Montag, 14. März 2011

Wie viele Katastrophen will sich die Menschheit noch leisten bevor sie anfängt sich umzustellen?


  • Japans Regierung tritt im Blaumann im Fernsehen auf, in den gleichen Blaumännern wie die Chefs der Betreibergesellschaft der japanischen AKWs. In den letzten Tagen waren die Aussagen der jap. Regierung widersprüchlich und zum Teil auch oberflächlich. Wer fällt noch auf Optik herein? (Schröder in Gummistiefel beim Oder Hochwasser)
  • Das Krisenmanagement der jap. Regierung wird immer mehr zum Thema in den japanischen Medien. Es gibt kaum brauchbare Informationen.
  • 75 Minuten hat die jap. Regierung gebraucht bevor sie nach dem schweren Beben vor die Presse trat. Danach widersprechen sich Regierung uns Regierungsvertreter mehrfach öffentlich. Informationen werden in den kommenden Stunden und Tagen nur Scheibchenweise veröffentlicht. Man kann es auch Hilflosigkeit nennen.
  • Die Reaktoren, so sagte man am Freitag Tag Null der Katastrophe, hätten sich selbst abgeschaltet, es bestehe keine Gefahr. Die Regierung forderte die Einwohner auf, ihre Häuser im Umkreis von zwei Kilometer der AKWs zu verlassen.
  • Am Samstag sagte die jap. Atombehörde, sie schließe eine Kernschmelze nicht aus. Als dann das Reaktorgebäude Block 1 in die Luft flog, brauchte die jap. Regierung fünf lange Stunden um sich zu äußern. Es werde jedoch kein „größeres“ Leck erwartet. Inzischen werden verstrahlte Menschen dekontaminiert.
  • Samstag wird es noch unübersichtlicher. Die Regierung spricht nun von einer „geringen“ Kernschmelze in Block 3. Es sollte der Reaktorblock sein, der Montagmorgen explodierte. Es stelle sich jedoch „kein Problem“ für den Reaktor dar, so die jap. Regierung. Jetzt am Abend sagte die Regierung, im Block drei habe keine Kernschmelze stattgefunden. Trotz übersteigen der zulässigen Strahlungswerte, bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung (die angeblich im Umkreis von 20 Kilometern um die betroffenen AKWs evakuiert wurde.
  • Jetzt drohe so nach neuen Meldungen eine Kernschmelze in drei Reaktoren.
  • Im Süden Japans sei ein Vulkan ausgebrochen, er spuke Asche und Felsen – es werden keine Bilder gezeigt
  • Die Explosion in Block 3 wird uns als Wasserstoffexplosion geschildert, wie in Block 1 (obwohl die Explosionsbilder erheblich unterscheiden – schauen Sie genau hin.)
  • Dramatische Entwicklung in Block 2, Brennstäbe ohne Kühlung
  • Die IAEA (International Atomic Energy Agency – dessen Direktor ein Japaner ist) berichtet nur was der AKW-Betreiber berichtet. Der Direktor sagt in seinem Briefing: „Die Betreiber haben persönliche Tragödien erlitten.“ Erst am Dienstag plane die IAEA ein tägliches Technisches Briefing. Es beginnt um 15:00 Uhr.
  • Über eine halbe Million Menschen sind Obdachlos
  • Japan bittet die EU um KEINE weitere Entsendung von Experten und Rettungsteams, angeblich weil man sie nicht in die Katastrophenzonen transportieren könne.
  • EU-Botschaften fordern ihre Bürger auf Japan zu verlassen
  • Die Flotteneinheit des Flugzeugträgers „Ronald Reagan“ verlässt die japanische Küste wegen Strahlenbelastung
  • Eine Dame im BRD-TV-Talk sagte am Wochenende:“Man hat uns gesagt, das Restrisiko bei AKWs würde etwa in Hunderttausend Jahren einmal akut werden. Nun habe ich in meinem Leben schon zweimal ein Restrisiko mitgemacht.“
  • Ein Experte im BRD-TV sagte, nur 16% der deutschen Stromerzeugung käme von Atomkraftwerken. (Dann dürfte die Abschaltung der alten und unsicheren Schleudern kein besonderes Hindernis sein, es sei denn es geht nur um Profit)
  • Die Furcht der Menschen wird einfach nicht ernst genommen. Politische Schönrederei wie man es für das eigene Lager gerade braucht.
  • Merkel verkündet ein Moratorium für die Laufzeitverlängerung deutscher AKWs. Es gelte zunächst für drei Monate. (Wahlkampftaktik)
  • In Deutschland steht das älteste AKW der Welt, man hat gerade seine Laufzeit auf 12 Jahre verlängert.
  • Und immer zeigt man uns die gleichen Bilder, auf allen Kanälen. Als gäbe es nur das japanische World Fernsehen. Gleichschaltung um die Welt.
  • Mit Halbwahrheiten wurde das letzte Vertrauen verspielt. Da darf der Präsident des Deutschen Atomforums (Atomlobby) Ralf Güldner behaupten, deutsche AKW seien gegen Flugzeugabstürze sicher und verschweigt das dies bei mehreren AKWs nur für kleine Sportflugzeuge gilt und nicht für große Flugzeuge. Die Reporter widersprechen ihm nicht. Die Kanzlerin hat bis heute behauptet, die deutschen Kernkraftwerke seinen sicher. Es gibt keine 100% Sicherheit. Immer bleibt ein Restrisiko. So ist auch die Behauptung von Westerwelle falsch, die deutschen AKWs seinen auf dem aktuellen Stand der Technik. Keines der Kraftwerke kann einen geschmolzenen Reaktorkern sicher einschließen und keines der gebauten AKWs wäre in der gebauten Weise heute genehmigungsfähig! Dazu kommt, dass wegen der anstehenden Abschaltung in 12 Jahren an einzelnen Reaktoren deshalb keine Nachrüstung mehr durchgeführt werden.
  • Die Kernenergie ist eine auslaufende alte Technologie, ob Sie es wollen oder nicht, sie war von Anfang an falsch. Das Abfallprodukt dieser Technik wird noch ein kommendes Problem auslösen. Und wie die japanische Regierung dem Volk nur Halbwahrheiten erzählt, so werden auch wir von unseren Angestellten nur Halbwahrheiten hören und taktische Spielchen sehen. Es ist Wahlkampf – also nutzt die Zeiten Prekarier!

Keine Kommentare: