Montag, 12. Juli 2010

Die Integrationsstatistiker




Frau Haderthauer ist CSU-Ministerin in Bayern und für Integration zuständig. Nun hat sie in der Systempresse eine fehlende Integrationsbereitschaft verschiedener Migranten kritisiert. Die Ministerin sieht sogar den Zug rückwärts fahrend durch schlechtere Schulabschlüsse, als dies noch bei ihren Eltern der Fall war. Frau Haderthauer sieht die Schuld auch am fehlenden inneren „Ja“ dieser Migranten, sich in Deutschland integrieren zu wollen. Die politischen Rahmenbedingungen für Migranten haben sich stetig verbessert, so die Ministerin. Als Beispiel führte sie Bayern an, dort sind die Migranten überdurchschnittlich gut integriert. Bayern fordere von Migranten „vehement“ ihre Pflichten als Staatsbürger wahrzunehmen, dazu gehört auch die deutsche Sprache zu erlernen. „Sie sollen mit uns leben, nicht neben uns“, sagte die Ministerin. Hintergrund ist der letzten Mittwoch veröffentlichte Integrationsbericht (Allensbach Institut). Danach haben 13,3% Migrantenkinder die Schule verlassen ohne Abschluss. Dies ist ein Drittel mehr als noch vor einem Jahr. Die Systempresse erwähnt in diesem Zusammenhang (wie immer) das Experten alarmiert sind, weil gute ausgebildete Migrantenkinder nach absolviertem Studium das Land verlassen, unter anderem, weil sie sich in Deutschland noch immer diskriminiert fühlen. Nun wird uns aber durch diese Presse nicht mitgeteilt wer diese Experten sind, und es werden auch keine Zahlen genannt wie viele das Land nach Studium verlassen haben aus diesem Bereich. Dabei wird nicht erwähnt, warum immer mehr Deutsche das kunterbunte Land verlassen, denn auch dies ist ein Teil im Integrationszirkus der Politik.

Integration ist im Alltag weniger kompliziert, als politische Debatten uns glauben machen wollen. Der Integrationsprozess ist insgesamt reibungsloser und erfolgreicher verlaufen (hört-hört) als in europäischen Nachbarländern. Vermutlich hat unser neuer Merkel-Präsident dieses Jahresgutachten noch nicht gelesen. Vorgelegt wurde das Gutachten vom Sachverständigenrat deutscher Stiftungen. Überraschend ist dabei die Erkenntnis, das Einwanderer Deutschen zum Teil mehr vertrauen als der eigenen Herkunftsgruppe. Der Vorsitzende Klaus Jürgen Bade sagte dazu auch:“Menetekel von Sozial-Katastrophen im Gruppenkonflikt erscheinen deshalb unangebracht“. Festhalten – nur jeder 20. Einwanderer fühlt sich in Deutschland unwohl. Trotz schlechterer Schulleistungen der zweiten Generation, steigt die Zufriedenheit unter den Migranten. Ähnlich wie in internationalen Vergleichsstudien, schneiden ausländische Schüler insgesamt schlechter ab. Von den Jungen verlassen 19,2% die Hauptschule ohne Abschluss. Der Bereich Berlin fehlt bei diesem Gutachten, Begründung: Berlin ist ein relativ „neues“ Einwanderungs-Gebiet. Es soll dann aber beim nächsten Integrations-Barometer in zwei Jahren erfasst werden.

Man kann es drehen wie man will, wenn ungebremst und ungelenkt alles an Ausländern in das Land gelassen wird, kann man nicht erwarten nur qualifiziertes Personal zu erhalten. Von anderen Nationen lernen? Nicht doch, das ist zu einfach. Außerdem muss der Migrations-Apparat mit dem großen Wasserkopf an Bürokratie und Posten am laufen gehalten werden. Während von Worthülsenerzeuger die Restdumme Bevölkerung ständig ermahnt wird sich der hemmungslosen Einwanderung hinzugeben und gefälligst sich mit zu integrieren, sind jene Migranten die den Willen haben sich hier anzupassen bereits angekommen.
(Foto: © Gina Sanders - Fotolia.com)

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