In
Spanien hat am Donnerstag ein landesweiter Generalstreik begonnen.
Mit dem Aufstand protestieren die Gewerkschaften gegen die letzte
Arbeitsmarktreform der spanischen Regierung.
„Wir
planen einen langen Kampf. Dieser Streik wird nicht der letzte sein.
Es steht einfach zu viel auf dem Spiel nämlich die Zukunft der
sozialen Ordnung des Landes und von ganz Europa. Das werden wir nicht
erlauben.“
(Javier
Doz, Gewerkschaftssprecher)
Tausende
Gewerkschaftsmitglieder marschierten am frühen Donnerstagmorgen
durch Madrid und bildeten am Zentralen Marktplatz eine Kette um
durchfahrende LKWs aufzuhalten. Läden die dann noch geöffnet hatten
versuchten die Streikenden zu schließen. Bei ersten Zusammenstößen
mit der Polizei wurden mindestens 58 (!) Menschen verhaftet.
Ministerpräsident Mariano Rajoy betonte jedoch das es keine Chance
gebe die Arbeitsmarktreform zurückzunehmen. Die Neuregelung
erleichtert es Unternehmen Mitarbeiter zu entlassen, auch die
Abfindungssummen wurden gesenkt. Auf diese Weise soll die Wirtschaft
des Landes Konkurrenzfähiger werden. Spanien hat derzeit eine
Arbeitslosenquote von 23% und damit die höchste in der gesamten
Eurozone.
Eine
Frau erklärt: “Ich streike wegen dieser Reform. Die Regierung
beschützt uns nicht, sie gaben den Geschäftsmännern die Mittel,
uns zu zerquetschen.”
Experten
erwarten in diesem Jahr für Spanien ca. eine Million (!) zusätzliche
Arbeitslose Menschen.
Zur
Person des Ministerpräsidenten:
Mariano
Rajoy ist Jurist und hat an der diesbezüglich äußerst renommierten
Universität in Santiago studiert. Er machte im Justizwesen schnell
Karriere und war mit 24 Jahren der jüngste Registrador
de la Propiedad Spaniens
– eine Art staatlicher Notar im Grundbuchamt.
1981
wurde er Abgeordneter der konservativen Alianza
Popular,
damals unter der Führung des Ex-Franco-Ministers Manuel Fraga
Iribarne, im zum ersten Mal gewählten Regionalparlament von Galicien
und wurde gleich mit dem Posten eines Staatsekretärs für Verwaltung
betraut. 1986 zog er als Abgeordneter in den Madrider Kongress ein,
wurde 1988 Generalsekretär der AP in Galicien und 1989 in den
Vorstand der neu gegründeten Partido
Popular gewählt.
Bis 1996 gehörte er dem Madrider Parlament als Abgeordneter aus dem
Wahlkreis Pontevedra an. Nach dem Wahlsieg von Aznar, der 1990 Fraga
als Parteivorsitzenden abgelöst hatte, und dessen Wahl zum
Ministerpräsidenten, wurde er sofort als Minister ins das Kabinett
aufgenommen. Zunächst übernahm der das Ministerium für Öffentliche
Verwaltung – Minsterio
de Administraciones Públicas,
um 1999 Minister für Bildung und Kultur zu werden. Bei der Wahl 2000
war er Leiter des Wahlkampfes, der mit einem Triumph endete, denn die
PP holte mit über 10 Millionen Stimmen die absolute Mehrheit.
Inzwischen war er zum engen Vertrauten von Aznar aufgestiegen und
wurde in der neuen Regierung nicht nur Ministro
de la Presidencia –
in Deutschland mit dem Kanzleramtsminister gleichzusetzen – sondern
auch Vizepräsident der Regierung. 2001 übernahm er das
Innenministerium. In den folgenden Jahren widmete er sich vor Allem
dem Kampf gegen ETA. In seine Amtszeit fällt die Verabschiedung
wichtiger Gesetze wie einem neuen Vereinsgesetz, ein restriktives
Ausländergesetz, aber auch das Gesetz zur kontrollierten Abgabe
alkoholischer Getränke.
2002
wechselte Rajoy wieder in den Moncloa-Palast, dem Sitz des
Ministerpräsidenten, und unterstütze Aznar unter anderem als
Regierungssprecher in allen wichtigen Fragen der folgende Jahre: das
Irak-Engagement, der Schulterschluss mit US-Präsident Bush, die
katastrophale Kommunikationspolitik bei dem galicischen Tankerunglück
der Prestige usw..
2003
wurde er auf Vorschlag Aznars Generalsekretär der PP und
Spitzenkandidat bei der Wahl im März 2004. Diese Wahl hat er
verloren, denn Zapateros PSOE konnte nach den Attentaten von Madrid
ihre Wähler komplett mobilisieren und fast eineinhalb Millionen
Stimmen mehr für sich verbuchen.
Die
von Mariano Rajoy ernannte Parteisekretärin der PP, Frau Maria
Dolores
de Cospedal Garcia, war beim letzten Bilderberg-Treffen dabei.
Nun wer sich mit den Bilderbergern beschäftigt könnte mit seiner
Vermutung richtig liegen, man wusste wohl schon im Juni (2011) wie
die Wahl in Spanien ausgehen wird. Und dabei waren auch Papademos /
Draghi / Monti / Ackermann / Steinbrück usw. Und jetzt schauen Sie
sich das Geschehen an. Die gleichen Figuren drehen jetzt den Spin.
Sicher
nur Verschörungsgequatsche.
von Zoomin_Deutschland
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen