Gemeinsame
Erklärung:Einbruch-Serie bei Konzernkritiker
CBG
Coordination gegen BAYER-Gefahren/Coalition against
BAYER-DangersIn
den letzten Monaten wurde mind. dreimal in die Büro- und Wohnräume
des bekannten Konzernkritikers Axel Köhler-Schnura und seiner
Familie in Düsseldorf eingebrochen. Das zwischenzeitlich mehrfache
Wechseln der Schlüsselanlage blieb erfolglos. Auch kam es zu
Attacken von Hackern auf die EDV-Anlage von Köhler-Schnura.
Bei
den Einbrüchen wurden gezielt Daten und Datenträger entwendet, die
mit der politischen Arbeit von Köhler-Schnura im Zusammenhang
stehen. So etwa das persönliche Notebook, das Handy und die Kamera.
Die Kriminalpolizei ist eingeschaltet und ermittelt.
Die
Polizei geht von professionellen Einbrechern aus, da trotz
Sicherheits-Systemen keine Spuren hinterlassen wurden. Nach Aussage
der Kripo erscheint ein Zusammenhang mit der politischen Arbeit von
Köhler-Schnura plausibel. Die gewechselten Schließanlagen liegen
der Kripo zur kriminaltechnischen Laboruntersuchung vor.
Axel
Köhler-Schnura ist seit 1988 mit ökologisch ausgerichteten Firmen
selbständig. Er ist ehrenamtliches Gründungsmitglied der
Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG), des Dachverbands Kritischer
Aktionärinnen und Aktionäre, des Bundesverbands Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU), des Pestizid Aktions-Netzwerks sowie der Stiftung
ethecon. Zudem hat er sowohl die Ökobank als auch den alternativen
Spar- und Rücklagefonds ProSolidar mit auf den Weg gebracht. Er ist
Genossenschafter der jungen Welt und der taz. Bei den Europäischen
Sozialforen in Florenz und Paris war er im internationalen
Steuerungsausschuss für den Bereich Multinationale Konzerne
zuständig. Ende April sprach er als kritischer Aktionär auf der
BAYER-Hauptversammlung.
Köhler-Schnura
wurde für sein Engagement 1998 mit dem Business Crime Control-Preis,
im Jahr 2000 mit dem Preis Zivilcourage und 2011 mit dem Henry
Mathews-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 2008 war er nominiert für den
Alternativen Nobelpreis.
Im
Moment ist Axel Köhler-Schnura in seiner Funktion als
Gründungsstifter der Stiftung ethecon dabei,
die Übergabe des Internationalen ethecon Black Planet Award an die
für die Menschheitskatastrophe in Fukushima Verantwortlichen des
TEPCO-Konzerns vorzubereiten. Geplant sind Aktionen mit
internationaler Beteiligung in Tokio. Als er im vergangenen Jahr den
Internationalen ethecon Black Planet Award 2010 an die
Verantwortlichen von BP im Rahmen ebensolcher Aktionen übergeben
wollte, sollte dies durch seine polizeiliche Festnahme verhindert
werden.
Seine
ehrenamtlichen konzern- und gesellschaftskritischen Aktivitäten
riefen schon in der Vergangenheit mehrfach den BAYER-Werkschutz und
den Verfassungsschutz auf den Plan. Beispielsweise wurde in den 80er
Jahren zur gleichen Zeit in die Büros der Anwälte der Coordinationg
gegen BAYER-Gefahren sowie in die CBG-Geschäftsstellen in Köln und
Solingen gewaltsam eingedrungen und gezielt die Akten zu einer
BAYER-kritischen Kampagne entwendet.
Große
Konzerne und auch staatliche Stellen verstoßen immer wieder gegen
verfassungsmässige Grundprinzipien und beteiligen sich sogar an
verdeckten Operationen gegen demokratische Bewegungen. Das belegen
z.B. die Untersuchungen des Politikwissenschaftlers Dr. Stephan
Blancke (Private Intelligence, VS Verlag, Wiesbaden 2011). In der
Schweiz läuft aktuell ein Prozess gegen NESTLÉ wegen Infiltration
einer Gruppe von attac. Bekannt ist auch der Fall „Manfred
Schlieckenrieder“, der im Auftrag von Shell, BP, vom BND und
Verfassungsschutz geheimdienstlich gegen Mitglieder demokratischer
Organisationen vorging. Traurige Höhepunkte solchen undemokratischen
Vorgehens sind der mysteriöse Autounfall der Atom-Kritikerin Gay
Silkwood 1974 sowie der gewaltsame Tod eines Greenpeace-Mitstreiters
durch eine Bombe des französischen Geheimdienstes im Jahr 1985.
Wir
wenden uns an die Öffentlichkeit, weil es um die ernste Verletzung
der Freiheit auf Meinungsäußerung sowie sozialer und politischer
Grundrechte geht. Die Attacken auf Axel Köhler-Schnura richten sich
auch gegen die Organisationen, in denen er aktiv ist. Mit solchen
Aktionen soll Kritik eingeschüchtert und verunmöglicht werden. Im
Interesse wirtschaftlicher Macht. Verdeckte Operationen gegen
KritikerInnen – egal ob in staatlichem oder privatem Auftrag –
stellen eine ernste Gefahr für die Demokratie dar.
Wir
verurteilen jedwede verdeckte Operation mit dem Ziel einzuschüchtern,
auszuspähen, Falschinformation zu platzieren, legale Arbeit zu
behindern oder kostspielige Schäden zu verursachen. Egal ob diese
Aktionen von Geheimdiensten oder von Konzernen durchgeführt oder bei
Sicherheitsfirmen in Auftrag gegeben werden. Stets stehen sie in
krassem Gegensatz zu verbrieften demokratischen Rechten und stellen
eine ernste Gefahr für die Demokratie dar. Diese gilt es gegen die
zunehmenden Verletzungen von Seiten staatlicher und wirtschaftlicher
Macht zu schützen.
Coordination
gegen BAYER-Gefahren
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU)
attac Deutschland
Dachverband Kritischer Aktionärinnen
und Aktionäre
Multiwatch (Schweiz)
ethecon - Stiftung Ethik &
Ökonomie
►Wir
suchen noch Mit-Unterzeichner (Privatpersonen und Organisationen).
Bitte email an: CBGnetwork(at)aol.com
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