getöteten Zivilisten ( die Zahlen gehen zum Teil weit auseinander, da auch wieder mit verschiedenen Kategorien gezählt wird), Leid und Elend unter den Kindern, Flüchtlinge, Korruption mit zum Teil Mafia ähnlichen Methoden, private Söldner Firmen tobten sich auf Leben und Tod, meist auf Tod der Zivilisten richtig aus usw. Was hat dieser Krieg gekostet? Auch schwer zu beantworten, denn auch hier gibt es unterschiedliches Zahlenmaterial. Glaubt man Herrn J. E. Stiglitz (US-Wissenschaftler, Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften), dann hat der Krieg etwa 3 Billionen Dollar gekostet. Unfassbar. Saddam Hussein hat man zwar erwischt, aber dieser ... wie heißt er noch, der Typ den Herr Bush jr. fangen wollte tot oder lebendig, ist nie gefunden worden. Den dieser Typ soll ja, neben Massenvernichtungswaffen und Giftgas des Irak von dort aus die USA mit Zivilflugzeugen angegriffen haben. Weder Bin Laden, noch Massenvernichtungswaffen, noch Giftgas hat man im Irak gefunden. Aber mit Massenvernichtungswaffen neuester Art wurde der Irak an den Rand der Steinzeit gebombt und geschossen. Die Kriegshörigen sind nicht mehr an der öffentlichen Macht, sie haben der Welt ein Chaos hinterlassen. Wer ist also der wahre Schuldige? Machen wir uns nichts vor, wenn so die Befreiung auf demokratische Art aussieht, dann sollte man lieber verzichten. Gewinner gibt es in diesem Krieg. Es sind Firmen und die hinter diesen Firmen steckenden Figuren. Die Schmutzigkeit kennt keine Grenzen. Unsere Politikfiguren sagten uns ohne eine Mine zu verziehen, der Krieg sei notwendig um die Welt friedlicher zu machen, um den Terror zu begegnen und bla-bla. Schauen Sie sich um, nichts, aber nichts von dem was man uns sagte ist eingetroffen und wahr. Und können Sie sich noch an Herrn Schröder erinnern? Der ist ja zu den Russen ins Gasgeschäft gegangen und war mal Bundeskanzler der Firma BRD. Hat gegen den Krieg geredet aber für den Krieg gehandelt. Ja, ja Schröder und sein toller Außenminister Fischer. Was haben wir schon alles mitgemacht.

Na denn bis zum nächsten Krieg, und wieder werden Sie den Lügnern glauben und wieder sterben Menschen; auch weil Sie still geblieben sind. Somit gehören auch Sie zu den Heuchlern.


Bundespressekonferenz September 2002:

Journalist: „Herr Bundeskanzler, es beginnt eine kleine Diskussion darüber, ob Deutschland auch Konsequenzen ziehen müsste, weil es ja Überflugrechte und Nutzungsrechte amerikanischer Flughäfen usw. gibt, die in einem solchen Fall auch sicherlich genutzt werden würden. Könnten Sie dazu etwas sagen?"

Bundeskanzler Schröder (SPD): "Ich bin nicht bereit, hier zu jeder kleinen Diskussion, die von wem auch immer begonnen wird, Erklärungen abzugeben. Ich glaube, dass die Grundsatzposition Deutschlands ganz klar ist, und dabei soll es bleiben."

Journalist: „Wird der deutsche Luftraum und die Basen, die die USA in Deutschland unterhalten, für einen Angriff auf den Irak zur Verfügung stehen?“

Bundeskanzler Schröder (Frager wird scharf abge-kanzlert): "Ich hatte auf die Frage Ihres Kollegen schon gesagt: Lassen Sie uns Fragen diskutieren, wenn sie anstehen; denn ich denke nicht daran, über jedes Stöckchen - auch nicht über Ihres - zu springen."

Journalist: "Verzeihung, Herr Bundeskanzler, aber das ist kein Stöckchen, sondern alle Militärexperten sind sich einig, dass die militärisch maßgebliche Frage für die Amerikaner die ist, ob der deutsche Luftraum genutzt werden kann."

Bundeskanzler Schröder: "Nehmen Sie meine Antwort so, wie ich sie Ihnen gegeben habe. Die gilt."

Er hat keine Antwort geben.

Völkerrechtswidrig handelt nicht nur der Aggressor, sondern auch der Staat, der einem Aggressor hilft, wenn er zum Beispiel auf seinem Hoheitsgebiet dessen kriegsrelevante Aktionen duldet oder gar unterstützt.


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