Mittwoch, 14. Juli 2010

Textbausteinpräsident besuchte Polen


Der von Frau Merkel durchgeboxte Bundespräsident, Herr Wulff, erledigte seinen Antrittsbesuch nach der Norm bundesrepublikanischer Systemfiguren:
Dem bekennen zur deutschen Verantwortung für NS-Verbrechen und der „fortdauernde besondere Verantwortung“ infolge der NS-Verbrechen.
Das bedeutet auf dem Parkett: Ich bin ein dem System treu ergebener Diener, macht euch keine Sorgen.
So ist halt Politik. Das bücken mit der Versicherung, nur wir Deutsche haben eine fortwährende Schuld, ist Pflichtübung wenn man im Amt bleiben will.
65 Jahre nach dem II.Weltkrieg müsste jeder einigermaßen klardenkende Politiker im Ausland eigentlich mitbekommen haben, dass die Deutschen eine durch Geburt immerwährende Schuld haben. Warum das also ehrwürdigst immer versichert werden muss hat eben seinen Preis.
Was jedoch etwas merkwürdig erscheint ist die Meinung von Herrn Wulff; dem polnischen Volk und der Gewerkschaft „Solidarnosc“ hätten die Deutschen die deutsche Einheit und die europäische Vereinigung zu verdanken. Hoppala, was wir nicht alles den guten Polen zu verdanken haben. Dann sollte der „Brückenbauer“ bitte die deutschen Schulbücher ändern. Die Kraft der einst wichtigen Bewegung „Solidarnosc“ die vom Vatikan besonders lieb unterstützt wurde soll dadurch nicht geschmälert sein. Dabei waren es Polen die bis zum Schluss sich gegen die Wiedervereinigung aussprachen. Nun hat ja schon direkt nach Amtsantritt der bundesdeutsche Außenminister Herr Westerwelle den Polen die Freundschaft versichert, jetzt nochmal durch Wulff. Muss nun auch noch Frau Kraft nach Polen und Friede, Freude, Eierkuchen versichern? Wir leben in einem gemeinsamen Europa, hey! wir sind alle Freunde.

Falls es Ihnen nicht aufgefallen ist, zwei Tage nach der BP-Wahl wurde bei Phönix eine Sendung ausgestrahlt die sich mit dem beliebtem neuen Merkel-Präsidenten beschäftigte. Dazu stand der Moderatorin natürlich ein Experte bei. Nun gab man die von einem Meinungsmacher-Institut die Beliebtheitswerte für Herrn Wulff an: Mehr als 65% sind für den „Neuen“. Der Experte hatte denn auch keine Zweifel bei diesen Zahlen, obwohl zwei Tage vorher noch der Wert für Gauck zwischen 75% und 81% lag. Entweder haben die Deutschen einen Knall (in nur zwei Tagen die komplette Meinung zu ändern) oder die Meinungsmacher machen nur ihren Job – Meinung zu machen.
Na ja, wir werden sehen.

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