- Rund 100 Stunden nach dem Giga-Erdbeben und Tsunami gibt es praktisch keine Chance mehr, dass es in dem Katastrophengebieten noch Überlebende gebe, sagt der THW (Deutsches Technisches Hilfswerk) Teamleiter Ulf Langmeier vom Einsatzteam in Japan und reiht sich nahtlos in den Brei von Halbwahrheiten ein. 100 Stunden sind ein bisschen mehr als 4 Tage. Was will man mit so einer unqualifizierten Aussage sagen? In anderen Katastrophengebieten und Szenarien haben Retter mehr als 12 Tage gesucht. Sicher, diese Katastrophe hat eine unglaublich große Vernichtung hinterlassen.... aber .... andere Rettungsteams haben gerade zwei Überlebende geborgen, so zeigt es das japanische Staatsfernsehen. Wenn man die Aussage des Teamleiter allerdings so interpretieren sollte: Wir müssen unser Team vor der Strahlenbelastung schützen! Dann kann man den Rückzug ohne Wenn und Aber für vernünftig und gut heißen. Jedoch mit einer „praktisch keine Chance mehr“ nach 4 Tagen abzuhauen, da bleibt dann doch ein bitterer Nachgeschmack übrig.
- IAEA die groteske Atombehörde. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie KEINE Experten bis jetzt im Krisengebiet hat, sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie merkwürdige Pressekonferenzen abhält. Zum Beispiel diese hier: Herr IAEA Direktor sagte, es wurden angemessene Strahlungswerte festgestellt und ein mutiger Reporter fragt logisch nach. Was heißt das? Wo wurde gemessen, am Tor des AKWs oder wie weit entfernt und wie hoch ist die Strahlenbelastung? Daraufhin der Herr Direktor, man solle doch warten bis die Experten etwas dazu sagen. Man nennt so ein Verhalten auch „Hilflosigkeit“.
- Da saßen sie heute, aufgereiht wie an einer Schnur, vor der Presse und hatten plötzlich die Sicherheitsrelevanten Ergüsse im Munde. Die Herrschaften Ministerpräsidenten der AKW Bundesländer und Super-Merkel. Jetzt sollen alle AKWs die bis 1980 gebaut wurden, erst mal vom Netz gehen. Also vorläufig bis das ausgesprochene Moratorium zu Ende ist (3 Monate), dann wird neu entschieden. Greenpeace befürchtet eine politische Täuschung, so wie man im Herbst letzten Jahres mit den Stromkonzernen gemauschelt hat. Was sagte Super-Kanzlerin im Herbst? „Alle sicherheitsrelevanten Fragen sind beantwortet und alle AKWs müssen laufen um die Stromversorgung in Deutschland nicht zu gefährden.“ Ja so viel Lüge darf es jetzt sein. Sieben von den alten Schleudern gehen vom Netz und nicht ein Pieps „wir haben dann zu wenig Strom“. Im Herbst war es noch unabdingbar. Und plötzlich soll alles überprüft werden, im Herbst waren alle sicherheitsrelevanten Fragen beantwortet. Lügen über Lügen. Greenpeace hat recht.
- Festhalten: Josef Göppel und CSU Bundestagsabgeordneter spricht über die Kanzlerin (ooommmhhh): „Sie spürt, wie tief die Verunsicherung in den bürgerlichen und konservativen Schichten ist.“ Der Herr ist Mitglied des Umweltausschusses und Schichten-Kenner. Wird noch besser; denn jetzt dämmert ihn im ein Verdacht – dass es „bei der Physikerin Dr. Merkel“, längst ein „fachliches Unbehagen an der Laufzeitverlängerung“ gegeben habe. Der Mann könnte Eskimos Kühlschränke verkaufen.
- Im Reaktor Block 2 von Fukushima ist die Strahlung in den Kontrollräumen bereits so hoch, dass auch die Letzten (später heißt es dann wieder 50 Personen sollen noch vor Ort sein) verbliebenen Mitarbeiter abgezogen werden müssen um ihr Leben zu schützen.
- Frankreich ordnet das Geschehen in Fukushima in die Stufe 6 ein. Tschernobyl hatte einst die Stufe 7.
- Jetzt hängt alles vom Wetter und Wind ab. Wir sind gespannt welche Kapriolen man uns nun über die Windrichtungen sagen wird, denn „offiziell“ ist jetzt ein Reaktor offen und verseucht die Umwelt.
- Inzwischen wurde gewarnt, Wasser aus Trinkleitungen nicht zu trinken, es bestehe ein hohes Strahlenrisiko.
- Ein weiteres Beispiel: Um13:09 Uhr sagt die IAEA, die Daten aus Japan deuten daraufhin (man hat anscheinend Deutungsmeter in den Händen – wer?), dass die Radioaktivität rund um das AKW (davon gibt es eine ganze Menge Krisengebiet – welches?) wieder sinkt. Um 13:11 Uhr (also viel später) Die Strahlung im japanischen Kernkraftwerk Fukushima steigt weiter, sagt Kyodo (japanische Nachrichtenagentur), man habe das Personal abgezogen weil ...
- Da sagten doch etliche Politikfiguren: Kernkraft schütze das Klima (Hallo Herr Mappus) und was wir gerade sehen und die apokalyptisch geprüften Japaner am eigenen Leben erfahren werden ist ... eine gigantische Umweltverschmutzung durch radioaktive Verstrahlung und Verseuchung. So viel zum Wahrheitsgehalt unserer Angestellten und ihren Interessen.
- Jetzt meldet, wer immer auch, man will mit Hubschraubern Wasser auf das Abklingbecken von Block 4 abwerfen um es unbedingt zu kühlen. Können Sie sich noch an Tschernobyl und die Hubschrauber erinnern? Wie hilflos inzwischen alles geworden ist. Es ist alles so traurig.
- 16:41 Uhr, plötzlich entdeckt (5 Tage nach der Apokalypse) Japan seine Offenheit. Sogar von der IAEA sollen in Kürze (immer diese globalen nichtssagenden Worte) Personen in Japan eintreffen. Mittwoch (schon genauer) kommen acht US-Experten nach Japan um die Regierung zu beraten.
- Die US-Marine meldet leicht erhöhte (was immer auch damit gemeint ist) Strahlungswerte bei ihren an der Küste von Japan eingesetzten Soldaten. Man werde die Hilfsaktion fortsetzen, so die Meldung von Reuters.
Dienstag, 15. März 2011
THW sieht bereits nach 4 Tagen schon keine Chance mehr Leben zu retten
Tag 5 der (noch) japanischen Apokalypse
Eingestellt von PPD am Dienstag, März 15, 2011 Labels: Katastrophe
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