Sonntag, 13. Mai 2012

Die Piraten nennen sich ja stolz "Piraten" und insofern steckt ja im Namen schon drin, dass sie Raub und Diebstahl für etwas Erstrebenswertes halten, und insofern ist die Kriminalisierung ja von denen selbst schon im Begriff mitgeliefert


Die Kriminalisierung von denen wird im Begriff schon mitgeliefert! Ob er diesen Satz sich mal selbst vor Augen führte, wissen wir nicht, doch er sagte es im Interview im Deutschlandfunk.
Er ist: Karl-Heinz Ott (Schriftsteller)
Herr Ott unterstützt den Aufruf gegen Diebstahl geistigen Eigentums und aus seiner Sicht nur logisch. Wer will schon umsonst künstlerisch tätig sein? Also wie geht man mit der „Erscheinung“ Piraten um? Wie ordnet man diesen „Schwarm“ ein?
Alles Neue wird zuerst einmal skeptisch betrachtet. Man wägt seine eigene Position, seine Pfründe ab und vor allem, ist es nützlich oder gefährlich.
Dementsprechend wird argumentiert.
Doch diese Bewegung und damit alle ihre Mitglieder unter General-Kriminalisierung zu stellen (insofern ist die Kriminalisierung ja von denen selbst schon im Begriff mitgeliefert) ist mehr als bedenklich, es ist eine Schmutzigkeit. Die Leichtigkeit der Unterstellung, Raub und Diebstahl sei den Piraten etwas Erstrebenswertes, zeugt nicht von Intelligenz. Aus ästhetischer Sicht, könnte man Herrn Ott seine Antwort als Diffamierung übelster Machart halten. Da wird jede dumm-blöde Äußerung von „alles-was-sich-Pirat-nennt“ als ernstes politisches Statement einer Partei zerpflückt und jede noch so schillernde nichtssagende Äußerung von Figuren der selben Partei, breitflächig Raum in den Medien eingeräumt. Der Zweck heiligt die Mittel.
Doch der Wutbürger lässt sich inzwischen nicht mehr im Schafpferch beruhigen. Er erkennt das hinterfotzige Spiel der meisten Medien und die leeren Worthülsen der Politikfiguren. Er nutzt die Chance über diese Bewegung seine Wut und seinen Protest, Ventil zu geben. Zulange wurde er einfach nicht wahrgenommen und mit oben genannten Mitteln und Figuren in der Herde gehalten.
Insofern hat diese Republik noch mal Glück gehabt, denn wenn die Wutbürger sich auf eine andere Bewegung geeinigt hätten, die nicht in das liberale Bild dieser BRD passen würde, dann hätte diese Machtclique wirklich ein Problem.
Lasst die Piraten erst mal den süßen Duft von politischer „Wichtigkeit“ fühlen, dann braucht sich die herrschende Clique keine Sorgen machen, denn Eitelkeit ist des Teufels liebste Sünde. Und das Gehalt unserer Angestellten ist mehr als üppig.
Die Piraten werden, so sie denn weiterhin auf der Suppenoberfläche schwimmen, nach wenigen Jahren (vielleicht nur Monate) nichts anderes sein, als eine neue Form von angepassten Liberalen, mit einem Hauch von Transparenz. Wir brauchen also die FDP nicht mehr, denn zwei liberale Parteien sind eine zu viel.
Am Beispiel der Grünen sollten wir es voraussagen können. Gerne lassen wir uns von den Piraten eines Besseren belehren.

Zurück zu Herrn Ott und dem Interview im Deutschlandfunk.
Zitat:
Ott: Ja gut, in ästhetischer Hinsicht halte ich tatsächlich manche Leute von denen, die sich da laut zu Wort melden, für nahezu debil. Die scheinen wirklich sehr, sehr, sehr kunstfern zu sein. Aber das wäre mir auch insofern egal, weil die Leute gibt es immer. Aber inzwischen wählen ja bürgerliche Leute, die jahrelang CDU oder SPD gewählt haben, aus irgendwelchen Protestanwandlungen diffuser Art einfach die Piraten und sie kommen ja inzwischen auf zum Teil stattliche zehn Prozent, und dann darf man doch ein bisschen Angst bekommen.
Zitat Ende

HIER können Sie das Interview lesen


1 Kommentar:

Stefan Wehmeier hat gesagt…

Über die “Piraten” könnte man sagen, dass sie das können, was die anderen politischen Parteien auch können, nämlich gar nichts. Für die “Finanzkrise” (korrekt: beginnende globale Liquiditätsfalle nach J. M. Keynes, klassisch: Armageddon) gibt es keine wie auch immer geartete “politische Lösung”, weil der Krieg – zwecks umfassender Sachkapitalzerstörung, um den Zinsfuß hochzuhalten – nur solange der Vater aller Dinge sein konnte, wie es noch keine Atomwaffen gab!

Es gibt nur genau eine technische Lösung, die wiederum das, was heute als “hohe Politik” bezeichnet wird, überflüssig macht:

http://opium-des-volkes.blogspot.de/2011/07/was-passiert-wenn-nichts-passiert.html