Montag, 16. Juli 2012

Selbstverbrennung als sozialer Protest


Israel/
Moshe Silman (aus Haifa) hat sich am Samstagabend in Tel Aviv, während den sozialen Protesten, selbst angezündet. Er schüttete eine brennbare Flüssigkeit über sich und setzte sich selbst in Brand.
Zur Zeit kämpfen die Ärzte noch mit seinem Leben, jedoch sollen nach Angaben der israelischen Presse mindestens 80 Prozent seiner verbrannt sein.
Vor seiner Tat jedoch verteilte der 57-jährige ein selbstverfasstes Manifest (das man so auch in europäischen Städten verteilen könnte) unter den Demonstranten. In dem Schreiben wirft Moshe Silman Ministerpräsident Netanjahu und dem Finanzminister Steinitz unter anderem vor, die israelischen Bürger zu demütigen und die Reichen auf Kosten der Armen, noch reicher zu machen. Er hat Millionen an Steuern bezahlt und in der Armee gedient, deshalb protestiert er gegen all diese Grausamkeiten, die der Staat Menschen wie ihm antut, so konnte man es auf den verteilten Schreiben lesen.
Durch Bekannte des Opfers wurden nähere Umstände seiner Tat deutlich. So sei Herr Silman obdachlos. Vor einigen Jahren erlitt er einen Schlaganfall und kann seitdem nicht mehr arbeiten. Der Staat verwehrte ihm (er hat dem Staat einst als Soldat gedient) jegliche Hilfe. Seine Transportfirma in Tel Aviv, soll wegen minimaler Schulden (1000 Euro) bankrott gegangen sein.

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