Montag, 26. Juli 2010

Nichts ist gut in Afghanistan


Wikileaks ist in aller Munde und das ist gut so.
Denn auf der Netzseite der Enthüllungsspezialisten wurden fast 92.000 Militärdaten aus dem Afghanistan Krieg veröffentlicht. Die US-Regierung ist bestürzt, denn die Veröffentlichung dieses massiven Datenmaterial läßt einen deutlichen Blick auf den Krieg der Achse der Guten fallen und entspricht nicht dem was uns die Volksvertreter und die eigene Regierung über diesen Krieg sagt. Unsere Regierung tut sich bekanntlich schwer damit das Wort Krieg in den Mund zu nehmen. Wenn Sie jedoch viel Zeit haben und in den umfangreichen Datenmaterial stöbern, werden Sie persönlich zu einer anderen Einsicht gelangen als die Systemfiguren Ihnen sagen. Doch zurück zu Herrn Obama, der ja gerade seinen Afghanistan-Kommandeur entlassen hat. Die von General McChrystal über den Hindukusch gemachten Aussagen und der Äusserungen über einzelne Regierungsfiguren, waren für Obama nicht hinnehmbar. Hat doch der Friedensnobelpreisträger Obama den Krieg in Afghanistan ausdrücklich zu seinem eigenen gemacht. Inzwischen zweifeln aber immer mehr in der eigenen Partei des Präsidenten, dass der betriebene Aufwand sich noch lohnt. Und die nun veröffentlichten Dokumente sprechen in diese Richtung. Der Krieg verläuft für die Achse der Guten sehr schlecht. Und nun berichtet auch noch die Systempresse fast ungeschminkt davon. Keine Rede mehr vom Aufbauteam Germany. Die Deutschen stehen im Kampf. Die Sicherheitslage in der Provinz Kunduz wird immer schlechter und ist nicht stabil. Die gerade stattgefundene Afghanistan-Konferenz besagt das bis 2014 die Lage an die Afghanischen Streitkräfte/Sicherheitskräfte übergeben werden soll. Diese Dokumente bei Wikileaks sprechen eine andere Sprache. Sie können dies beim „Spiegel“ oder „The Guardian“ oder „New York Times“ nachlesen. Diese Medien sind vorab von Wikileaks Gründer Julian Assange in London informiert worden.
Das unsere eigene Regierung uns nicht die Wahrheit im Afghanistan Krieg berichtet können Sie klar aus den Dokumenten herauslesen, man läßt halt viel aus obwohl es die Region betrifft in der Deutsche Soldaten ihre Aufgabe versehen. Dabei ist das oft weggelassene eben entscheidend für den weiteren Verlauf und der Aussicht auf Erfolg. Habe ich Erfolg gesagt? Nein, Erfolg ist nicht in Sicht, die Dokumente sprechen eben eine andere Sprache (Realität) als unsere Volksvertreter mit ihren globalen Wortblasen. Zahllos sind die Meldungen wie afghanische Polizei und Armee im Norden gegen einen immer weiter vorgehenden Feind kämpft. Täglich werden Checkpoints von der Polizei überfallen und beschossen. Patrouillen geraten in Hinterhalte die oft tödlich ausgehen. Dem Feind gelingt es anscheinend einen Keil zwischen Bevölkerung und Invasionstruppen zu treiben. Erleichtert wird dies durch die immer mehr zivilen Opfer die in der Bevölkerung zu beklagen sind. Eine merkwürdige Rolle ist in den Dokumenten über den Verbündeten Pakistan zu lesen. Danach tanzt Pakistan auf zwei Hochzeiten gleichzeitig. Es ist neben der Rolle des Verbündeten der USA auch der Helfer der Gegner. Die Dokumente liefern dazu die Belege. Der Krieg wird auch noch immer aus Pakistan heraus geführt. So ist auch der Rückzugraum für alle feindlichen Kräfte. Zahlreiche Kämpfer aus dem Ausland werden über die Grenze von Pakistan nach Afghanistan gebracht. Das Directorate for Inter-Services Intelligence (ISI), wie sich der pakistanische Geheimdienst nennt (Inter-Services klingt nach international käuflich) hat seine Hände immer im Spiel. Die Hilflosigkeit der US-Regierung ohne Pakistan ist deutlich spürbar. Also Pakt mit denen die die Taliban ins Leben gerufen haben, sie ausgebildet haben und sie gezielt eingesetzt haben. Und die sollen plötzlich nur noch für die Achse der Guten arbeiten? Die Dokumente zeigen eigentlich auf, dass der ISI den Kriegsverlauf lenkt. Das was man uns sagte; die Invasionskräfte hätten Erfolge mit ihren großen Angriffen gegen die Taliban errungen ist in den Dokumenten nicht zu finden. Die getöteten Soldaten der westlichen Allianz sind ständig ansteigend und 2009 war das bisher verlustreichste Einsatzjahr, nach neun Jahren Afghanistan Krieg!
Und unsere gutbürgerliche Regierung und ihre naives regieren und ihr infantiles Wortgeplänkel Afghanistan ist eine Schmierenkommödie mit drittklassigen Systemfiguren, die nicht im mindesten begriffen haben was in Afghanistan passiert. Ich erinnere nur an: Wenn man den Taliban Geld anbietet würde sie das vielleicht auf den Boden des Gesetzes zurückbringen! Und solchen Schwachsinn müssen wir bezahlen.

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