Samstag, 24. März 2012
Der Wortblasenquirl wird wieder angeworfen
O-Ton
Herr Uhl (CSU):
„Bei
uns wäre die Ermittlung des Mörders nicht möglich gewesen“, sagt
die WELT online, denn die Tragödie von Toulouse ist für den Herrn
eine Steilvorlage seiner Vorratsdatenspeicherung-Phobie. Die
Worthülsen die dieser Herr seit Monaten darüber absetzt sind
bekannt und das Ziel auch. In der BRD konnte eine rechtsextreme
Gruppe unter der V-Schirmherrschaft der Behörden Morde begehen, dies
ist aber für gewisse Partei-Volksvertreter kein Grund zu fordern
dieses Amt genauer zu überprüfen, denn staatliche Stellen sind ja
immer die Guten (denken Sie an das Celler-Loch 1987).
In
Frankreich wurde der Mörder vom Geheimdienst beobachtet, die
Amerikaner hatten ihm in Visier und alle waren plötzlich ahnungslos.
Warum Uhl nicht Fragen stellt: wieso haben die Dienste versagt obwohl
ihnen die Figur und sein Umfeld bekannt war und zum Teil überwacht
wurde (seit
Jahren vom französischen Inlandsgeheimdienst DCRI
beobachtet)
lässt die Absicht erkennen. Der Fall fängt schon wieder so komisch
sich in eine Richtung zu entwickeln an. Die Hausillustrierte der
Union nimmt dankbar
das Thema auf um es für die Leserschaft in eine gewisse Richtung
zu verstärken. Dadurch wird ja auch von den richtigen Fragen
abgelenkt inwieweit die französischen Behörden in den Geschehnissen
verwickelt waren.
Was
Uhl wirklich sagt ist, unsere Ermittler sind alle Unfähig, denn nur
Vorratsdatenspeicherung kann Leben retten. Schwarz ist weiß und ein
Hemd ist ein Norwegen-Pullover. Der gewaltauffällige polizeibekannte
Mörder konnte, so wird es uns im blühenden Land der
Schnäppchenjäger medial aufbewertet, nur durch das Internet
aufgespürt werden. Da machte man sich angeblich die Mühe und
überprüfte 7 Millionen Telefondaten und nebenan hatten gewisse
„Dienste“ und Polizei bereits alles was sie brauchten um Leben zu
retten. Das fragt aber die Medien-Politik-Clique nicht oder lässt es
bewusst unfokussiert. Da wird eben gerade wieder, wie auch beim
Massaker in Norwegen, der Hauch einer Mitschuld aufgebaut, wenn man
nicht für die Vorratsdatenspeicherung ist. Genug politikhörige gibt
es ja immer noch im Volk die glauben „nichts zu verbergen haben“.
Was Uhl nie begreifen wird (siehe seine Worthülsen die er immer bei
solchen Gelegenheiten ablässt) ist das merkwürdige Versagen
gewisser staatlicher Institutionen, andernfalls hätte es ihn doch
„politisch“ sehr interessieren müssen warum man eine Beate
Zschäppe 2007 wieder laufen ließ, warum man bei der
„Garagenüberprüfung“ die Zielperson nicht festnahm und die
Antwort war: er ist ja mit seinem Auto weggefahren. Uhl geht es nicht
um die Opfer, um die Wahrheit, es geht um Kontrolle.
Solange
die Schafe die Kontrolleure wählen werden sie darunter zu leiden
haben. Was sagte Herr Bundespräsident Gauck: die Angst vor Freiheit.
Er hat ja so recht. Und ob Uhl jemals etwas über Pentagon und
CIA gehört hat, die sich spezialisiert haben, Terroristen als Teil
nichtkonventioneller und verdeckter Operationen aufzubauen, darf
stark bezweifelt werden (Michael McClintock). Der Unterhosen-Bomber
wurde an der Flughafenkontorolle vorbei geleitet und konnte
unüberprüft das Flugzeug betreten oder denken Sie an die
Sauerland-Gruppe, den Gasflaschen-Fall, Winnenden usw. Aber wer macht
sich im Nachhinein die Mühe diese Fälle neu zu bewerten und zu
betrachten? Es würden erhebliche „Merkwürdigkeiten“ zu Lichte
kommen (Winnenden Wikipedia: mit einem Schuss in beiden Beinen
verletzt und der Täter läuft munter weiter umher und schießt auf
vorbeifahrende Polizisten die er schwerverletzt).
Wir
leben in einer von Mediengeschrei und mit Bildertsunami verschmutzten
Welt. Einer Welt die sich die Menschen selbst so ausgesucht haben,
sprich sie sich täglich aufs neue auswählen. Und die Werte von
Sarkozy für die anstehende Wahl steigen.
Eingestellt von PPD am Samstag, März 24, 2012 Labels: Medien und Politik
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