Mittwoch, 23. Mai 2012

„Fahrlässiges Spiel mit dem Leben!“


Der Atomkomplex Temelín soll nach Wunsch der tschechischen Regierung um zwei neue Atomkraftwerke erweitert werden, direkt neben den beiden bestehenden Blöcken, die für ihre zahlreichen Störfälle berüchtigt sind. Das wollen wir gemeinsam mit Ihnen verhindern!
Bis zum 5. Juni haben alle BürgerInnen in Deutschland die Möglichkeit, im Rahmen der grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gegen die Neubauten Stellung zu beziehen. Dies ist auch online möglich!

Die Ökologisch Demokratische Partei (ÖDP) bezieht Stellung zum Betreibergutachten zur Reaktorerweiterung: „CSU hat klare Mitschuld an der Entwicklung in Temlin.“
Schrollinger: "Das von der Temelin-Betreibergesellschaft vorgelegte Gutachten grenzt gerade durch die jüngste Atomkatastrophe in Fukushima an Blasphemie. Die große Gefahr, die von Atomkraftwerken ausgeht, wird als `rein hypothetisch´ abgehandelt. Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung werden sogar als `überflüssig´ bezeichnet. Wer so fahrlässig mit dem Leben der eigenen und angrenzenden Bevölkerung spielt, sollte mit allen zur Verfügung stehenden legitimen Mitteln an der Umsetzung der Ausbaupläne gehindert werden."
Schrollinger übt dazu massive Kritik am jahrelangen "Schmusekurs der CSU": "Die CSU trägt eine klare Mitschuld an dieser Entwicklung in Temelin. Zum einen hat die bayerische Landesbank mit Zustimmung der Staatsregierung vor einigen Jahren einen Großkredit an den Temelinbetreiber CEZ ausgereicht. Zum anderen hat die CSU bislang auch nichts dagegen unternommen, dass neue Atomreaktoren innerhalb der EU nach dem Euratom-Vertrag auch noch mit unseren Steuergeldern gefördert werden können."

Die Piraten Partei Bamberg:
Derzeit plant Tschechien einen Ausbau der Atomenergie und hier den Bau eines neuen Reaktors in Temelin – Luftlinie ca. 300 km von Bamberg entfernt. Nicht nur, dass natürlich auch hier die Versicherungsfrage für den Ernstfall und die Endlagerfrage nicht geklärt sind – nein, das Ganze wird auch extrem verschlossen geplant: Auf strahlende Transparenz wird verzichtet. Derzeit können alle Interessierten – also auch Bürger – Stellungnahmen zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingeben. Das größte Problem: Offiziell steht noch nicht mal fest welcher Reaktortyp eigentlich gebaut werden soll. Das soll so schnell auch nicht öffentlich werden. Nur wie man – ob Experte, interessierter Bürger oder zuständiger Beamter – die Gefährlichkeit einer technischen Einrichtung einschätzen kann, ohne irgendwelche Pläne zu erhalten ist uns schlicht schleierhaft.
Die Intransparenz bei diesem Verfahren stinkt gewaltig zu Himmel. Wenn noch nicht einmal grundlegende technische Daten dieses Bauwerks veröffentlicht werden ist eine fundierte politische Beteiligung der Bürger nicht möglich. Wir rufen daher alle dazu auf, Stellungnahmen zur Umweltverträglichkeitserklärung des AKW Temelin einzureichen. (Formular oben unter „online möglich“).


Land Tirol:
Offizielle Seite der Tiroler Landesregierung / Kundmachung Öffentliche Diskussion in Österreich / neues Kernkraftwerk am Standort Temelin, Tschechien

Stellungnahmen in deutscher Sprache können bis 18. Juni eingereicht werden. (Freie Presse, Sachsen)

Das Kernkraftwerk Temelin ist etwa 180 Kilometer von der sächsischen Grenze entfernt. Es wurde im Jahr 2000 mit zwei Kraftwerksblöcken in Betrieb genommen und soll nun um zwei Blöcke erweitert werden. Das gegenwärtige Verfahren ist eine sogenannte grenzüberschreitende Öffentlichkeitsbeteiligung und nach internationalen Verträgen vorgeschrieben.

Fotos / AKW Temelin

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